Raritäten und Besonderheiten
862
La Plus
Nouvelle Académie universelle des jeux, ou
divertissemens innocens, contenant, les règles des jeux de cartes permus;
des Echecs, du Trictrac, du
Révertier, du Toute - Table, du Tourne - Case, des Dames Rabatues, du Plain & du
Toc, Comme aussi, Celles du Billard, du Mail, de la Courte Paume, de la Longue -
Paume &c. Avec des instructions faciles pour apprendre à les bien joüer.
Dernière édition revûe, corrigée, augmentée & enrichie de figures en taille -
douce.
2 Bände in einem gebunden. Amsterdam, Covens & Mortier, 1728.
8°. Mit 10 Kupfertafeln, davon 7 gefaltet. 17 Seiten (inkl. Frontispiz und
Titel), 10 Bll., 190 (recte 189); 11 Seiten (inkl. Frontispiz und Titel), 6
Bll., 400 (recte 420 Seiten, da S. 173 - 192 doppelt paginiert). Brauner
Lederband mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Nicht bei
Barbier; van der Linde I, 364; Linde - N. 3421; vergl. Kieler Schachkat. 1995
ff. ohne diese Ausgabe.
Ein populäres Handbuch mit vielen Spielbeschreibungen in
französischer Sprache.
Die Abteilung Schach ist auf den 6 unn. Blättern und den Seiten 1 - 206
im 2. Band dargestellt.
Die schönen Tafeln zeigen einen Raum mit 4 Spielern an zwei Spielbrettern beim
Schach- und Damespielen; Schachfiguren; Personen beim
Kartenspielen und beim Billard; Spielkarten und Trictracstellungen.
Zustand: Innen etwas gebräunt
und vereinzelt fleckig. Wenige Tafeln mit Defekten. Der Einband ist etwas
bestoßen, an Ecken und Kanten mit Defekten.
€
150,00
863
Alexandre, (Aaron) [Rabbi]. Collection des plus beaux problèmes d'échecs. Au nombre de plus de deux
mille, recueillis dans les auteurs anciens et modernes. Paris, Dufour, 1846.
Gr.-8°. Mit 1 Titelvignette u. Diagr. VIII, 344, 68 Seiten (Solutions). Brauner
goldverzierter Lederband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Vorderdeckel und
Rücken. Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Chicco /
Porreca S. 12; van der Linde II, 97; Kieler Schachkat. 6588; Schmid S. 99 ff.
Der Verfasser war deutscher Schachspieler (Hohenfeld 1765 - 1850) und verbrachte
einen großen Teil seines Lebens in Frankreich und England. In Paris eröffnete er
u. a. ein Hotel mit Kaffee (1795), das er aber 1836 wieder schließen mußte.
Er verfasste zwei bedeutende Werke: Encyclopédie des échecs...
(Paris 1837) und die hier vorliegende Ausgabe, die gleichzeitig auch in Deutsch
und Englisch publiziert wurde.
Zustand: Innen gebräunt und wenig fleckig. Einband etwas
angestaubt, wenig bestoßen. Rücken etwas ausgeblichen.
Schön gebundene Ausgabe.
€
120,00
864
Allgaier,
Johann. Neue theoretisch - practische Anweisung zum Schachspiel. 2 Teile in
einem Band. Wien, Rötzl, 1795 - 1796. 8°.
Mit 4 gefalteten Kupfertafeln und 1 Textkupfer. 20
Bll. (inkl. Titel), 296 Seiten, 6 Bll. (inkl. Titel), 122 Seiten (1 Bl. Errata
zum 1. Teil fehlt). Neuer marmorierter Pappband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Exlibris
des dänischen Interntionalen Meisters Jens Enevoldsen (1907 - 1980)
auf Innendeckel.
Linde - N. 563; van der Linde I, 420; Schmid S. 102 ff.: "Unter den
deutschen Originalwerken gebührt der ... Anweisung zum Schachspiele ... ohne
Zweifel der erste Platz ... Allgaier hat das Verdienst, zuerst die Spiele in
Tabellen übersichtlich geordnet zu haben, wodurch er das Studium ungemein
erleichterte. Die Spiele selbst, welche er aufführt, sind zum Teil aus Philidor,
und mitunter auch aus Lolli und Ponziani entlehnt; viele ... Veränderungen
rühren aber auch vom Verfasser selbst her. So zeichnet sich unter den
Gambitspielen das nach ihm benannte Gambit Allgaier's aus ..." Johann Allgaier
(1763 - 1823) war deutscher Meister und Theoretiker. Da er die Ideen Philidors
verwandte, nannte man ihn auch "le Philidor d'Allemagne". Seine 'Anweisung zum
Schachspiel' bezeichnet van der Linde als das "erste zum Theil selbständige
deutsche Schachbuch".
Erste Ausgabe dieses
erfolgreichen und häufig aufgelegten Werkes, dessen erster Teil erstmals 1795
und der zweite Teil erstmals 1796 erschienen ist. Der zweite Teil behandelt das
Kriegsspiel, Königsspiel, das artithmetische Schachspiel, Schachspiel unter drei
oder vier Personen.
Zustand: Vorsätze neu. Erratablatt zum 1. Teil fehlt. Innen
etwas gebräunt und fleckig, teilweise stärker.
Seltene Ausgabe.
€
450,00
865
Anderssen, A(dolf). Aufgaben für Schachspieler, nebst ihren Lösungen. 2. gänzlich
umgearbeitete Auflage. Breslau, Kern, 1852. 8°. Mit Diagrammen. 64 Seiten.
Brauner Halblederband mit etwas verblasster Goldverzierung auf Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 2377; Kieler Schachkatalog 6594. Der deutsche Meister Adolf Anderssen (1818 -
1879) trat zunächst als Problemkomponist mit seinem Werk "Aufgaben für
Schachspieler" an die Öffentlichkeit, bevor er zu einer der führenden
Persönlichkeiten im Turnierschach wurde. Er war der Wegbereiter des
neuzeitlichen Problems. Die vorliegende Ausgabe enthält 60 Aufgaben mit
Lösungen, deren Problemstellung von Matt in 3 Zügen bis Matt in 9 Zügen reicht.
Zustand:
Innen gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker. Einband wenig bestoßen.
Rücken ausgeblichen und etwas beschabt.
Seltene Ausgabe.
€
180,00
866
Armee -
Schachzeitung.
Organ des "Armee - Schachbund". Redigiert von Oberstleutnant Norbert Libano u.
Oberleutnant Frh. v. Wardener. Ohne Ort, Armee - Schachbund, 1906 - 1907. 8°.
Mit 3 Porträttafeln und vielen Diagrammen. 123, 46 Seiten (von ?). Schwarzer
Leinen Leinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. Linde N. 5959. Die
ersten Jahrgänge dieser Zeitschrift erschienen unter dem Titel "Offiziers -
Schachzeitung". Die Ausgabe enthält Hefte des 3. Jahrgangs 1906 und des 4. Jg.
1907. Orig. Vorderumschlag von Heft 1 / 2 (1906) eingebunden. Zustand: Name auf
Vorderumschlag. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker und mit wenigen
Knickspuren. Einband an Ecken und Kanten bestoßen.
Nicht einzeln kollationiert.
€
120,00
867
Der
Beliebte Weltmensch, welcher lehret die üblichsten Arten der
Spiele in kurzer Zeit nach den Regeln und der Kunst von sich selbst zu
begreiffen, und in allen Gesellschaften als Meister aufzutretten. Nebst sechs
Abhandlungen von dem Werth der Spiele. Wien, Gerold, 1795. 8°. Mit
1 Kupferstichfrontispiz (Schachfiguren)
und 1 Kupferstichvignette im Text. 4 Bll. (inkl. Titel), XXXVI, 473 Seiten.
Pappband mit defektem Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 3539; van der Linde, Geschichte II, 66; Kieler Schachkatalog 2023. Enthalten
sind Beschreibungen von Trictrac, Billiard, L'Hombre, Triomphe, Tresett, Le
Brelan, Vingtquatre, Tarock, Quadrille, Piquet, Whist, Baston etc.
Die Abteilung Schach wird auf
den Seiten 418 - 451 behandelt, u. a. mit "Beyspiele eines regelmäßigen
Schachspiels ... mit Anmerkungen des berühmten Schachspielmeisters A. D.
Philidor".
Das Kriegsspiel wird auf den Seiten 452 – 473 dargestellt.
Zustand: Innen etwas gebräunt
und fleckig, teilweise stärker. Der Einband ist bestoßen, etwas angestaubt und
hat Defekte.
€
180,00
868
Boccaccio, Giovanni.
Il Filocolo. Di nuovo
riveduto, ricorretto, e alla sua vera lezion ridotto. Con testi a Penna, E…
7 Teile in 1 Band. Firenze, Giunta, 1594.
Lex. 8°.
Titel, 2 Bll. 1 Bl. weiß, 776 Seiten, 3 Bll. Inhalt
mit Druckermarke, 1 Bl. weiß. Brauner Lederband mit reicher Rückenvergoldung und
Rückentitel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. dazu:
Linde N. 4303 (mit einer anderen Auflage);
Brunet I, 1014; Graesse I, 455. Enthält u. a.
Romanzen auch “La Fiametta; L’Ameto und Il Laberinto d’Amore“. Ein spektakulärer
Streifzug durch die großen und allergrößten Themen: Liebe, Krieg, Wahrheit,
Herrschaft, Moral und die Frage nach dem Jenseits.
Zustand: Mit Namen im Innendeckel. Stempel auf Titel verso.
Innen durchgehend gebräunt, teilweise stärker und mit Anstreichungen und
Notizen. Seite 131 ist rechts an einer Fehlstelle restauriert und ergänzt worden
(leichter Buchstaben Verlust). Die Ausgabe etwas berieben und an Ecken und
Kanten bestoßen.
€
90,00
869
(Bradford, Gamaliel). The history and analysis of the supposed automaton chess player of M. de
Kempelen. Now exhibiting in this country, by Mr. Maelzel; with lithographic
figures, Illustrative of the probable method by which its motions are directed.
Boston, Hilliard, Gray and Co., 1826. 8°. Mit 11 Abbildungen auf einer
lithographierten Tafel. 24 Seiten. Geheftet mit defektem orig. Vorderumschlag
und Teil des Rückumschlages. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 4033.
Bradfords Werk gibt eine Darstellung von Kempelens Schachautomaten,
erklärt die Illusion des Automaten und enthüllt, dass ein versteckter
menschlicher Bediener im Inneren die Maschine bediente, um Schach zu spielen.
Die Abbildungen zeigen verschiedene Ansichten und Details vom Schachautomaten.
Zustand: Innen gebräunt und
vereinzelt fleckig. Die Lagen wurden privat mit einem Faden geheftet. Rücken
fehlt. Der angestaubte Vorder- und Rückumschlag mit teils starken Defekten.
€
90,00
870
Castiglione, Baldessar.
Il Cortegiano. Nuovamente stampato, et con
somma diligentia reuisto, con la sua tauola di nuouo aggionta.
Venedig,
Gabriel Gioloto de Ferrari, 1541. 8°. Mit 1 Holzschnittdruckermarke auf Titel
und 1 Holzschnittdruckermarke auf der letzten unn. Seite. 10 (statt 11) Bll., 2
Bll. weiß (nach dem Index), CXCV Bll. (Es fehlt ein Titelblatt nach den weißen
Blättern). Späterer hellbrauner Lederband mit Rückenschildchen und reicher
Goldverzierung auf Rücken, Goldfileten auf den Deckeln, Steh- und
Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. dazu van
der Linde II, 293..
Baldessar Castiglione war Dipolmat und Schriftsteller. Das von ihm verfasste „Il
Libro del Cortegiano“ (Das Buch vom Hofmann) ist eines der bedeutendsten Werke
der italienischen Renaissanceliteratur beschreibt fiktiven Gesprächen berühmter
Persönlichkeiten am Hof jener Zeit den perfekten Hofmann mit seiner ritterlichen
Tugend und humanistischen Bildung. Die ersten beiden Bücher zeichnen das
klassische Bild des „Renaissance - Mannes“ als meisterlichen Rhetoriker und
Redner, einer vorsichtigen und besonnenen, aber auch angenehmen und amüsanten
Person. Das dritte und vierte Buch widmen sich der idealen „Renaissance-Frau“
bzw. der Schnittstelle von Politik und Philosophie, vor allem der Liebe selbst.
Das dritte und vierte Buch beschreibt die ideale „Renaissance - Frau“ und an die
Schnittstelle von Politik und Philosophie, vor allem die Liebe selbst. Das Ziel
des Höflings war es, ohne sichtbare Anstrengung die Zustimmung eines Publikums
zu erlangen.
Hinweise zum Schach finden sich an zwei Stellen
mit einem Gespräch über Schach und über einen Affen, der Schach spielt.
Die Druckermarke zeigt einen Phönix, der mit ausgebreiteten Flügeln aus den
Flammen steigt.
Zustand: Etikett auf Vorsatz.
Es fehlt ein Titelblatt nach den
weißen Blättern. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig. Einbände wenig
bestoßen.
Seltene Ausgabe im dekorativen Einband.
€
240,00
871
Catel, Pierre Frédéric.
Mathematisches und physikalisches Kunst-Cabinet, dem Unterrichte und der
Belustigung der Jugend gewidmet. Nebst einer zweckmäßigen Beschreibung der
Stücke, und Anzeige der Preise, für welche sie beym Verfasser dieses Werks P. F.
Catel in Berlin zu bekommen sind. Berlin und Libau, Lagarde und Friedrich, 1790.
8°, Mit 216 Figuren auf 9 Kupfertafeln. XVI, 96 Seiten. Pappband- (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.Vergl.
dazu VD18 90438302. Pierre Frédéric Catel (1747 – 1791) war Assessor am
Französischen Gericht in Berlin und hatte ab 1780 ein eigenes Geschäft als
Spielwarenhändler in Berlin. 1790 veröffentlichte Catel einen illustrierten
Warenkatalog unter dem Titel „Mathematisches und physikalisches Kunst – Cabinet“
mit etwa 400 Artikeln, die mit Beschreibungen und Preisen versehen sind und
teilweise auf den Tafeln abgebildet wurden. Damit war machte Catel Pionierarbeit
im Vertrieb von Spielwaren und heute ist die Ausgabe eine wichtige Quelle für
die Forschung auf dem Gebiet des Spielzeugs. .Auf Seite 51 mit
einer Position zum Damespiel und Verweis auf Figur 170 mit Abbildung eines
Brettes sowie auf Seite 53 mit einer Position zum Schachspiel.
Zustand: Innen gebräunt und
etwas fleckig. Einband angestaubt, fleckig und etwas bestoßen. Rücken mit
Defekten im Papierbezug.
€
150,00
872
(Cessolis, Jacobus de) Frondes Caducae.
The buke of ye
chess.
Auchinleck Press, 1818. 4°. 1 Bl. weiß, 2 unn. Bl. (inkl. Titel), 42
Bll., 1 unn. Bl. Brauner Halblederband mit goldgeprägtem Rückentitel. (LS)
*
Mit eigenhändiger
Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem
Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innendeckel: "No ... 1884 Lasa"
sowie Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf Titel.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4227; van der Linde I, Beil. 125 f.; Schmid S. 133 f. "The
buke of ye chess, a metrical Scotch version of 2,122 lines of the 16th. c. which
is independent of Caxton's version."
(Murray
S. 548) Seltene Schrift, die auf dem um 1300 entstandenen "Liber de moribus
hominum et de officiis nobilium ac popularium super ludo saccorum" beruht, das
der lombardische Dominikaner Jacobus de Cessolis auf Bitten seiner Klosterbrüder
geschrieben hat.
Es ist eine aus Predigten erwachsene allegorische Deutung des Schachspiels
in vier Hauptteilen mit Bezug der Schachfiguren auf die edlen Stände und die
Handwerke und Berufe. Die vorliegende Schrift ist anonyme poetische Übersetzung,
mit dem Hinweis am Ende, "dass Sloane nur der Abschreiber war. Wer aber den
Cessolis in englische Verse brachte ist unbekannt." (van der Linde) "Nach
Lowndes sollen davon nur 40 Abdrücke gemacht worden seyn." (Schmid) Die
Überschriften und die Initialen am Beginn der Kapitel sind in Rot gedruckt.
Zustand: Vorsätze mit Leimschatten. Innen gebräunt und
vereinzelt fleckig. Einband stärker bestoßen und etwas angestaubt.
Seltene Ausgabe.
€
300,00
873
Cessolis, Jacobus de.
Volgarizzamento del libro de'costumi e degli offizii de'nobili sopra il
giuoco degli scacchi ... Tratto nuovamente da un codice Magliabechiano. Mailand,
Ferrario, 1829. Gr. - 8°.
Mit einem großen
Titelholzschnitt und 14 montierten Textholzschnitten.
XX, 162 Seiten, 1 Bl. Halbpergamentband mit
Rückenschildchen. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 4244; van der Linde, Beilagen 123; Chicco
/ Sanvito, Lineamenti ..., 181. Breitrandiges Exemplar. Interessante Schrift,
die auf dem um 1300 entstandenen "Liber de moribus hominum et de officiis
nobilium ac popularium super ludo saccorum" beruht, das der lombardische
Dominikaner Jacobus de Cessolis auf Bitten seiner Klosterbrüder geschrieben hat.
Es ist eine aus Predigten erwachsene allegorische Deutung des Schachspiels in
vier Hauptteilen. Zuerst wird der Ursprung des Spiels beschrieben, dann die
Schachfiguren in bezug auf die edlen Stände und die Handwerke und Berufe wie
Schmied, Maurer, Schneider, Apotheker, Notar etc. Abschließend dann die Sitten
und Pflichten. Ein ausführlicher Index beschließt die Ausgabe. Diese
"Ständedidaxe" erreichte über viele Zeiten ein breites Publikum. Die auf leicht
getöntem Papier gedruckten und sehr ansprechenden und dekorativen Holzschnitte
sind nach der Florentiner Inkunabelausgabe von 1493 geschaffen worden. S. 140
mit wiederholten Titelholzschnitt.
Zustand:
Stempel auf Titel und letztem Blatt. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker.
Einband angestaubt und bestoßen. Rücken mit Defekten.
Wichtige und seltene Ausgabe.
€ 120,00
874
Chess made easy.
New and comprehensive rules for playing the game of chess; with examples
from Philidor, Cunningham etc. to which is prefixed a pleasant account of its
origin; some interesting anecdotes of several exalted personages who have been
admirers of it; and the Morals of Chess, written by ...
Dr.
Franklin. 2nd Edition. London, Symonds, Lee und Hurst, 1798. 12°. Mit 1
Frontispiz. 72 Seiten. Original geheftet. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl.
Linde - N. 575 (erste Ausgabe); van der Linde II, 29.
Aus dem Inhalt: Origin of the
game of chess.
Anecdotes of the
game of chess. The Morals of Chess. A new and comprehensive treatise on the game
of chess. Mr. Philidor's method of playing. Cunningham's gambit. Back - game.
Reflections on game the first.
Reflections on Cunningham's gambit.
Zustand: Innen gebräunt, Titel
stärker. Umschlag angestaubt. Vorderumschlag mit Knickspuren. Rücken oben mit
Defekten.
Seltene
kleinformatige Ausgabe.
€ 180,00
875
[Chess made easy.] New and comprehensive rules for playing the game of chess; with examples
from Philidor, Cunningham etc. to which is prefixed a pleasant account of its
origin; some interesting anecdotes of several exalted personages who have been
admirers of it; and the Morals of Chess, written by ...
Dr.
Franklin. Philadelphia, Humphreys, 1802. 12°. Mit 1 Frontispiz. 97 Seiten, 4
Bll. Anzeigen. Stark defekter Halbleinenband. (Vorderdeckel fehlt). (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 577; van der Linde II, 29. Erste amerikanische Ausgabe, dieses ersten, in
Amerika gedruckten Schachbuches. „Dieser Nachdruck ist das erste in Amerika
gedruckte Schachbuch.“ (van der Linde) Die Ausgabe behandelt u. a.: Origin of
the game of chess, anecdotes, the morals of chess by Franklin, new and
comprehensive treatise, the laws, Philidor’s method of playing, Cunningham’s
gambit, back – game.
Zustand: Vorderdeckel und Vorsatz fehlen. Frontispiz lose und
mit Defekten. Innen stark gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit
Defekten oder größerem Braunfleck. Letzter Vorsatz mit Anmerkungen. Rücken und
Rückdeckel stärker bestoßen und mit Defekten.
€ 240,00
876
(Christie, James) An inquiry into
the antient Greek game, supposed to have been invented by Palamedes, antecendent
to the siege of Troy; with reasons for believing the same to have been known
from remote antiquity in China, and progressively improved into the Chinese,
Indian, Persian, and European chess. Also two dissertations: I. On the Athenian
Skirophoria, II. On the mystical meaning of the bough and umbrella, in the
Skiran rites.
London, Bulmer for Becket, 1801. 4°.
Mit 3 größeren Vignetten auf den Zwischentiteln, 5 Kupfertafeln (I - IV und 1
nicht numm.), 1 Titelvignette, 3 Textkupfer und 2 Textholzschnitten.
(Zum Teil von Henry Tresham) XVI, 169 Seiten. Brauner goldverzierter (teilweise
verblasst) Lederband mit Innenkantenvergoldung und Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris
Lothar Schmid. Vergl. van der Linde I, 12, Fußnote 18; Linde -
N. 184; Schmid S. 145; Kieler Schachkatalog 831 und 2040. Anonym erschienenes
Werk.
Mit kurzer eigenhändiger Notiz von James
Christie auf Vorsatz:
“from the Author.“
Nach Schmid und anderen Bibliographen wurden nur 40 Exemplare gedruckt.
(Watt. 233; Lowndes I, 411) Interessante Darstellung zur Geschichte und zum
mythologischen Hintergrund der genannten Spiele.
Das Thema Schach wird auf den Seiten 53 bis 85
abgehandelt. "In der grauen Vorzeit haben die Skythischen Hirten
das Spiel erfunden, im Laufe der Zeit wurde es dem Palamedes überliefert u.s.w."
Die reizenden Titelvignetten zeigen Themen aus der Mythologie und Geschichte.
Zustand:
Exlibris auf Innendeckel. Stempel auf 2 Vorsätzen. Innen etwas gebräunt und
etwas fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Randdefekten. Einband
angestaubt, beschabt, bestoßen und mit Defekten.
Sehr seltene Ausgabe.
€
300,00
877
(Colombo, Michele = Übersetzer) Il Giuoco degli Scacchi.
Renduto facile a'principianti trattatello. Tradotto dall'Inglese con annotazioni
ed aggiunte. Parma, Paganino, 1821. 8°. Mit Kupferstichfrontispiz.
5 Bll. (Titel +
Vorwort), V, 130 Seiten, 1 Bl. Inhalt.
Beigebunden: Rocco, B.
Dissertazione dei Ch. Signore
D. Benedetto Rocco Napolentano svl givoco degli scacchi ...
Rom, Bourliè, 1817. 8°.
58 Seiten.
/ Lewis, W. Chess Problems.
Being a selection of original positions; to which are added others, extracted
from rare and valuable works ...
London, Sampson Low, 1827. 8°. Mit 101
Diagr. 2 Bll., (inkl. Titel), 164 Seiten. /
Deppen, Otto v. (Das ist
Carl Friedrich Heinrich Strass)
Schach - Politik, oder Grundzüge zu der Kunst seinen Gegner im Schach
bald zu besiegen. Nebst einem Anhange über die Literatur, die Geschichte und
Grundgesetze des Schachspiels ... Leipzig, Lauffer, (1826). 8°. Mit 1 Frontispiz
(mit Schachbrettdarstellung) und 1 Kupfertafel. VI, 78 Seiten. Halblederband mit
Rückenschildchen.
(LS)
*
Mit
Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I:
Linde - N. 581; Schmid S. 142; Chicco / Sanvito, Lineamenti ...
Nr. 235 mit dem
Hinweis, dass der Name des Übersetzers in der Ausgabe von Silvestri 1924
angeführt wird. Eigentlich ist es eine Übersetzung aus der englischen Ausgabe
"Chess made easy" von Franklin, 1797. Sehr seltene Ausgabe.
Ad II:
Van der Linde
II, 429; Schmid S. 137; Chicco / Sanvito, Limenamenti ..., 740. Die Seiten 27 -
58 enthalten eine kleine Bibliographie zum Schach unter dem Titel "Bibliotheca
ragionata degli Scrittori del giuoco degli Scacchi".
Ad III: Linde -
N. 2366; vergl. van der Linde II, 94; Schmid S. 227. Die Ausgabe enthält auf den
S. 1 - 100 die Diagramme mit den 100 Problemen, für die auf den S. 101 - 161 die
Lösungen angegeben sind. Die S. 162 - 164 enthalten ein weiteres Problem aus dem
Werk "Oriental Chess". Ad IV: Holzmann - Boh. Pseudonyme S. 63; Linde - N. 649;
van der Linde II, 32. Der Verfasser (1803 - 1864) war Jurist. Mit kurzen
Kapiteln u. a. über Anzugarten, Manöver mit dem Königsbauern, schwächste Punkte
und einige Angriffsarten, Rochade, absichtliches Aufopfern, Tauschen,
Hinterhalten und Pattsetzen. Zustand:
Namenszug “J. W. Rimington Wilson“ auf Innendeckel.
Vorsätze mit
Leimschatten. Innen leicht gebräunt, teilweise stärker und teilweise etwas
fleckig, mit wenigen handschriftlichen Notizen.
Einband bestoßen, Rücken beschabt.
€ 300,00
878
Cotton, Charles. The compleat Gamester: or, instructions How to play at Billiards,
Trucks, Bowls, and Chess. Together with … Games either on Cards or Dice. To
which is added Arts and Mysteries of Riding, Racing, Archery, and Cock -
fighting.
London, Cutler, 1674. 12°. Mit 1 gestochenen Frontipiz. 7 Bll. (inkl.
Erklärungsblatt zum Frontispiz und Titel), 232 Seiten. Neuer roter Lederband mit
goldverziertem Rücken, Goldfileten auf den Deckeln, Steh- und
Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde
II, 59.
Das Kapitel mit einer Darstellung zum Schach
ist auf den Seiten 51 – 79. Seltene Ausgabe mit Darstellungen
über verschiedene Spiele (u. a. Billard, Bowling), Kartenspiele (u. a. l’Ombre,
Cribbage, Whist) und Brettspiele (u. a. Backgammon). Die Kapitel am Ende
behandeln u. a. das Reiten, Pferderennen und Bogenschießen.
Zustand: Innen gebräunt und vereinzelt fleckig,
oben etwas knapp beschnitten. Wenige Seiten im weißen Rand etwas kürzer oder in
etwas schwächerem Abdruck. Einige Seiten falsch paginiert. Dekorativ gebundene
Ausgabe.
€
150,00
879
Damespiel
- Draughts - Checkers.
Garcia Canalejas, J(uan). Libro del juego de las damas dividido en tres tratados ... .
Saragossa, J. Nogues, 1650. 8°. Mit zwei Textdiagrammen. 7 (statt 8) Bll. (inkl.
Titel), 143 Seiten, 1 unn. Seiten [Das fehlende Blatt ist als Kopie auf altem
Papier eingebunden.]. Neuer grüner Lederband mit goldverziertem Rücken und
Goldfileten auf den Deckeln. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl.
dazu Govert Westerveld "La gloriosa historia espanola del juego de las damas"
und van der Linde II, 402 (A. Madrid 1684).
Erste Ausgabe (?) dieser frühen spanischen
Abhandlung zum Damespiel. Canalejas führt in seinem Buch aus,
dass das Damespiel in früheren Zeiten "Marro" genannt wurde, bzw. auch Alquerque
de 12 genannt wurde. Dieses Spiel wurde auf einem Schachbrett mit jeweils 12
Bauern gespielt. Das Werk von Juan Garcia Canalejas zählt um 1650 zu den
insgesamt 4 frühen gedruckten Veröffentlichungen zum diesem Spiel, die anderen
Autoren sind Pedro Ruiz Montero, Lorenzo Valls und Juan Timoneda gewesen.
Zustand: Vorsätze
erneuert. 1 unn. Blatt fehlt und ist als Kopie auf altem Papier eingebunden.
Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Blätter randig oder mit
reparierten Defekten.
Seltene Ausgabe.
€
120,00
880
(Damiano de Odemira). Le plaisant iev des eschecz
Renouuellé. Auec instruction pour facilement l'apprendre, & le bien iouer.
Nagueres traduit de l'Italian en François, par feu Claude Gruget Parisien.
Paris, Vincent Sertenas, 1560.
8°. Mit 1 Titelholzschnitt, 45 (statt 46)
Diagrammen, einigen Holzschnittvignetten und verzierten Initialen im Text.
44 (statt 45) Bll. (Es fehlen: Bl. 45 und
1 unn. Bl. (sind als Kopie eingebunden) sowie 1 Bl. (mit
Holzschnittdruckermarke?) und 1 Bl. weiß). Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 356;
Schmid S. 154 ff.; Maßmann, Seite 176, 1. Der portugiesische Meister und Autor
Damiano (um 1480 - um 1544) wurde in Odemira in Portugal geboren und war von
Beruf Apotheker. Sein bedeutendes Schachlehrbuch erschien erstmals 1512 und
behandelte die zu jener Zeit veränderten Regeln, Partieanfänge und gibt
Ratschläge für das Positionsspiel. Damianos Werk ist besonders wegen der
Sammlung von Schachkompositionen geschätzt, bei denen er u. a. das 'erstickte
Matt' und das Matt mit doppeltem Turmopfer schuf. Im ersten Kapitel wird jede
Schachfigur und die allgemeinen Regeln erklärt. Das zweite Kapitel gibt
Andeutungen zu dem Spiel selbst und umfasst drei Spiele. Das dritte Kapitel
behandelt das Gambit der Königin. Im vierten bis achten Kapitel werden weitere
Vorgabespiele beschrieben. Die hier vorliegende französische Übersetzung
erschien aber leider ohne die Kompositionen und Probleme.
Zustand:
Es fehlen: Bl. 45 und 1 unn. Bl.
(sind als Kopie eingebunden) sowie 1 Bl. (mit Holzschnittdruckermarke?) und 1
Bl. weiß. Vorsätze weiß (3 Bll.) fehlen. Innen gebräunt, wenig fleckig,
teilweise stärker und teilweise randig. Wenige Seiten mit kleinen Defekten.
Einband stark angestaubt, fleckig und etwas bestoßen.
Sehr seltene Ausgabe.
€
1200,00
881
Damiano
de Odemira. [Libro da imparare giocare a Scachi: Et de belitissimi Partiti: Reuisti,
& Recorretti.
Con summa
diligetia emedati, da molti famosissimi Giocatori., In lingua Spagnola, &
Taliana.
Nouamente Stampato.] 4. (erste undatierte) Ausgabe. Ohne Ort (1524). 12°.
Mit vielen Holzschnittdiagrammen im Text (Titelholzschnitt fehlt). 62 (statt 64)
unnum. Bll. (Der Titel [=Blatt A i] und Bl. A viii fehlen.) Pappband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl.
dazu Linde - N. 350; van der Linde I, 341; Schmid S. 154 ff. Mit
Namenszug auf Innendeckel und eigenhändiger
Notiz des englischen Schachbuchsammlers des 19. Jahrhunderts J. W. Rimington
Wilson auf Vorsatz: „Sir T. Marren copy, with autograph …“ Der
portugiesische Meister und Autor Damiano (um 1480 - um 1544) wurde in Odemira in
Portugal geboren und war von Beruf Apotheker. Sein bedeutendes Schachlehrbuch
erschien erstmals 1512 und behandelte die zu jener Zeit veränderten Regeln,
Partieanfänge und gibt Ratschläge für das Positionsspiel. Damianos Werk ist
besonders wegen der Sammlung von Schachkompositionen geschätzt, bei denen er u.
a. das 'erstickte Matt' und das Matt mit doppeltem Turmopfer schuf. Im ersten
Kapitel wird jede Schachfigur und die allgemeinen Regeln erklärt. Das zweite
Kapitel gibt Andeutungen zu dem Spiel selbst und umfasst drei Spiele. In
weiteren Kapiteln werden das Gambit der Königin und Vorgabespiele behandelt und
Probleme und Studien skizziert. Damiano war auch der erste, der die Regel für
die Anordnung des Bretts festlegte, dass das Feld h1 weiß ist. Die beiden
fehlenden Blätter sind durch handschriftliche Kopien im Stile der alten Ausgabe
ergänzt worden.
Zustand: Es fehlt: Titelblatt mit Holzschnitt (=Bl. A I) und Bl.
A viii. Buchblock gebrochen. Vorsatz mit handschriftlichen Notizen von T. M. (T.
Marren?) Innen gebräunt, teilweise stärker und etwas fleckig, teilweise stärker
und mit einigen Bleistiftnotizen. Wenige Seiten mit Defekten. Bl. G ii
verheftet. 3 Bll. mit handschriftlichen Diagrammen und Anmerkungen zusätzlich
eingebunden. Einband stärker angestaubt und bestoßen. Rücken defekt.
Seltene Ausgabe.
€
900,00
882
(Damiano de Odemira).
Rowbothum, James.
The Pleasaunt and wittrie Playe of the Cheasts renewed,
with Instructions both to learn it easily and to play it well. Latein translatet
out of Italia into French: and now setfurth in Englisch by
James Rowbothum.
Titel, 56 Bll. Printes at London by Poulande Hall 1562. 12 °.
Mit in den Text gedruckten Abb. und Diagrammen. 1 Blatt weiß, 54 Blätter, 1 Blatt weiß.
Angebunden:
Rithmonachia. (Lever, Ralph). The most ancient, and
learned playe, called the Philosopher’s game: invented for the honest recreation
of studends and other sober persons, in passing the tediousnes of tyme, to the
release of their labours, and the exercise of their wittes. Set forth with such
playne precepts, rules and tables, that all men with ease may understand it, and
most men with pleasure practise it by Rafe Leuer and augmented by W(illiam)
F(ullwood).
London 1563. 12°. 2 Blatt
weiß,
Titel als Fotokopie verso mit Abb., 45 Blätter,
davon “D
II“ als Fotokopie, am Ende mit Druckermarke (diese Seite ist scheinbar
sachgerecht “alt“ restauriert mit etwas Textverlust). Brauner Maroquinband mit Goldlinien auf den
Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung und leichter Rückenvergoldung und
Rückentitel, Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid, im Innendeckel.
Vergl. dazu: Ad. I.:
van der Linde I, 345;
Ad. II.:
van der Linde II, 373.
Zustand: Exlibris im Innendeckel und im hinteren
Innendeckel, Exlibris Stempel auf Vorsatz. Innen durchgehend gebräunt und leicht
fleckig. Einband stark berieben und bestoßen.
€
120,00
883
Damiano
de Odemira. Die Schachpartieen und Endspiele des Portugiesen Damiano, nebst der
Kunst, aus dem Gedächtnisse zu spielen. Übersetzt und erläutert von Robert Franz
und v. d. Lasa. Berlin, Veit, 1857. 8°. Mit 1 Frontispiz (Faksimile aus dem
Original). XI, 82 Seiten. Brauner Leinenband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 361; van der Linde I, 346. "Die einzige existirende vollständige Uebersetzung
des Originals, bearbeitet nach der ersten undatirten Ausgabe, zuerst erschienen
in der Schachzeitung 1855 ...; 1856 ..." (van der Linde) Das Werk behandelt die
zu jener Zeit veränderten Regeln, Partieanfänge, Hinweise zum Positionsspiel,
Probleme und ein Kapitel über die Kunst aus dem Gedächtnis zu spielen. Der
portugiesische Meister und Autor Damiano war von Beruf Apotheker; über seine
Lebensumstände ist fast nichts bekannt. Berühmtheit erlangte er durch sein
Schachlehrbuch das 1512 in Rom erschien.
Zustand: Handschriftliche Notiz
auf Vorsatz. Innen leicht gebräunt. Rücken ausgeblichen.
€
120,00
884
(Dimülont,B. V.)
Beschreibung zweyer ganz neuer und origineller Vernunft-oder
Verstandspiele, als des Kriegsspiels vom Jahre 1813 und des Friedensspiels vom
Jahre 1814. Wien 1814. 8°. Mit 1 Frontispiz. 56 Seiten. Geheftet im marmorierten
Umschlag. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde –
N. 4780. Ein Hinweis auf den Verfasser ergibt sich aus der Vorrede, die mit „B.
Vash Dimülont beeideter Notär eines h. königl. Gerichtshofes“ endet.“ In der
Vorrede erläutert er: „ Meine erste Absicht war zwar, nur äußerst leichte
Spiele, die von jedem Kinde leicht erlernt werden könnten, zu ersinnen, da ich
aber dadurch nicht eben die beste Aufnahme zu erwarten glaubte, so habe ich
diese Spiele noch viel schwerer und tiefsinniger, als das Schachspiel selbst,
gemacht; nun fand ich aber dieß nicht zweckmäßig, noch weniger allen
Praenumeranten angemessen, ich versetzte also diese zwey Spiele in jene Form, in
der sie hier erscheinen, so daß sie weder zu schwer, noch allzu leicht sind.“
Nach einer Einleitung werden in zwei Kapiteln die „Regeln des … Kriegsspieles“
und eine „Gedrängte Beschreibung des … Friedensspiels“ gegeben. Das Frontispiz
zeigt 12 Spielfiguren, von denen 7 die Formen von Schachfiguren zeigen und 5
Figuren mit Kanonen gestaltet sind.
Zustand: Das Frontispiz wurde
auf den Innrenumschlag montiert. Privater Stempel auf Titel. Innen etwas
gebräunt und vereinzelt fleckig. Umschlag berieben.
Sehr seltene Ausgabe.
€
450,00
885
Dollinger, Joseph. Ein hundert zehen ganz neu zusammengesetzte Schach - End - Spiele. Dann
vier und zwanzig verschiedene Arten, den Springer durch alle Felder hin und
zurück zu spielen, ohne ein Feld doppelt zu berühren. In zwey Abtheilungen.
Wien, Pichler, 1806. 8°. Mit 1 Kupfertafel. 60, 84 Seiten, 1 Bll., 1 Bl.
Anmerkungen für den Buchbinder. Neuer marmorierter Pappband mit
Rückenschildchen. (Als aufgeschnitteene Broschur gebunden) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 2161; van der Linde II, 93. Seltene Ausgabe mit Endspielstellungen in
algebraischer Notation. Enthalten sind auch Rösselsprünge.
Zustand: Exlibris auf
Innendeckel. Vorsätze erneuert. Innen wenig gebräunt und vereinzelt fleckig.
Teilweise auf etwas getöntem Papier gedruckt.
€
240,00
886
Endewelt,
H. und S. Weissblatt. Das erste jüdische Schachlehrbuch.
Warschau 1917. 8°. Mit wenigen Diagrammen. 1 Bl. Druckvermerk(?), 238 Seiten, 1
Bl. Neuer schwarzer Leinenband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Die
Ausgabe enthält u. a. verschiedene Eröffnungen, Beispielpartien und Probleme
(mit Lösungen).
Zustand: Innen stark gebräunt. Durch die schlechte
Papierqualität haben einige Seiten Defekte.
Seltene Ausgabe.
€
80,00
887
Ezra, Abraham ben.
Sepher ma'adane melekh. (Frankfurt am Main,
Johannes Kôlner,
1726). Drucktitel, 15
(statt 16 ?) Blätter, mit
der
Abbildung eines Schachbretts.
Privater Pappband. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid im Innendeckel. Vergl. dazu:
Victor Keats - Chess in Jewish History.
Chess in Jewish
History and Hebrew. Foreword by Chimen
Abramsky. Jerusalem, Magnes Press, ca. 1995. The publication (sic!
Ezra] date is the Jewish year 5486, corresponding to 1726 AD. On the reverse of
the title page is an engraving of a chessboard with the Hebrew heading
“illustration of the board”; weiterhin vergl.
Moritz
Steinschneider, Schach bei den Juden. Ein Beitrag zur Cultur- und Literaturgeschichte.
Sonderabdruck in 50 Exemplaren aus der Geschichte und
Bibliografie des Schachspiels von Antonius v. d. Linde. Berlin, Springer, 1873,
Seite 159 ff. zur Datierung und
Verifizierung der vorliegenden Schrift.
Abraham ben Meir ibn Ezra ist ein jüdischer
Gelehrter und Schriftsteller, der sich mit Grammatik, Astrologie, Philosophie
und Bibelauslegung befasst hat. Er gehört zu den Vorreitern einer
wissenschaftlichen Exegese biblischer Texte. Die vorliegende Ausgabe ist in
hebräischer Sprache gedruckt, laut einer Notiz auf dem Vorsatzblatt soll die
Ausgabe in Frankfurt / Main 1726 gedruckt sein. *. Zustand:
Der Einband ist stärker berieben und bestoßen, er ist mit kleinen Schildchen
beklebt. Der Buchblock ist beschnitten und hat an einigen Seiten unten oder oben
Buchstabenverlust. Der Umschlag und das erste Blatt sind nicht sachgerecht
restauriert, bzw. gefestigt.
Beachten
Sie zur persönlichen Verifizierung / Datierung bitte die Abbildung des
Titelblattes im Katalog.
€ 450,00
888
Friedel,
Johann. Fünfzig Briefe aus Wien verschiedenen Inhalts an einen Freund in Berlin.
2. verbesserte Auflage. Leipzig und Berlin, (d.i. Löwe in Pressburg) 1784. 8°.
Mit 1 gestochenen Titelvignette. XVI, 479 Seiten.
Angebunden: (Pilati di Tassulo, Carlo Antonio)
Briefe aus Berlin über verschiedne Paradoxe dieses Zeitalters. An den Verfasser
der Briefe aus Wien an einen Freund in Berlin. Fünfte mit einer besondern
Vorrede und mit kritischen Anmerkungen stark vermehrte Auflage. Berlin und Wien,
(d.i. Johann F. Korn in Breslau) 1784. 8°. Mit 1 Titelvignette. 405 Seiten.
Pappband mit Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I: Vergl. dazu VD18
10680225; vergl. dazu Weller I, 122; Hayn – G. VIII, 443.
Auf den Seiten 464 bis 472 mit Ausführungen über den Schachautomaten
des Baron von Kempelen. Johann Friedel (1755 – 1789) arbeitete
nach seinem Abschied aus der Armee als Dichter, Journalist, Schauspieler und und
Theaterdirektor in Wien. Bekannt wurde er auch für seine satirischen Werke, u.
a. „Briefe aus Wien“ und „Briefe über die Galanterien von Berlin“. „Interessante
Briefe mit Mitteilungen über das oesterreichische Herrscherhaus u.
Kronangelegenheiten … Folgen der Censurfreiheit, Reformationen des Kaisers …“
(Hayn – G.) Die Vignette zeigt einen Fuchs an einem Pult, der vor einer Schar
Gänse doziert.
Ad II: Vergl. dazu VD18
11784784; Holzmann – B. I, 7564; Weller I, S. 124; Hayn – G. VIII, 443:
“Hauptsächlich gegen Friedel (den Verfasser der Briefe aus Wien) gerichtete
Schrift, dessen unwürdige Anspieluingen gerpgt werden u. dem das Talent,
Joseph’s II. Biograph zu sein, abgesprochen wird.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen wenige gebräunt,
teilweise stärker und vereinzelt fleckig.
Einband
angestaubt.
€ 240,00
889
Gardiner, H. Chess: being a series of games, conprising approved methods of attack &
defence in the King’s Gambit; selected from the works of Greco, Salvio, Muzio,
Philidor, the Anonymous Modenese & Lolli. With notes; also a new and entirely
original defence of the King’s Gembit. Calcutta, printed aat the Mirror Press by
P. Crichton, 1822. 8°. Mit Diagrammen.
31
Seiten. Brauner Halblederband mit goldverziertem Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris
Lothar Schmid. Seltene Ausgabe mit Angabe der Partiezüge und
kurzen Anmerkungen. Am Ende sind zusätzlich 12 Blätter mit einem
handschriftlichen Appendix und 10 weiße Blätter eingebunden.
Zustand: Vorsatz fehlt. Name und Etikett auf
Innendeckel. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker, vereinzelt fleckig und mit
einigen handschriftlichen Notizen. Weißen Blätter und letzter Vorsatz mit
Wurmspuren. Einband angestaubt, stärker berieben und bestoßen. Rücken mit
Defekten.
€
300,00
890
(Garon, Ludwig).
Exilium melancholiae, Das ist Unlust –
Vertreiber: Oder Zwey Tausend Lehrreiche / scharffsinnige / kluge Sprüche /
geschwinde Außschläge, artige Hofreden, denkwürdige Scherz Fragen, antworten,
Gleichnusssn, und was dem allem gleichförmig, sonsten Apophtegmata genannt… Auß
Ludovici Caron Französischem tractat, La Chasse Ennuy, ou l’honneste Entretien
des bonnes Compatgnies, intitulirt, und andern guten Authorn colligirt und was
nicht in Teutscher Zungen von hin aufgangen… Straßburg, Städel, 1669. Lex 8°.
Mit Frontispiz von Peter Aubré und kleiner Titelvign. 4 Bll., 563
Seiten, 21 Bll. Register. Privater schlichter Pappband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. dazu: Faber du Faur 61;
Goedeke III, 265, 6; Edelmann / Seebaß, II, 510; Hayn – Gotendorf I, 550/55.
2. und letzte Ausgabe dieser sehr seltenen
Sammlung reichhaltiger Anekdoten. Enthält u. a.: über Frawenlist, Fresser, Geizhälse, Gelehrte,
Kinderzucht … Räuber, Studenten … Träumer … viele ergötzliche Geschichten“ (Hayn
– G.)
und auf S. 382 ist ein kurzer Beitrag über das “Schachspiel“.
Die Ausgabe ist nach Sachwörtern, meist
mit humoristischem Inhalt, alphabetisch geordnet.
Zustand: Notizen im Innendeckel. Innen ist die
Ausgabe stark gebräunt und fleckig, vereinzelt mit Textnotizen. Der private
Pappband ist stark bestoßen.
€ 180,00
891
Gianutio,
Horatio. Libro nel quale si tratta della Maniera di Giuocar'à Scacchi, Con alcuni
forttissimi Partiti. Nouamente composto ... Turin, Antonio de Bianchi, 1597. 8°.
Mit 1 Titelvignette, 13 ganzseitigen Diagrammen im Text, 6 Textholzschnitten
(Schachfiguren) und wenigen Holzschnittinitialen im Text. 4 unnumm. Bll. (inkl.
Titel), 51 (recte 52) numm. Bll. Geheftet. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 374; van der Linde I, 368 f.; Schmid S. 180 ff. Die Ausgabe enthält: Das
Giuoco piano. Das doppelte Königsspringerspiel. Verteidigung des Lopez gegen das
Königsspringerspiel. Zweispringerspiel im Nachzuge. Damengambit. Königsgambit.
Spiel mit Vorgaben. Aufgaben.
Sehr seltenes und frühes Schachbuch von Gianutio,
das nach der Ansicht von van der Linde "einige bemerkenswerthe gute Züge"
enthält. "Wenn man erwägt, dass er nur Damiano und Lopez als Muster vor sich
fand, so muss man seinen Bemühungen unbedingtes Lob ertheilen, denn an Reichthum
der Ideen und richtiger Berechnung übertrifft er seine Vorgänger
augenscheinlich." (Schmid) Die Textseiten sind mit einer Randbordüre verziert.
Zustand: Die letzten Blätter sind falsch paginiert. Innen
stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und oben teilweise etwas knapp beschnitten.
Wenige Blätter mit Randdefekten. Umschlag stärker angestaubt und mit Defekten.
Rücken fehlt.
Sehr seltenes und frühes Schachwerk.
€
1200,00
892
Graw,
Friedrich von. Neueste Anleitung zum Schachspiele. Ein getreuer Auszug aus Philidor.
Mit ganz neuen Entdeckeungen. Leipzig 1801. 8°. Mit 1 Titelvignette. 47 Seiten.
Aufgeschnittene Broschur. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Nach
einer Vorrede folgt ein Kapitel mit der Darlegung der Grundlagen und
Vorkenntnisse des Schachspiels. Danach folgt ein Abriß der Schachspieltheorie.
Das nächste Kapitel beschreibt die „Anwendung der Grundsätze“ und danach kommen
drei Spiele. Am Ende folgt ein “Unterricht im Schachspiel unter Vieren“.
Zustand: Name auf Innenumschlag.
Innen gebräunt und etwas fleckig. Umschlag wenig bestoßen, mit Knickspuren.
Rücken mit Defekten.
Seltene Ausgabe.
€
90,00
893
(Greco, Gioacchino) Divertissemens innocens, contenant les règles du Jeu des Echets, du
Billard, de la Paume, du Palle - Mail, et du Trictrac.
Den Haag, Moetjens, 1696. 12°. Mit 1 Frontispiz.
Titel in Rot und Schwarz, 10 Bll., 476 (recte 496) Seiten, 3 Bll. Table.
Dunkelbrauner Lederband mit goldverziertem Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Van der Linde I, 363; Kieler Schachkatalog 2052
(alle mit abweichender Kollation, da nicht erkannt wurde, dass die Paginierung
nach Seite 456 springt); Linde - N. 3473. Gioacchino Greco (um 1600 - 1634) war
der bedeutendste Schachmeister des 17. Jahrhunderts. Das Neue an seiner
Abhandlung über das Schachspiel war, dass er intuitiv das Wesen des
Kombinationsspiels erfasste. Auch heute noch zählen seine Bücher zum Rüstzeug
jedes Turnierspielers. "Grecos Matt" ist in die Schachgeschichte eingegangen. Im
Jahre 1625 überarbeitete er seine Abhandlung, und erwähnte erstmals die neue
Form der Rochade. Das überarbeitete Handbuch erschien erst nach seinem Tode.
Hier eine der mehreren
erschienenen Ausgaben mit der Verwendung seines Textes. (Vergl.
v. d. Linde) Enthalten sind noch andere Spielebeschreibungen.
Zustand: Vorsätze randig. Innen papierbedingt gebräunt
und vereinzelt fleckig. Stempel auf letztem Vorsatz und Buchschnitt. Einband
beriebn und wenig bestoßen. Rücken mit Defekten und handschriftlicher Nummer.
Seltene Ausgabe.
€
240,00
894
(Greco, Gioachino) The Royall Game of Chesse - Play. Sometimes The Recreation of the late
King, with many of the Nobility. Illustrated With almost an hundred Gambetts.
Being The study of Biochimo the famous Italian.
London,
Printed for Henry Herringman, 1656. 12°. Mit 1 Titelporträt (Charles I.) und 1
Textillustration. Titel mit typographischer Bordüre, 8 Bll., 120 Seiten, 1 Bl.
Errata. Brauner Halblederband mit Rückenschildchen. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 395; van der Linde I, 362; Schmid 188.
Erste englische Ausgabe. Gioacchino Greco war der
bedeutendste Schachmeister des 17. Jahrhunderts, ca. 1600 in Kalabrien geboren
und 1634 auf den Antillen verstorben. Das Neue an seiner Abhandlung über das
Schachspiel war, dass er intuitiv das Wesen des Kombinationsspiels erfasste.
"Grecos Matt" ist in die Schachgeschichte eingegangen. Er erfand "herrliche"
Spielkombinationen, die auch heute noch bekannt sind. (Grecos Opfer - Grecos
Matt). Darstellung von Schachspielen in 94 Kapiteln, vorangestellt sind
einleitende Anmerkungen u. a. über die Figuren und Regeln.
Zustand: Exlibris auf
Innendeckel. Vorsätze erneuert. Titel bis auf die Bordüre beschnitten (teilweise
mit Verlust). Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und oben etwas etwas knapp
beschnitten. Wenige Seiten mit teils reparierten Defekten. Mit wenigen Notizen
von alter Hand im Text. Einband etwas bestoßen. Rücken beschabt. Die Deckel sind
etwas lose.
Seltene und gesuchte Ausgabe.
€
900,00
895
Gutsmuths, (Johann Christoph Friedrich). Spiele zur Uebung und Erholung des
Körpers und Geistes, für die Jugend, ihre Erzieher und alle Freunde unschuldiger
Jugendfreuden. Gesammelt und praktisch bearbeitet. Schnepfenthal, Buchhandlung
der Erziehungsanstalt, 1796. Mit 4 Abbildungstafeln (Frontispiz fehlt). 4 Bll.
Subskribentenliste, XVI, 492 Seiten, 2 Bll. Register. Brauner Halblederband mit
Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 3536 (2. Auflage); van der Linde II, 66 f. Der deutsche Pädagoge Johann
Christopf Friedrich Guthsmuths (1759 - 1839) war Lehrer an der Erziehungsanstalt
Schnepfenthal und Mitbegründer des Turnens.
Das Schachspiel wird in der vorliegenden Ausgabe
auf den Seiten 440 - 485 behandelt. Das Kapitel enthält eine
historische Einleitung, Grundlagen, praktische Beispiele, Stellungen und am Ende
einen Auszug aus Vida.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Titel kürzer beschnitten.
Innen gebräunt. Einband bestoßen.
€
90,00
896
Guyot, Edme Gilles. Neue
physikalische und mathematische Belustigungen, oder Sammlung von neuen
Kunststücken zum Vergnügen, mit dem Magnete, mit den Zahlen, aus der Optik
sowohl, als aus der Chymie, nebst den Ursachen derselben, ihrer Wirkungen und
den dazu erforderlichen Instrumenten. Aus dem Französischen. 7 Bände, in 6
gebunden. Augsburg, Klett Witwe (und Franck), 1772 – 1777. 8°. Mit vielen
gefalteten Kupfertafeln, wenigen gefalteten Tabellen und 3 gestochenen
Titelvignetten. Braune Halblederbände mit Rückenschildchen und Rückenvergoldung.
(LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der
Linde II, 104 f. (nur Band 2). Erste deutsche Ausgabe von Guyots “Nouvelles
récréations physiques et mathématiques …“ – eine in jener Zeit beliebte
Sammlung.
Beiträge zum Schach enthalten die 60. bis 66. Belustigung im 2. Band
(Seiten 221 – 235): “Zu machen, daß der Reuter alle vier und sechzig
Felder des Schachbrettes durchlaufe“ und “Verschiedene besondere Arten
Schachmatt zu machen“. Die Bände enthalten eine Sammlung von physikalischen und
mathematischen Kunststücken wie beispielsweise Laterna magica, optische
Täuschungen, Geheimschriften, magnetische Quadrate, Elektrizität. Illustriert
werden die Ausführungen durch einige schöne Kupferstafeln.
Zustand: Innen etwas gebräunt,
teilweise stärker und vereinzelt fleckig. Einbände etwas bestoßen. Nicht einzeln
kollationiert.
Seltene, dekorativ gebundene Ausgabe.
€
450,00
897
Harpagiandern. (d. i.
Georg Philipp Harsdörffer). Compendieuses Lexicon Apophtegmaticum Oder: Starck
fliessende Quelle / Künstlicher Redens-Arten und sinnreicher Lehren bey 3000.
dergleichen Artickel mit sich führet / welche bestehen In schönen Moralien /
künstlichen Versetzungen derer Sylben und Buchstaben … Aus Hebräischen /
Syrischen / Arabischen / Persischen / Griechischen / Lateinischen … Nieder- und
Hochteutschen Subcribenten gesammlet ... Nebst einer Zugabe Von dreyssig
Schertzhafften Briefen durch Nürnberg, Endter, 1718. 8°. Mit 1 Frontispiz und 1
ganzseitigen Textkupfer. Titel in Rot und Schwarz, 679 Seiten, 16 unn. Bll.
Register. Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Ein Beitrag zum Schach ist unter Ziffer 912 “Schach –
Spiel“ (S. 188) und eine kurze Nennung des Schachspiels ist bei Ziffer 2080 (S.
427 / 428). Die erstmals 1655 erschienenen zwei Teile der “Ars Apophthegmata“
wurden in dieser Ausgabe zusammengefasst.
Zustand: Paginierung / Blattzählung springt. Exlibris auf
Innendeckel. Vorsatz mit handschriftlichen Notizen. Innen gebräunt und
vereinzelt fleckig. Einband angestaubt..
€
180,00
898
[Heinse,
J. J. W.]
Anastasia und das Schachspiel. Briefe aus Italien, vom Verfasser des
Ardinghello. 2 Bände in einem gebunden. 2. unveränderte Auflage. Frankfurt / M.,
Boselli, 1815. 8°. Mit 2 gestochenen Titeln. VIII, 231, 279 Seiten (1 Bl.
Anzeigen fehlt). Pappband mit handschriftlichem Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 4405; van der Linde I, 373; Schmid, S. 192. Wilhelm Heinse (1746 - 1803) war
deutscher Dichter des "Sturm und Drang". In dem vorliegenden Schachroman erzählt
er in Briefform von der schönen Griechin Anastasia und deren Schachkunst. Heinse
griff bei seinen bemerkenswerten Ausführungen zum Schach auf die Lehren von
Philidor, der Schachschule von Modena und auf das Buch von Lolli zurück. "Heinse
hat in diesem seinem Werke einen Auszug aus Lolli's Osservazioni geliefert;
dieser enthält jedoch nur die Vertheidigung, einen kleinen Theil der
Anfangsspiele, ferner die Kritik des Philidor von Rio, sodann die Einleitung und
endlich 33 künstliche Endspiele." (Schmid)
Zustand: Innen wenig gebräunt,
vereinzelt fleckig und mit wenigen Notizen von alter Hand (und auf beiliegendem
Zettel). Einband angestaubt und bestoßen.
€
150,00
899
Hellwig,
Johann Christian Ludewig. Das Kriegsspiel, ein Versuch die
Wahrheit verschiedener Regeln der Kriegskunst in einem unterhaltenden Spiele
anschaulich zu machen. Braunschweig, Reichard, 1803. 8°.
Mit 11 Kupfern (auf 7 Tafeln, davon 5 farbig).
XX, 196 Seiten. Brauner
Lederband mit Rückenschildchen und goldverziertem Rücken, floralen
Goldverzierung auf den Deckelrändern, Steh- und Innenkantenvergoldung.
Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 4829; van der Linde II, 364. Johann Christian Ludwig Hellwig (1743 - 1831)
war Professor für Mathematik und Naturwissenschaften am Collegium Carolinum in
Braunschweig. Er war auch Herzogl. Braunschweigischer Pagenhofmeister und
Hofmathematiker. Zu seinen Schülern zählte Carl Friedrich Gauß. Hellwig
verfasste mathematische Lehrbücher zum Schul- und Hochschulgebrauch. Er war der
Erfinder des bekannten und in der Zeit sehr beliebten "Kriegsspiels", eine Abart
des Schachspiels. Es war als kostengünstige Kriegssimulation für die Ausbildung
des Militärnachwuchses konzipiert. Die Figuren stehen stellvertretend für
Infanteriebataillone, Kavallerieeskadrone oder Artilleriebatterien. Das selbst
herzustellende Spielbrett zeigte variable, verschiedene Geländeformen, die u. a.
mit Brustwehren, Brücken oder brennenden Gebäuden verändert werden können. Die
gegenerischen Parteien müssen nun eine langfristige Strategie entwickeln, um den
Gegner strategisch und taktisch aus zu lavieren.
Zustand:
Stempel auf Titel. Innen wenig gebräunt. Einband an Ecken und Kanten bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€
600,00
900
Hellwig, Joh. Christ.
Ludw.
Versuch eines aufs Schachspiel gebaueten taktischen Spiels von zwey und mehreren
Personen zu spielen.
2 Bände in einem gebunden. Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius,
1780 - 1782. 8°.
Mit 2 (wiederholten)
Titelvignetten und 6 (statt 19) gefalteten ankolorierten Kupfertafeln.
XXXVIII, 1 Bl., 164 Seiten, 1 Bl. "Bemerkte Fehler" und Nachricht für den
Buchbinder; XXXVIII, 1 Bl. "Bemerkte Fehler", 192 Seiten. Roter goldverzierter
Lederband mit dekorativer Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 4828; van
der Linde II, 364; Schmid S. 192. Johann Christian Ludwig Hellwig (1743 - 1831)
war Professor für Mathematik und Naturwissenschaften am Collegium Carolinum in
Braunschweig. Er war auch Herzogl. Braunschweigischer Pagenhofmeister und
Hofmathematiker. Zu seinen Schülern zählte Carl Friedrich Gauß. Hellwig
verfasste mathematische Lehrbücher zum Schul- und Hochschulgebrauch. Die Tafeln,
von denen die größte ca. 1600 Felder beinhaltet, haben verschiedene Zeichen und
Symbole wie eine Art kabbalistische Bilder. Bibliographische Hinweise zur der
vorliegenden Ausgabe finden sich bei Wahl, Geist und Geschichte des Schach -
Spiels, Seite 344 - 347. Der 1. Band behandelt den "Theoretischen Teil", der 2.
Band widmet sich dem "praktischen Teil". Der Verfasser war auch Erfinder des
bekannten und in der Zeit sehr beliebten "Kriegsspiels", eine Abart des
Schachspiels.
Zustand:
Namenszug “J. W.
Rimington Wilson“ auf Vorsatz.
Vorsätze mit Leimschatten. Innen stärker gebräunt
und fleckig. Einbände bestoßen, beschabt und angestaubt.
Wichtige Ausgabe.
€
300,00
901
Hoyle,
Edmond. Il giuoco delli scacchi. Con alcune regole, ed osservazioni per ben
giuocarlo del Signore Hoyle inglese. Tradotte del nostro Idioma ... del Signore
Dudley Digges ... Florenz, Stecchi und Pagani, 1768. 8°. 23 Seiten. Neuer
Leinenband mit Titelschild auf Vorderdeckel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl.
dazu van der Linde II, 61 (Ausgabe mit Jahreszahl 1760); Chicco / Sanvito,
Lineamenti ..., 441; Sanvito 362. Seltene Ausgabe mit Regeln und Hinweise für
ein gutes Spiel, die in weiteren Kapiteln mit Erläuterungen und Anwendungen
dieser Regeln sowie weiteren Regeln mit Bestätigung und Ergänzung des vorher
Gesagten versehen sind. Der Brite Edmond Hoyle (1672 - 1769) galt als
Spieleexperte im 18. Jahrhundert, dessen erfolgreiches Werk in vielen Auflagen
erschienen ist. Mit der im englischen Sprachraum gebräuchlichen Redewendung
"according to Hoyle" wird soviel wie "streng nach den Regeln" gemeint. Die
nachfolgenden italienischen Ausgaben erschienen in Florenz 1803 und 1832.
Zustand: Buchblock gelockert. Innen gebräunt, fleckig und
randig. Einband gering bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€
300,00
902
Huarte, Juan.
Examen de ingenios para las sciencias. Donde se muestra la diferencia de
habilidades, que ay enlos hombres; y el genero de letras, que a cada uno
responde en particular. Tercera Edicion de Muchos querida. Leiden, Juan Maire,
1652.
12°. Mit 1
Titelvignette. 8 Bll. (inkl. Titel), 464 Seiten. Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. van der Linde
II, 419; vergl.
Garrison - M. 4964; vergl.
Schmid S. 199. Das
erstmals 1575 erschienene Werk "Examen de ingenios ..." der spanischen Arztes
Juan Huarte (um 1530 - 1592) gilt als erstes Werk der differenziellen
Psychologie. Ausgehend von medizinischen Erkenntnisse, Beispielen und Analyse
der klassischen Literatur schuf er ein eigenes Intelligenzmodell und gab
Ratschläge für die Praxis.
"... the first attempt to show the connexion between psychology and
physiology."
(Garrison - M.) Gotthold Ephraim Lessing übersetzte das Werk ins Deutsche.
An einigen Stellen sind Aussagen zum Schach
(so auf den Seiten 153 f., 303, 306, 319 f., 324, 328). Bei
Schmid liest man Zitate aus der deutsche Übersetzung: "Das Schachspiel zeigt am
deutlichsten von der Stärke der Einbildungskraft ... Das Schachspiel ist eine
Vorstellung der Kriegskunst".
Zustand: Vorsatz fehlt. Buchblock gelockert. Innen stärker
gebräunt und fleckig. Wenige Seiten mit teils reparierten Defekten. Mit Tinte
geschwärzte Notiz auf S. 464. Einband angestaubt und etwas fleckig. Rücken mit
Defekten.
€
150,00
903
Huarte, Juan.
Onderzoek der byzondere vernvftens eygentlijkke abelheen.
Op het louterste betoonenede … tot welk weetenschap, konst, of oefening,
ieder een daarom het bequaamste is.
In het Spaans beschreeven door ... Joan
Huarte, en daar uyt in het Neer-duyts vertaaldt door Henryk Takama. Amsterdam,
Johannes van Ravesteyn, 1659. 12°. Gestochener Titel, 11 Bll., 615 Seiten, 3
Bll. Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. van der Linde
II, 420; vergl.
Garrison - M. 4964; vergl.
Schmid S. 199. Das
erstmals 1575 erschienene Werk "Examen de ingenios ..." der spanischen Arztes
Juan Huarte (um 1530 - 1592) gilt als erstes Werk der differenziellen
Psychologie, hier in einer niederländischen Übersetzung. Ausgehend von
medizinischen Erkenntnisse, Beispielen und Analyse der klassischen Literatur
schuf er ein eigenes Intelligenzmodell und gab Ratschläge für die Praxis.
"... the first attempt to
show the connexion between psychology and physiology."
(Garrison - M.)
Gotthold Ephraim Lessing übersetzte das Werk ins Deutsche.
An einigen Stellen sind Aussagen zum Schach
(so auf den Seiten 411 ff., 431 f. und 444). Bei Schmid liest
man Zitate aus der deutsche Übersetzung: "Das Schachspiel zeigt am deutlichsten
von der Stärke der Einbildungskraft ... Das Schachspiel ist eine Vorstellung der
Kriegskunst".
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Name auf Vorsatz. Buchblock
gelockert. Innen randig, gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit
Defekten. Einband angestaubt, etwas fleckig und bestoßen, an den Rändern mit
Defekten.
€
150,00
904
(Jaenisch, C. F. de).
Nouveau règlement du jeu des échecs, adopté en 1857
par la société des amateurs de ce jeu à St. Pétersbourg, en remplacement de son
code d’échecs provisoire publié en 1854. Nowyj ustaw schachmatnoj igry …
St. Petersburg 1858.
8°. 91 Seiten. Brauner Halbleinenband mit verblasstem goldgeprägtem Titeldruck
auf Rücken. (LS)
* Mit
eigenhändiger Widmung des russischen Schachmeisters
Carl Friedrich von Jaenisch auf
Vortitel verso: “Monsieur Harrwitz delapart de l’auteur.“
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 848; van
der Linde II, 213; Sacharow 92. Seltene Schrift von Jaenisch. Text in
französischer und russischer Sprache. Behandelt werden die Regeln zum Schach,
wie sie von der St. Petersburger Gesellschaft verabschiedet wurden.
Der russische Schachmeister Carl Friedrich von
Jaenisch (1813 - 1872) galt als bedeutendster Theoretiker des 19. Jahrhunderts,
Erfinder des Jaenisch - Gambits und Begründer der russischen Schachschule. Von
Beruf war er Professor der Mechanik in St. Petersburg. Sein Werk wurde wegen der
Genauigkeit und vielen neuen Eröffnungsvarianten und der "besten Vertheidigung
der Springerpartie" gelobt. (Vergl. Schmid)
Zustand: Vorsätze erneuert.
Buchblock gelockert. Privater Stempel auf Titel verso. Innen gebräunt. Einband
wenig bestoßen.
€
450,00
905
Kempelen. (Racknitz,
Joseph Friedrich zu). Ueber den Schachspieler des Herrn von Kempelen und
dessen Nachbildung. Leipzig und Dresden, Joh. Gottl. Immanuel Breitkopf, 1789.
8°.
Mit 7 gefalteten
kolorierten Kupfertafeln. Gestochener Titel, 4 Bll., 48 Seiten.
Defekter brauner Halblederband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Namenszug J. W. Rimington Wilson auf Vorsatz.
Linde - N. 4028; van
der Linde II, 341 ff. Der Erfinder und Architekt Wolfgang von Kempelen (1734 -
1804) diente der Habsburgermonarchie als Beamter im Königreich Ungarn. Bekannt
wurde er besonders durch seinen Schachautomaten. Durch einen in dem Gehäuse
versteckten menschlichen Spieler wurde mit Hilfe kunstreicher Mechanik und
magnetischer Wege eine türkisch gekleidete Figur beim Schachspielen gesteuert.
Der Schachautomat wurde Kaiserin Maria Theresia vorgeführt, die Kempelen zu
seinem Vorhaben ermuntert hatte. Nach der Präsentation in Wien 1770 erregte
seine Konstruktion in ganz Europa Aufsehen. Erst in späterer Zeit ist die gut
gemachte Täuschung entlarvt worden. Bei einem Feuer im Peale's Museum in
Philadelphia verbrannte sie 1854. Der in sächsischen Diensten stehende Joseph
Friedrich von Racknitz (1744 - 1818) war ab 1809 erster Hofmarschall und leitete
auch die Hofkapelle und das Hoftheater. Zu der vorliegenden Schrift von Racknitz
bemerkt van der Linde: "... hat der Autor das Geheimnis der Schachmaschine nicht
blos errathen, sondern das Räthsel auch praktisch gelöst."
Die schön kolorierten Tafeln zeigen Darstellungen von Kempelens Schachautomaten.
(Siehe unsere Abbildung im Internet) Der Titel hat eine schöne Bordüre und eine
kleine Vignette "Der Rösselsprung nach Eulern".
Zustand: Vorsätze mit Namen und
Bleistiftnotizen. Innen wenig gebräunt und vereinzelt fleckig, wenige Seiten und
Tafeln stärker. Einband bestoßen und mit Defekten, Deckel liegen bei. Rücken
stark beschabt und defekt.
Seltene und historische interessante Darstellung.
€
1200,00
906
Kempelen.
Windisch, Karl Gottlieb von. Briefe über den Schachspieler des Hrn.
von Kempelen, nebst drey Kupferstichen die diese berühmte Maschine vorstellen,
herausgegeben von . Chr. von Mechel. Basel, Mechel, 1783. 8°.
Mit 3 gefalteten Kupfertafeln.
Vortitel, 58 Seiten. Geheftet mit marmoriertem Umschlag. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. dazu VD18 10658181; Linde - N. 4018; van
der Linde II, 338 f. Erste Ausgabe und auch erste mit den
Abbildungen des Kempelen'schen Schachautomaten durch den Basler Verleger. Der
Erfinder und Architekt Wolfgang von Kempelen (1734 - 1804) diente der
Habsburgermonarchie als Beamter im Königreich Ungarn. Bekannt wurde er besonders
durch seinen Schachautomaten. Durch einen in dem Gehäuse versteckten
menschlichen Spieler wurde mit Hilfe kunstreicher Mechanik und magnetischer Wege
eine türkisch gekleidete Figur beim Schachspielen gesteuert. Der Schachautomat
wurde Kaiserin Maria Theresia vorgeführt, die Kempelen zu seinem Vorhaben
ermuntert hatte. Nach der Präsentation in Wien 1770 erregte seine Konstruktion
in ganz Europa Aufsehen. Erst in späterer Zeit ist gut gemachte Täuschung
entlarvt worden. Bei einem Feuer im Peale's Museum in Philadelphia verbrannte
sie 1854. Die Briefe von Windisch sind eine zentrale Quelle jener Zeit rund um
die öffentlichkeitswirksame Erfindung, konnten aber die wahren Hintergründe
nicht entschlüsseln.
Die Tafeln zeigen den geöffneten Schachautomaten von vorne, von hinten und
während des Spiels. Der sechste Brief befasst sich mit Kempelens
Sprachmaschine. Der Kaufmann Karl Gottlieb von Windisch (1725 - 1793) war
Redakteur der Pressburger Zeitung, Privatgelehrter und Herausgeber. Windisch war
mit Kempelen eng befreundet.
Zustand: Innen fleckig und leicht gebräunt. Die Tafeln sind
unten knapp beschnitten, mit geribnegem Bildverlust. Umschlag etwas angestaubt
und bestoßen.
Sehr seltene Ausgabe.
€
900,00
907
Kenny, W.
F. Die Schachgrammatik, oder praktische Anleitung zum Schachspiel für Alle,
die dasselbe auf die schnellste und faßlichste Art lernen wollen. Aus dem
Englischen ... Leipzig, Baumgärtner, 1821. 8°.
Mit 10 gefalteteten Kupfertafeln mit Diagrammen und 2
Textillustrationen. VIII, 147 (recte 148) Seiten (2 Bll.
Anzeigen fehlen). Marmorierter Pappband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 628; van der Linde II, 31; Schmid S. 212. Seltene und interessante Ausgabe.
Die Seiten 130 - 148 enthalten einen Anhang "Ueber den Geist des Schachspiels,
nebst mehreren dahin gehörigen Anecdoten ..." Die schönen Kupfertafeln zeigen
die Anfangsaufstellung der Spielfiguren sowie die Zugmöglichkeiten von
verschiedenen Figuren.
Zustand: Innen etwas gebräunt und vereinzelt
fleckig. Einband etwas bestoßen.
€
120,00
908
Kohtz, J. Das Schachspiel im Mittelalter. Nebst einem Anhang: Stamma und seine
Nachfolger (1737 – 1845). Zugleich eine kurze Geschichte des Schachproblems bis
zum Beginn der modernen Problemkunst. Leipzig, Veit, 1912. 4°. Mit wenigen
Diagrammen. 54 Seiten. Orig. geheftet. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde –
N. 261. Mit eigenhändiger
Widmung von Johannes Kohtz auf Titel: “Herrn O. Dehler
hochachtungsvoll überreicht von J. Kohtz Dresden 18.9.12“. Der deutsche
Schachkomponist Johannes Kohtz (1843 – 1918) war einer der Begründer der
Neudeutschen Schule der Schachkomposition. Beruflich war er als Oberingenieur im
Eisenbahnwaggonbau tätig und wohnte als Pensionär ab 1901 in Dresden. Aus der 8.
Auflage von P. R. v. Bilguer’s Handbuch des Schachspiels in 30 Sonderabzügen zur
Verteilung gedruckt.
Zustand:
Privater Stempel auf Seite 1. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig,
untere Ecke gestaucht. Umschlag etwas fleckig, ausgeblichen und wenig bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€
80,00
909
Kriegsspiel. Bekanntmachung der bis jetzt geheimen jedoch erlaubten Wissenschaft wie jedermann im
neuen Kriegs- oder verbesserten als auch gewöhnlichem Schachspiele, ferner in
Whist, Piquet, Mariage und l’Hombre immer glücklich zu spielen im Stande ist.
Herausgegeben von J. A. Ch. … Aachen 1806. 8°. Mit 2 Diagrammen. 64 Seiten.
Angebunden:
Abgedrungener Nachtrag zur wahren Darstellung des Benehmens Sr.
Königl. Majestät von Preußen gegen Se. Königl. Majestät von Großbrittanien als
Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg, Ohne Ort 1806. 31 Seiten.
/ Beyträge zur
Charakeristik Napoleons. Von der Feder eines unbefangenen und
scharfblickenden Beobachters. Ohne Ort 1806. 12 Seiten. Marmorierter Pappband.
(LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I: Van der
Linde II, 366. U. a. mit folgenden
Beiträgen: Das neue Kriegsspiel, oder verbesserte Schachspiel
(Seite 1 – 16), Zu machen , daß der Reuter alle 64 Felder eines gewöhnlichen
Schachbretes durchlaufe (Seite 16) und Besondere Art Schachmatt zu setzen (Seite
17 – 18). Der Beitrag zum Kriegsspiel beschriebt die Stellung und die Züge der
Figuren, allgemeine Lehrsätzevom Schach, vom erstickten König,vom blinden Matt .
Ein Diagramm zeigt das Modell eines Brettes.
Zustand für alle Teile: Exlibris
auf Innendeckel. Handschriftliches Inhaltsverzeichnis auf Vorsatz. Druck auf
getöntem Papier. Einband etwas berieben und bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€
300,00
910
Lassenius, Johannes.
Bürgerliche Reiß- und Tischreden / In zwölff nützliche und anmutige Gespräch /
abgetheilet. Darinnen nebenst denen/ zur Kauffmannschafft gehörigen Sachen und
Eigenschafften / derer ein Kauff- und Handelsmann / ... nicht wohl entrahten
kan; ... Mit beyfügtem Register ... Nürnberg, Endter, 1662. 12°. Mit
doppelseitigem gestochenen Titel. 10 Bll., 660 Seiten, 6 Bll. Pergamentband.
(LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. dazu
VD17
3:305545B.
Mit einem Eintrag zum Brettspiel auf S. 213f. und zum Schachspiel auf S. 377f.
Der lutherische Theologe Johannes Lassenius (1636 – 1692) arbeitete auch als
Schriftsteller für Erbauungsliteratur der Barockzeit und während seiner
Reisetätigkeit auch weltlichdidaktische Ausgaben wie „Bürgerliche Reiß- und
Tischreden“. Zustand: Namenszug “J. W.
Rimington Wilson“ auf Innendeckel. Ohne Vorsätze gebunden. Innen gebräunt und
fleckig, teilweise stärker. Tafel mit Defekten und knapp beschnitten. Wenige
Seiten mit Defekten. Stempel auf hinterem Innendeckel und Buchschnitt. Einband
angestaubt und wenig bestoßen. Schließbänder fehlen.
€
240,00
911
(Lerchenthal, B. v.) Zwölf Schlacht - Parthien des großen Kampfes um Europa's Freiheit,
Friede und Glück. Auf dem Schachbret dargestellt. Wien, Gerold, 1815. 8°.
Mit 1 gefalteten Kupfertafel mit dem Schema
eines Schachbretts und 1 gestochenen Titelvignette. 74 Seiten.
Neuer brauner Kunststoffband. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 2162; Schmid S. 220. Die Ausgabe enthält zwölf Schachpartien, die symbolisch
für Schlachten aus den Befreiungskriegen gegen Napoleon stehen. Die Vignette
zeigt einen doppelköpfigen Adler und einen fallenden Adler, der ein Schachbrett
mit einer Mattstellung hält, über der Silhouette der Insel Elba.
Zustand: Name und Exlibris auf
Vorsatz. Innen etwas gebräunt und fleckig.
Seltene Ausgabe.
€
180,00
912
Linde, A.
v. d.
Der Roch. Zur wissenschaftlichen Entscheidung einer Heraldischen
Streitfrage. (Berlin 1873). 8°. Mit 1 Textabbildung. 31 Seiten, 2 Bll.
Angebunden:
Linde, A. v. d.
Der Roch. Zur wissenschaftlichen Entscheidung einer Heraldischen
Streitfrage. Artikel aus G. A. Seyler's Vierteljahrsschrift für Heraldik,
Sphragistik und Genealogie. Berlin, Mitscher & Röstell, 1873. 8°. Mit 1
Textabbildung. 2 Bll. (Titel und Inhalt), S. 242 – 273, 2 Bll.
/ Mülverstedt, v. Der
heraldische „Schachroche“. Mit besonderer Beziehung auf das Rochow’sche Wappen.
(Berlin, Haack, 1874). 8°. Mit 2 Textabb. und 2 Tafeln. 34 Seiten.Brauner
Halblederband. (LS)
*
Ad I: Linde – N. 4645.
Mit
Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Sonderdruck aus G. A. Seyler's
Vierteljahrsschrift für Heraldik, 1873. Roch oder Roche ist eine alte
Bezeichnung für den Turm im Schachspiel. Van der Linde gibt eine Darstellung
über den Roch in der Literatur verschiedener Jahrhunderte und zeigt Beziehungen
zur Heraldik auf sowie deren "scheingelhrten Schriften". Am Ende setzt er sich
kritisch mit 2 heraldischen Artikeln, u. a. von Mülverstedt auseinander.
Ad III: Sonderdruck aus G. A. Seyler's Vierteljahrsschrift für
Heraldik, 1873.
Zustand: Die 3 Beiträge sind in unterschiedlicher Größe
erschienen und so zusammengebunden worden. Innen gebräunt. Einband stark
angestaubt, fleckig und bestoßen.
€
150,00
913
Linde,
Antonius van der.
Geschichte und Litteratur des
Schachspiels. 2 Bände. Berlin, Springer, 1874. 4°. Mit 1 Porträttafel des
Verfassers, wenigen Textabbildungen und zusammen 540 Diagrammen (davon 1
farbig). 1 Bl. Anz., XI S., 1 Bl., 422, 154 (recte 84) Seiten, 1 Bl.
Registerverweis; XVI, 524 S., 1 Bl. Anz. Originale grüne Leinenbände mit
verzierten Deckeln. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 26; Linde 1566; Kieler Schachkatalog 1013.
Originalausgabe der wichtigen und gesuchten Standardbibliographie.
Der niederländische Schachhistoriker Antonius van der Linde (1833 - 1897) war
der bedeutendste Schachbibliograph des 19. Jahrhunderts. Die vorliegende Ausgabe
ist das Hauptwerk des Verfassers, das den Beginn der wissenschaftlichen
Schachgeschichtsforschung darstellt. In der 2. Beilage von Band 1 springt die
Paginierung von Seite 34 auf Seite 105.
Zustand: Innen gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt
fleckig. Wenige Seiten mit Knickspuren. Einbände etwas angestaubt und bestoßen.
Gesuchte Ausgabe.
€
150,00
914
Lopez de
Segura, Ruy.
Le iev des eschecs, avec son invention science
et practique. Où par un tres - docte & intelligible discours sont amplement
descrits les moyens d'ordonner son jeu tant pour l'offensive que la defensive.
Traduict d'Espagnol en François. Paris, Jean Micard, 1609. 8°. Mit 1
Titelvignette. 4 unn. Bll. (inkl. Titel), 44 numm. Bll. Neuer hellbrauner
Halblederband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Schmid S.
239; Linde - N. 369 (Ausgabe von 1615); van der Linde I, 348: "Erste Ausgabe der
(abgekürzten) französischen Uebersetzung." Lopez de Segura war Geistlicher,
spanischer Meister und berühmter Autor des 16. Jahrhunderts. Er galt als
stärkster Spieler der Welt, nachdem er am Hofe des spanischen Königs Philipp II.
den Italiener Leonardo da Cutri besiegt hatte. Sein 1561 in spanischer Sprache
erschienenes Lehrbuch beinhaltet die Spielregeln, Strategien und Eröffnungen.
Dabei bevorzugte er das Läuferspiel, besonders "das Gambit des Lopez" und das
Königsgambit. Lopez gilt als der "Vater der Schachtheorie", da er der erste war,
der seine Züge begründete.
Eine wichtige und ausführliche Würdigung
findet sich bei Schmid auf den Seiten 231 bis 240.
Zustand: Vorsätze neu. Innen
gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Blätter mit Defekten.
Seltenes und außergewöhnliches Sammlerstück.
€
4500,00
915
Lopez de
Segura, Ruy.
Il givoco de gli scacchi di Rui Lopez, Spagnuolo; Nuouamente tradotto in
lingua Italiana da M. Gio. Domenico Tarsia ... Venedig, Cornelius Arriuabene,
1584. 8°. Mit 1 Schachbrettillustration, 6 Schachfiguren als Textvignetten und
vielen verzierten Holzschnittinitialen. 4 Bll. (inkl. Titel), 214 Seiten, 1 Bl.
Druckvermerk "Registro ... = Druckort, Verleger und Druckjahr".
Angebunden: Azzio, Tommaso. De ludo scacchorum in legali
methodo tractatus.
Nunc primum in lucem editus
cum Summariis & Indice ...
Pesaro, Hieronymus Concordia,
1583.
8°. Mit 1 Holzschnittporträt im Text, 1 Titelvignette und wenigen
Holzschnittinitialen. 4 unnum. Bll. (inkl. Titel), 108 Bll., 18 unnum. Bll.
Index und Errata. Grüner Lederband mit goldgeprägtem
Rückentitel, reicher Goldverzierung auf den Deckeln und Rücken,
Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Ad I:
Schmid S.
236 f.; Linde - N. 372; van der Linde I, 348.
Erste italienische Ausgabe der spanischen
Originalausgabe von G. Domenicus Tarsia, die hier als Ausgabe des 2. Druckes
vorliegt. Diese italienische Übersetzung ist eine etwas freie
Bearbeitung, die mit Holzschnittfiguren vermehrt wurde. Selenus hat den
Hauptinhalt seines Schachwerkes nach der gedruckten italienischen Übersetzung
bearbeitet. Lopez de Segura war Geistlicher, spanischer Meister und berühmter
Autor des 16. Jahrhunderts. Er galt als stärkster Spieler der Welt, nachdem er
am Hofe des spanischen Königs Philipp II. den Italiener Leonardo da Cutri
besiegt hatte. Sein Lehrbuch beinhaltet die Spielregeln, Strategien und
Eröffnungen. Dabei bevorzugte er das Läuferspiel, besonders "das Gambit des
Lopez" und das Königsgambit. Lopez gilt als der "Vater der Schachtheorie", da er
der erste war, der seine Züge begründete.
Eine ausführliche Würdigung
findet sich bei Schmid, S. 231 bis 240.
Ad II:
Linde - N. 4137; van der Linde II, 421; Schmid S. 96
f.; Chicco / Sanvito, Lineamenti ..., 63. Tommaso Azzio (lat.
Thomas Actius;
Fossombrone 1561 - Perguia um 1611) war ein italienischer Rechtsgelehrter. Die
vorliegenden Ausgabe enthält eine Darstellung des Schachspiels. Weiterhin
versucht der Verfasser vom Standpunkt des Rechts aus darzulegen, dass das Schach
ein Spiel des Könnens und der Befähigung ist und somit vom Bann des Glücksspiels
auszunehmen sei. Die Ausführungen haben noch einige Abschweifungen, die nach
Schmid (S. 97) “höchst nützliche und gelehrte Nebenbemerkungen“ haben.
Zustand für beide Teile:
Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze neu. Innen wenig gebräunt und vereinzelt
fleckig. Außergewöhnlich seltene Ausgabe.
Sehr seltene Ausgaben im dekorativen Einband.
€
1800,00
916
Melbourne versus Adelaide.
The games of the intercolonial chess match. Melbourne versus Adelaide.
Played by means of electric telegraph, on September 21, 22, 24 and 28, 1868.
Published by authority of the Committee of the Melbourne Chess Club.
Melbourne, Mullen, 1868. 8°. 16 Seiten. Neuer rotbrauner Leinenband mit
goldgeprägtem Rückentitel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde
II, 91; Linde 1730.
Erstes australisches Schachbuch. In
dem 1868 ausgetragenen Wettkampf zwischen Melbourne und Adelaide gewann die
Mannschaft von Melbourne (mit Goldsmith, Sedgefield, Tullidge, Ellis, Philips,
Burns, McCombe) 5 Partien, Adelaide (mit Steele, Mann, Scott, Charlick,
Fullarton, Hale, Thwaites) eine Partie und eine Partie endete remis.
Die
Ausgabe enthält einen Bericht über den Kongress und die 7 Partien des
Wettkampfes.
Der originale Umschlag ist eingebunden, mit
Namenszug
J. W. Rimington Wilson.
Zustand: Innen gebräunt und
fleckig, mit senkrechter Knickfalte. Stempel auf letztem Vorsatz. Sehr
seltene Ausgabe.
€
300,00
917
(Memel, Johann Peter de).
Neu –
außgebutzter / Kurtzweiliger Zeitvertreiber / Welcher ausgeziert mit allerhand
lustigen Hof – reden / lächerlichen Schwäncken/ artigen Schnacken /
nachdencklichen wolgerissenen Possen / kurtzweiligen Begebnüssen / merckwürdigen
Geschichten / nützlichen Erzehlungen/ klugen Sprüchen / und wolgegebenen
Poetischen Ergötzlichkeiten [et]c. Die bey lustliebenden Gesellschaften ...
können gelesen und fürgebracht werden / Aus unterschiedenen Schrifften ...
Zusammengetragen ... Durch C. A. M. von W. Zum Fünfftenmal vermehrt/ und an
vielen Orten verbessert. Ohne Ort, 1700. 8°. 588 (statt 594) Seiten. (Es fehlen:
Gestochener Titel, S. 577 578, 589 – 594 und 3 Bll. Register.) Defekter
Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl.
dazu VD17 1:642464H; Holzmann – B. IV, 13418.
Auf den Seiten 481 / 482 mit einem
Beitrag zum Schach: “Vom Schach- oder Königs – Spiel und dessen
Ursprung“.
Zustand:
Es fehlen: Frontispiz, S. 577 / 578, 589 – 594, 3 Bll. und Vorsätze. Innen stark
gebräunt und etwas fleckig. Wenige Seiten mit Defekten. Einband stark angestaubt
und bestoßen. Rücken defekt.
€
90,00
918
Mendheim,
Julius. Aufgaben für Schachspieler nebst Auflösungen. Als Fortsetzung des
Taschenbuchs für Schachfreunde. Mit einem Anhange, die Korrespondenz - Partie,
die zwischen dem Berliner und Breslauer Schachklubb vom 15. Januar 1829 bis zum
20. Oktober 1831 gespielt worden, mit Anmerkungen und Varianten versehen,
enthaltend. Berlin, Trautwein, 1832. 8°. VI, 73 Seiten. Pappband der Zeit mit
lithgraphiertem Vorder- und Rückdeckel. ()
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 2370; van der Linde II, 94; Schmid S. 251 f.; Kieler Schachkatalog 7320. Die
Ausgabe enthält 82 Aufgaben mit Lösungen. In der Korrespondenz - Partie zwischen
dem Berliner und dem Breslauer Schachklub haben die Breslauer nach dem 59. Zug
die Partie als verloren aufgegeben. Der deutsche Schachspieler und
Problemkomponist August Julius Mendheim (um 1781 - 1836) gilt als der erste
namhafte deutsche Schachmeister und Wegbereiter der Berliner Schachschule. Seine
Schachprobleme veröffentlichte er 1814 und 1832 in zwei Werken. Von dem 1814
erschienenen "Taschenbuch für Schachfreunde" existieren nur noch einige
Exemplare.
Zustand: Buchblock gelockert. Innen gebräunt, vereinzelt fleckig
und mit wenigen Stempeln. Wenige Seiten mit Ranmddefekten. Einband angestaubt
und etwas bestoßen. Rücken oben mit Defekt.
Seltene Ausgabe.
€
450,00
919
(Mennel,
J.) Des Altenn Ritterlichenn spils des Schachzabels / grüntlich bedeutung
und klarer bericht / dasselbig künstlich zuziehenn unnd spilen ... deßgleichen
ettlichenn besondern Regeln des Schachziehens … Frankfurt am Main, Egenolff,
1536. 8°. Mit 4 Diagrammen und 6 Textabbildungen. 23 unn. Bll., 1 Bl. weiß.
Brauner Halblederband. (LS)
*
Mit eigenhändigen
Notizen von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf Innendeckel und Vorsatz
verso. Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von
Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf
Innendeckel: "No ... 1885 Lasa".
Mit
Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 4240; van der Linde I, Beil.
136; Schmid S. 70; Maßmann S. 101, 3. Dritte Ausgabe von Jacob Mennels
Schachgedicht mit einer erweiteren Vorrede des neuen Verlegers. “Ein Zusatz von
Christian Egenolf besteht aus einer Beschreibung dreier “Hutten“, oder sicheren
Stellungen des Königs …“ (van der Linde) Seltene Ausgabe von Jacob Mennels
gereimter Darstellung zur Theorie das Schachspiels. “Auf den Blättern B.iij bis
E.ij findet man Jacob Mennel’s Gedicht über das Schachspiel sammt Vorrede und
Schlußwort von 1507.“ (Schmid). Mennels Anleitung basiert auf dem Werk von
Konrad von Ammenhausen und wurde sowohl von Maßmann wie auch von van der Linde
kritisch gesehen. Der Jurist und Historiograph Jacob Mennel (um 1460 – 1526) war
Kanzler des Johanniterordens und kaiserlicher Rat unter Kaiser Maximilian I.
Zustand:
Innendeckel und Vorsätze mit Leimschatten. Exlibrisstempel auf Vorsatz. Innen
gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Randdefekten. Am Ende sind 19
weiße Blätter zusätzlich eingebunden. Etikett auf hinteren Innendeckel geklebt.
Einband berieben und bestoßen. Rücken beschabt.
Außergewöhnliches
und sehr seltenes Sammlerstück.
€
6000,00
920
(Modena, Jehuda da) Der
Gelehrte und Bekehrte Spieler/ Das ist/ Ein annehmliches Tractätlein : Darinnen
zwey Jüdische Studenten scharffsinnig disputiren: Was vom Spiel zu halten sey?
Vormals zu unterschiedenen mahlen gedruckt; Itzo aber Von neuen … ins Deutsche
mit Fleiß übersetzet/ und nebst einer Vorrede Herrn D. Augusti Pfeiffers zum
Druck befördert Von Friedr. Albr. Christian/ J.C. Leipzig, Lanckisch Erben,
1683. 8°. 14 Bll., 159 Seiten, 2 Bll.
Vorgebunden: Le Jeu de l'Hombre, comme il se joué à present.
Oder Beschreibung des
L'Ombre - Spiels / Auff die neueste Manier. Halle, Simon Johann Hübner, 1695.
8°. 24 unn. Bll. Brauner Lederband mit reicher Rückenvergoldung. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Ad I: Vergl. dazu VD17 3:313922G; Linde – N.
4146; van der Linde I, 174. Deutsche Übersetzung mit deutsch – hebräischem
Paralleltext dieses “berühmten Büchleins gegen das Spiel“ (van der Linde) in
Form eines Streitgespräches zwischen zwei jüdischen Studenten, das 1595 erstmals
in Lateinisch erschienen ist. Der venezianische Rabbiner Jehuda (Leon) da Modena
(1571 – 1648) schieb auch ein Buch zum Schach.
Ad II: Vergl. dazu
VD17 3:652299H.
Seltene Ausgabe mit der Beschreibung des L'Hombre - Spiels, einem Kartenspiel
für drei Personen, das in früherer Zeit weit verbreitet war.
Zustand: Buchblock gelockert.
Innen stark gebräunt und etwas fleckig. Einband bestoßen und teilweise beschabt.
Seltene Ausgabe.
€
240,00
921
Natürliches Zauber -
Buch
oder Neueröfneter Spiel - Platz rarer Künste ... Nürnberg, Johann Steins Witwe,
1740. 8°.
Mit 1 gestochenen
Frontispiz und einigen Textholzschnitten. 3 Bll. (inkl. Titel),
688 Seiten, 20 Bll. Register. Defekter brauner Lederband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris
Lothar Schmid. Vergl. van der Linde I, 354.
Die Ausgabe enthält an drei Stellen Beiträge zum
Schach: Von dem Damm- und Schach – Spiel (S. 197 / 198); Ein Schach- und Damm –
Spiel mit lebendigen Personen (S. 200); Allgemeine Hauptregeln des Schach –
Spiels (S. 281 – 284). In vielen Auflagen erschienenes
Zauberbuch mit Anleitungen u. a. für mathematische, physikalische und technische
Zaubereien, Taschenspielertricks, Karten- und Brettspiele gibt. Daneben sind
auch viele nützliche Ratschläge für Alltag, Landwirtschaft und Gesundheit
enthalten. Deutsche Übersetzung von Simon Witgeest niederländischem Werk.
Zustand:.
Nicht sachgemäß restauriertes Exemplar. Innen etwas gebräunt und fleckig,
teilweise stärker, mit wenigen handschriftlichen Notizen und teilweise randig.
Wenige Seiten und Tafel mit Defekten. Einbände bestoßen und mit Defekten. Rücken
fehlt, nicht gerecht repariert.
€
180,00
922
Das neue Königliche
L'Hombre,
auch wie Quadrille, Cinquille, Piquet, Trisett, Taroc, Whist &c. nach jetziger
Art zu spielen: wobey nebst noch andern Kartenspielen das Billard- Pielkentafel-
Schach-
und Ball - Spiel, wie auch das Verkehren im Bret, Trictrac und Toccategli, samt
denen Wörtern, deren man sich bey diesen verschiedenen Spielen bedienet, genau
beschrieben und erkläret werden. Neue verbesserte und vermehrte Auflage.
Hamburg, Herold, 1775. 8°. Mit 3 Textabbildungen. VIII, 384 Seiten. Brauner
Lederband mit goldverziertem Rücken und Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 3479; van
der Linde II, 52. Diese erstmals 1715 erschienene, beliebte Sammlung mit
Darstellungen verschiedener Spiele erlebte bis 1846 insgesamt 18 Auflagen. Die
Darstellung über
das Schachspiel steht in der vorliegenden Ausgabe auf den S. 275 - 285. Zustand:
Vorsätze teilweise auf Innendeckel geklebt. Innen stärker gebräunt und fleckig,
Vorsätze stärker. Einband bestoßen und mit Defekten.
€
120,00
923
Nouveau Jeu De L'Hombre, Comme On
le joüe presentement à la Cour & à Paris; Ou l'on voit comment se joüe Espadile
Forcé, L'Hombre à deux, à trois & à cinq. Avec l'explication des Termes dont on
se sert en le joüant.
Den Haag, Jacob van Ellinckhuysen, 1702. 8°. 214
(recte 216) Seiten. Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Das Schachspiel
wird auf den Seiten 146 – 158 beschriebe. Neben dem umfangreichen Kapitel über
das LHomre – Spiele werden noch das Picquet, Billard und Trictrac behandelt. Zustand: Name auf Innenumschlag und Titel. Innen
gebräunt und etwas fleckig. Letzter Vorsatz mit Defekt. Einband angestaubt und
etwas fleckig.
€
120,00
924
Les Nouveaux Savans De Société, Ou
Recueil Complet De Tous Les Jeux Familiers, Physiques Et Mathématiques, 1:
Augmentée des Règles des Jeux de Dames, de Domino, de Trictrac, Et du Poëme de
M. Cérutti sur les Echecs, Suivi des Règles du Boston et de La Bouillotte, Et
d'un petit Traité De La Natation. 2 Bände. Seconde Edition ; Paris: Barba, 1809.
8°. Mit 11 (statt 12) Abbildungen im Text und auf 2 Tafeln. 4 S.,
Bl., iv, 306 (recte 310) Seiten; XII, 330 S. Halbpergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N.4334.
Auf den Seiten 185 – 199 des Bandes mit einem Schachgedicht von Cerutti
unter dem Titel: Poeme sur le Jeu des Echecs. Zustand: Innen wenig gebräunt und fleckig, mit wenigen
Stempeln. Wenige seiten mit Defekten. Einbände angestaubt und bestoßen.
€
80,00
925
Offiziers - Schachzeitung. Organ des "Armee - Schachbund". Redigiert von
Oberst Walter von Walthoffen und Oberleutnant Wardener, später Oberstleutnant
Norbert Libano und Oberleutnant Baron Wardener. Wien, Armee - Schachbund, 1904 -
1905. 8°. Mit zusammen 1 Tafel im Jg. 1904 und 3 Tafeln im Jg. 1905, (davon 1
farbig), 1 ganzseitige Textabbildung und vielen Diagrammen. 1 Bl., 10, 16, 56,
192 Seiten. Brauner Leinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Vorderdeckel und
Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. Linde
N. 5959, Kieler Schachkatalog 187. Die Ausgabe enthält Hefte des 1. Jahrgangs
1904 und des 2. Jahrgangs 1905. Die fachkundige Sammler / Vorbesitzer hat
handschriftlich mit Rotstift das Erscheinungsdatum der jeweiligen Hefte auf der
ersten Heftseite notiert: August 1904, September 1904, Oktober 1904 und 1 / 1905
bis 12 / 1905. Ohne Titel und Register. Orig. Vorderumschlag von Heft 1, 1. Jg.
(1904) eingebunden. Die Offiziers - Schachzeitung ging aus der von Baron von
Wardener betreuten Schachspalte in Danzer's Armee - Zeitung und der Gründung des
Armee - Schachbundes hervor.
Zustand: Privater Stempel auf Innendeckel. Innen gebräunt und
mit wenigen Rotstiftnotizen. Einband wenige berieben und bestoßen. Rückendeckel
mit Braunfleck.
Nicht einzeln kollationiert.
€
150,00
926
Palamedes
Redivivus, Das ist: Nothwendiger Unterricht wie heutiges Tages gebräuchliche
Spiele, Als das Stein- oder Schach - Spiel das Picouet- Hoick - und Thurn -
Spiel, Samt dem L'Ombre - Spiel, Nach künstlicher Wissenschafft recht und wohl
zu spielen, aus denen üb - gründlichen Spiel - Gesetzen herfür gesucht und
ausführlich beschrieben; auch Rümpffer - Ordnung und Linquiren, Regles
Pilliard … Von zwey und dryßig Karten …
Bey dieser Edition abermahl vermehret mit … Mariage – Spiels, …
wie sich überhaupt beym Spielen zu verhalten und aufzuführen. Leipzig,
August Martini, 1739. 8°.
Mit 1 Kupferstichfrontispiz und 1 gefalteten
Tafel. 152 Seiten (inkl. doppelblattgroßem Titel in Rot und
Schwarz), 2 Bll. Pappband. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
*
Mit eigenhändiger
Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem
Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innendeckel: "No ... 1884 Lasa"
sowie Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf Titel.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl.
Linde - N. 3489; van der Linde, Geschichte I, 352; Schmid S. 265 und Kieler
Schachkatalog 2159. Seltene Ausgabe mit der Darstellung von
Gesellschaftsspielen.
Auf Seite 3 - 46 wird das Stein- oder Schachspiel beschrieben. Das Frontispiz
zeigt eine Gartenszene, wo mehrere Personen an Tischen bei einem Brettspiel und
bei Kartenspielen sind.
Zustand: Ohne Vorsätze gebunden. Buchblock gelockert. Innen
papierbedingt stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und mit wenigen
Unterstreichungen bzw. Notizen von alter Hand. Einband etwas bestoßen, am Rücken
stärker und stärker angestaubt.
Komplette Ausgabe mit dem oft fehlenden
Frontispiz.
€ 450,00
927
Paris - Westminster.
Chess. The match by correspondence, recently played by the chess clubs of
Paris and Westminster; with notes and additions.
London, Sherwin,
1837. 12°. 18 Seiten. Neuer schwarzer Leinenband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Mit
Namenszug auf Innenumschlag und eigenhändiger
Notiz des englischen Schachbuchsammlers des 19. Jahrhunderts J. W. Rimington
Wilson auf Titel: “Edited by G. Walker“. Linde - N. 3375; van
der Linde II, 89. In den beiden gespielten Partien setzte sich der Pariser
Schachklub durch. Der originale Umschlag ist eingebunden.
Zustand:
Nummernstempel auf S. 3 und 18. Innen etwas gebräunt. Stempel auf letztem
Vorsatz.
Seltene Ausgabe.
€
150,00
928
Pein, August.
Aufstellung von n Königinnen auf einem Schachbrett von n² Feldern derart dass
keine von einer Andern geschlagen werden kann. (Von n = 4 bis n = 10). Leipzig,
Teubner, 1889. 4°. Mit 7 Tafeln, 15 Tabellen im Text und Diagrammen. 1 Bl., 62
Seiten. Brauner Leinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Vorderdeckel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 4097.
Städtische Realschule zu Bochum, Beilage zu dem Jahresbericht über das Schuljahr
1888/89. August Pein (1843 – 1900) war Lehrer an der Oberrealschule in Bochum
und veröffentlichte 1889 eine zusammenfassende Abhandlung über das
anordnungsmathematische Damenproblem auf einem Schachbrett. Die Ursprünge dieses
Damenproblems gehen auf einen Beitrag von Max Bezzel in der Berliner
Schachzeitung 1848 zurück.
Zustand:
Privater Stempel auf Vorsatz. Innen gebräunt. Einband etwas angestaubt.
€
60,00
929
Pepin, Guillaume. Opusculum reuerendi patris fratris Guillermi Pepin, sacre theologie
professoris parisie[n]sis clarissimi, ordinis predicatorum, super confiteor,
novissime per eudem recognitum et emendatum.
Paris,
Rembolt und Chevallon, 1520. 8°. Mit 1 Holzschnitt- Druckermarke auf Titel und 1
Holzschnitt – Druckermarke auf dem letzten Blatt. 272 unn. Bll. (inkl. Titel).
Neuer, brauner Lederband (unter Verwendung alten Materials). (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Jöcher
III, 1372. Der französische Dominikaner Guillaume Pépin (gest. 1533) war
Professor für Theologie in Paris und wurde 1504 Prior in Evreux. Die vorliegende
Ausgabe über Bekenntnis und Beichte enthält u. a. zahlreiche Passagen über
Wucher, Kaufleute, Anwälte, Gerichtsbarkeit sowie über das Spielen und
einen Beitrag über das Schach (siehe Tractatus secundi, III.
pars, Cap. VI, F).
Zustand: Exlibris
auf Innendeckel. Vorsätze unter Verwendung altem Papiers erneuert. Innen stärker
gebräunt, etwas gebräunt und randig, mit wenigen Notizen von alter Hand. Wenige
Seiten mit Randdefekten. Einband etwas bestoßen.
€
180,00
930
Petrow,
Alexander D. Schachmatnaja igra, priwedennaja w sistematitscheskij porjadok, s
prisowokupleniem igor Filidora i primetschanij na onyja ... 5 Teile in einem
Band. St. Petersburg, Gretsch, 1824. 8°. Mit 1 Frontispiz mit Porträt von
Philidor und 48 Diagrammtafeln. XII, 165 S., 3 Bll., 102, 78, 88 S., 3 Bll., XII
Seiten, 1 Bl. Roter Halblederband mit reicher Rückenvergildung. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 647; van der Linde I, 397 f.; Sacharow 2; vergl. Schmid S. 268. Nach den
Angaben von Sacharow eines von 300 Exemplaren. Der russische Schachmeister
Alexander D. Petrow (1794 - 1867) arbeitete als Schachtheoretiker und
-schriftsteller. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts galt er als einer der
stärksten Spieler in der Welt. Der erste Teil des Werkes beschreibt die Theorie
des Schachspiels, an deren Ende 15 Spiele nebst Varianten sind. Der zweite Teil
ist eine Darstellung zur Praktik des Spieles. Sie enthält weitestgehend eine
Übersetzung von Philidor und von Abschnitten aus Allgaier. Die fünfte Abteilung
umfasst die gewöhnlichen Spielendungen. Am Ende sind 20 künstliche Endspiele.
Eines hiervon stammt von Petrow und symbolisiert Napoleons Rückzug aus Moskau.
Zustand: Innen etwas gebräunt und fleckig, teilweise stärker.
Wenige Seiten in etwas schwächerem Abdruck. Einband stärker bestoßen und etwas
angestaubt.
Seltene Ausgabe diese frühen russischsprachigen
Schachbuchs.
€ 750,00
931
Philadelphia – New York. The games of the match at chess, played by the chess players of the
Athenaeum, Philadelphia, and the New - York Chess – Club, between the years 1856
and 1857, with variations and remarks by the Athenaeum committee.
Philadelhia, 1857. 4°. 23 Seiten. Gebunden. (Einband fehlt) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Mit kurzer
eigenhändiger Widmung von George Allen (1808 – 1876)
auf Titel: “To … with the regards of Geo. Allen.“ Linde – N. 3378; van der Linde
II, 90 f. Die Ausgabe enthält einen kurzen bericht und die Notationen der beiden
Partien mit Anmerkungen. Beide Partien wurden von Philadelphia gewonnen.
Zustand: Vorsätze erneuert.
Innen gebräunt und vereinzelt fleckig, wenige Seiten etwas kürzer beschnitten.
Rücken fehlt, die angestaubten und bestoßenen Deckel liegen lose bei.
€
240,00
932
Philidor, A. D. (François André Danican) L'Analyze des Echecs: Contenant Une Nouvelle Méthode Pour apprendre un
peu de Tems à se Perfectioner dans ce Noble Jeu ...
London,
1749. 8°. Mit 1 Titel-, Text- (nach Subskribentenliste) und Schlussvignette.
XXI, 170 Seiten. Brauner Lederband mit goldgeprägten Wappensupralibros,
Rückenschildchen und reicher Rückenvergoldung. (LS)
*
Mit
Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Van der Linde I, 391.
Erster Druck der ersten Ausgabe.
Zu identifizieren nach den Vignetten (Titel Ampel mit Blumen) und verschiedenen
unterschiedlichen Schreibweisen einzelner Worte, der Seitenzahl und der bei
dieser Ausgabe enthaltenen Liste der 127 Subskribenten. Philidor (1726 - 1795)
war der größte Meister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach
seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Schachstrategie mit
der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Er verfasste sie mit 22 Jahren und
ließ sie dann in London drucken. Sein Satz "Die Bauern sind die Seele des
Schachspiels ..." wurde zur Legende. Von Beruf war er eigentlich Musiker und
Opernkomponist. Die Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war
eben ein bahnbrechendes Werk. "Mit der Erläuterung seiner Grundsätze in seinem
Buch "L'Analyse du Jeu des Echecs" legte Philidor den Grundstein des modernen
Schachs. Er führte das Schachspiel aus den engen Grenzen Euklidscher Beobachtung
heraus in den grenzenlosen Bereich Cartesianischen Denkens". (Max Euwe) Aus der
Liste der Subskribenten ergeben sich auch Vorbestellzahlen. Die Herzogin von
Cumberland hatte 50 Exemplare geordert!
Zustand: Innen etwas gebräunt und wenig fleckig, teilweise
stärker. Mit wenigen Notizen, meist von alter Hand. Buchhändlerstempel auf
letztem Vorsatz. Der Einband ist an Ecken und Kanten bestoßen.
Bekanntes und gesuchtes Werk im dekorativen Einband.
€
450,00
933
Philidor, A. D. (François André Danican) L'Analyze des Echecs: Contenant Une Nouvelle Methode Pour apprendre en
peu de tems à se Perfectioner dans ce Noble Jeu ...
Londres,
1749. 8°.
Mit 1 Titel- und
Schlussvignette. XIV, 162 Seiten. Brauner Lederband mit
goldgeprägtem Rückentitel und reicher (teilweise etwas verblasster)
Goldverzierung auf den Deckeln und Rücken, Steh- und Innenkantenvergoldung.
Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Van der
Linde I, 391.
Nachdruck des 1.
Nachdrucks im Jahr der ersten Ausgabe. (Vergl. van der Linde) Zu
identifizieren nach den Vignetten (Titel doppeltes Füllhorn mit Blumen, am
Schluss Palmenbaum daneben Mann) und verschiedenen unterschiedlichen
Schreibweisen einzelner Worte, der Seitenzahl und der bei dieser Ausgabe
natürlich nicht enthaltenen Liste der Subskribenten. Ein zeitgenössischer
Nachdruck, der die große Nachfrage nach diesem Werk verdeutlicht, die bereits
kurz nach dem Erscheinen einsetzte. Philidor (1726 - 1795) war der größte
Meister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen
Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Erkenntnisse über die
Schachstrategie, mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Er verfasste
sie mit 22 Jahren und ließ sie dann in London drucken. Sein Satz
"Die Bauern sind die Seele des Schachspiels ..."
wurde zur Legende. Von Beruf war er eigentlich Musiker und Opernkomponist. Die
Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war eben ein
bahnbrechendes Werk. "Mit der Erläuterung seiner Grundsätze in seinem Buch
"L'Analyse du Jeu des Echecs" legte Philidor den Grundstein des modernen
Schachs. Er führte das Schachspiel aus den engen Grenzen Euklidscher Beobachtung
heraus in den grenzenlosen Bereich Cartesianischen Denkens". (Max Euwe)
Zustand: Vorsätze erneuert.
Innen etwas gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker und mit wenigen
Bleistiftnotizen. Einband wenig berieben, an Ecken und Kanten bestoßen.
Bekanntes und gesuchtes Werk in einer frühen
Ausgabe.
€
380,00
934
Philidor,
A. D. (François André Danican) Analyse du jeu des échecs; Nouvelle
édition, considérablement augmentée ... Londres, (ohne Verlegerangabe), 1777.
8°.
Mit 1 Frontispiz
(Kupferstichporträt von Philidor). 1 Bl. weiß, 6 Bll. (= titre,
préface + souscripteurs) 302 Seiten, 3 (statt 5) Bll. (Règles du jeu) (es
fehlen: 2 Bll. table des articles, 2 Bll. weiß). Brauner Halblederband mit rotem
Rückenschildchen. (LS)
* Nach den Angaben des Vorbesitzers mit einer
eigenhändigen Widmung von Philidor auf Vorsatz: „Dela part de L’auteur a M de
Calonne pour Sa Souscription“ und einer kleiner eigenhändigen Korrektur auf
Seite 204.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 449; van der Linde I, 398. Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des
18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen
gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Erkenntnisse über die Schachstrategie, mit
der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Sein Satz
"Die Bauern sind die Seele des Schachspiels ..."
wurde zur Legende. Die Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war
eben ein bahnbrechendes Werk. Bereits 1749 erschien die erste Ausgabe seiner
"L'Analyse du jeu des Echecs" mit seinen Erkenntnissen über die Schachstrategie.
Die vorliegende Ausgabe hat nahezu doppelten Umfang. Die Subskribentenliste
zählt bedeutende Namen: Diderot, Cavendish, Marmontel, Suart, Voltaire, Gibbon,
Palmerston, Veltheim etc.
Exemplar auf
besserem Papier. Zustand:
Es fehlen: 2 Bll. table des
articles, 2 Bll. weiß. Vorsätze mit Leimschatten. Innen gebräunt und vereinzelt
fleckig, wenige Seiten stärker. Einband angestaubt, stärker berieben und
bestoßen. Rücken beschabt und mit Defekten.
€
450,00
935
Philidor. Sedaine. Les femmes vengées, opéra – comique, en un acte et un vers. La musique
de Philidor. Paris, Musier, 1775.
8°. Mit 1 Kupferstich - Frontispiz. 2
Bll. (inkl. Titel), 74 Seiten, 1 Bl. Marmorierter Pappband mit aufgeklebtem
alten Vorderumschlag. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Auf den
Seiten 72 – 74 mit Notenbeispielen.
Die Musik zu der Oper wurde von André Danican
Philidor (1726 - 1795) geschrieben. François André
Danican Philidor (1726 - 1795) war der größte Schachmeister des 18. Jahrhunderts
und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein
1749 erschienenes Buch “L'Analyze des Echecs“ enthält seine Erkenntnisse über
die Schachstrategie, mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Von Beruf
war er eigentlich Musiker und Opernkomponist.Zustand: Innen gebräunt und
wenig fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Randdefekten.
€
90,00
936
Piacenza,
Francesco.
I campeggiamenti degli scacchi, o sia nuova disciplina d’attachi, difese,
e partiti del givoco degli scacchi, si nello stile antico, che nel nuovo
archischacchiere: Stratagemme, & Inuentioni ... Turin, Antonio Beltrandi, 1683.
8°. Mit 1 ganzseitigen Holzschnittporträt, 2 Holzschnitten im Text und 3
Diagrammen (davon 1 als Blankoschema). 132 Seiten, 2 Bll. (Die Seiten 7 und sind
korrekt als weiße Seiten eingebunden.) Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde –
N. 4735; van der Linde II, 362 f.; Schmid S. 275; Chicco / Sanvito, Lineamenti
..., 671.
Seltene Darstellung
über eine Variante des Schachs mit einem 10 x 10 Felder großen
Schachbrett mit 40 Figuren. Eingeführt wurden zwei neue Figuren: Centurion und
Decurion. Die Holzschnitte
zeigen ein Diagramm mit 64 Feldern, ein Diagramm „Forma del
Arciscacchiere“ mit 100 Feldern, eine Figur des „Zenurione“ und eine Figur des
„Decurione“. Francesco Piacenza (1637 – 1687) war italienischer Schachspieler,
Doktor des Zivil- und Kanonischen Rechts, Professor für Geographie. Er war auch
als Sekretär für die katholische Kirche tätig und unternahm viele Reisen.
Zustand: Buchblock stark
gelockert. Innen leicht gebräunt, vereinzelt fleckig und teilweise randig.
Einband stärker angestaubt, etwas fleckig und wenig bestoßen. Vorderdeckel mit
handschriftlicher Notiz.
Seltene Ausgabe.
€
3000,00
937
(Ponziani, Domenico Lorenzo.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi,
sviluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggiore facilità dai
primi elementi sino alle finezze più magistrali. Opera d'Autore Modenese, divisa
in tre parti. Modena, Bartolomeo Soliani, 1769. 8°. Mit 3 Textabbildungen,
Holzschnittvignetten und -initialen. VIII, 383 Seiten. Pergamentband mit
defektem Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 526; van der Linde I, 374; Schmid, S. 276.
Erste Ausgabe. Domenico
Ponziani (1719 - 1796) war Professor für Zivilrecht, einer der führenden
italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und der bekannteste Vertreter der
Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi"
lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Schachtheorie. Ponziani propagierte das
freie Figurenspiel, die Bauern waren Wegbereiter für die Figuren.
Nach ihm ist die "Ponziani - Eröffnung" benannt. "Das Ganze
zerfällt in drei Theile, deren erster allgemeine Regeln und eine schätzenswerte
Kritik der bekannten Autoren jener Zeit enthält. Im zweiten Theile, welcher
wieder nach den Eröffnungen abgetheilt ist, folgen dann das Giuoco piano mit den
verschiedenen Rochaden, das Läuferspiel und die Veränderungen der
Springerpartie, die unregelmäßigen Anfänge, das Königsgambit, und im fünften
Abschnitt das Damengambit ... Den letzten Theil nehmen die regelmäßigen
Spielendungen und 50 künstliche Endspiele ein, welche sich, eben so wie die
Anfänge, durch eine überaus grosse Genauigkeit, mit der sie gearbeitet sind,
vortheilhaft auszeichnen ..." (Schmid, S. 276)
Zustand: Innen etwas gebräunt,
teilweise stärker, wenig fleckig und teilweise randig. Wenige Seiten mit
Randdefekten oder Knickspuren. Der Einband ist angestaubt und fleckig.
Bedeutende und seltene Ausgabe.
€
800,00
938
(Ponziani, Domenico Lorenzo.) Il Giuoco incomparabile degli
Scacchi, sviluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggior
facilità dai primi elementi sino alle finezze più magistrali. Opera d'Autore
Modenese, divisa in tre parti.
Venedig, Occhi, 1773. 8°. Mit 3 Textabbildungen,
Holzschnittvignetten und -initialen. VIII, 383 Seiten, 1 Bl. Zwischentitel.
Geheftet ohne Rücken. Im braunen Leinenschuber mit Rückenschildchen. (LS)
*
Mit
Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 528; van der Linde I, 374: "Erster
Nachdruck der ersten Ausgabe"; Schmid, S. 276 f.
Domenico Ponziani (1719 - 1796) war Professor
für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts
und der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit
dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen
Beitrag zur Schachtheorie. Ponziani propagierte das freie Figurenspiel, die
Bauern waren Wegbereiter für die Figuren.
Nach ihm ist die "Ponziani - Eröffnung" benannt.
"Das Ganze zerfällt in drei Theile, deren erster allgemeine Regeln und eine
schätzenswerte Kritik der bekannten Autoren jener Zeit enthält. Im zweiten
Theile, welcher wieder nach den Eröffnungen abgetheilt ist, folgen dann das
Giuoco piano mit den verschiedenen Rochaden, das Läuferspiel und die
Veränderungen der Springerpartie, die unregelmäßigen Anfänge, das Königsgambit,
und im fünften Abschnitt das Damengambit ... Den letzten Theil nehmen die
regelmäßigen Spielendungen und 50 künstliche Endspiele ein, welche sich, eben so
wie die Anfänge, durch eine überaus grosse Genauigkeit, mit der sie gearbeitet
sind, vortheilhaft auszeichnen ..." (Schmid, S. 276)
Zustand: Exlibris auf
Innenumschlag. Buchblock unbeschnitten. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker
und vereinzelt fleckig, teilweise mit Wurmspuren und randig. Mit wenigen Notizen
von alter Hand. Wenige Seiten mit Defekten. Eine Lage falsch eingebunden. Die
Lagen wurden privat und ohne Rücken geheftet, dadurch einige lose.
Bedeutende und
seltene Ausgabe.
€
450,00
939
(Ponziani, Domenico L.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, suiluppato con nuovo metodo, per
condurre chiunque colla maggiore facilita dai primi elementi sino alle finezze
piu' magistrali.
Opera d'Autore
Modenese,
divisa in tre parti
... Prima Edizione Romana eseguita su quella di Modena nel 1782.
Rom,
Ercole, 1829. 8°. Mit 3 Diagrammen. VIII, 242 Seiten, 1 Bl.Aufgeschnittene
Broschur. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Schmid S.
276f.; van der Linde I, 375; Linde - N. 532. Domenico Ponziani war Professor für
Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und
der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco
incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur
Schachtheorie.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen gebräunt und fleckig,
durchgehend randig. Rücken defekt. Rückumschlag fehlt.
€
120,00
940
(Ponziani, Domenico L.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, suiluppato con nuovo metodo, per
condurre chiunque colla maggiore facilita dai primi elementi sino alle finezze
piu' magistrali.
Opera d'Autore
Modenese,
divisa in tre parti
... Seconda Edizione Romana eseguita su quella di Modena nel 1782.
Rom,
Ferretti, 1838. 8°. Mit 3 Diagrammen. VIII, 242 Seiten, 1 Bl.Aufgeschnittene
Broschur. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Schmid S.
276f.; van der Linde I, 375; Linde - N. 533. Domenico Ponziani war Professor für
Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und
der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco
incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur
Schachtheorie.
Zustand: Exlibris und Etikett auf Innendeckel. Innen gebräunt
und fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten und Rückumschlag mit Defekten.
Rücken defekt. Umschlag angestaubt und mit Defekten.
€
60,00
941
Riemann, Fritz. Schacherinnerungen des jüngsten Anderssen -
Schülers. Berlin und Leipzig, de Gruyter, 1925. 8°. Mit 1 Porträt des Verfassers
und vielen Diagrammen. VI, 513 Seiten, 1 Bl. Anzeigen. Originaler grüner
Leinenband mit Titeldruck auf Vorderdeckel und Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 3122. Der deutsche Schachmeister und
Stadtrat Fritz Riemann (1859 - 1932) war der letzte Anderssen - Schüler, mit dem
er im Breslauer Schachklub spielte. Riemann hatte einige gute Turnierergebnisse,
so teilte er im Jubiläumsturnier in Leipzig 1888 mit von Bardeleben den 1. / 2.
Platz. Die vorliegende Ausgabe enthält u. a. 562 Partien, davon 243 gegen
Anderssen.
Zustand:
Privater Stempel auf Vorsatz. Innen gebräunt. Einband etwas angestaubt und
gering bestoßen. Rücken etwas ausgeblichen wenig fleckig.
Gesuchte Ausgabe.
€
150,00
942
Rithmomachia. Boissière, Claude de.
Noblissimus et
Antiquissimus ludus Pythagoreus (qui Rythmomachia nominatur) in vilitatem &
relaxationem studiosorum comparatus ad veram & facilem proprietatem & rationem
numerorum assequendam, nunc tádem per Claudium Buxerium Delphilnatem
illustratus.
Paris, Cavelat & Gentil,
1556. 8°.
Mit kleiner Titelvignette, vielen Textabb., davon
10 ganzseitige. 1 Bl. weiß, 52 nummerierte
Blätter. Neuer rotbrauner Lederband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid, im Innendeckel.
Vergl. dazu:
van der Linde II, 373;
Schmid S. 131 und Maßman S. 152 f.
Das Zahlenkampfspiel
(lateinisch numerorum conflictus oder griechisch-lateinisch rithmomachia,
arithmomachia oder Rithmomachie, später auch Philosophenspiel)
war ein mittelalterliches Brettspiel, basierend auf
den Harmonietheorien des Boëthius (welche sich an der Einführung in die
Arithmetik des Nikomachos von Gerasa orientierten)
es stand durchaus in
Konkurrenz zum Schachspiel. Anfänglich im frühen 11.
Jhrdt. als Wettstreit zwischen zwei mathematisch geschulten Meistern gedacht,
erlangte es schnell Verbreitung in ganz Europa, besonders in Frankreich, England
und im Heiligen Römischen Reich. Besonders beliebt war der Gebrauch zu
didaktischen Zwecken in den europäischen Domschulen, um Arithmetik,
Proportionenlehre und Musiktheorie spielerisch zu erlernen.
Zustand: Bei der vorliegenden Ausgabe sind zwischen Blatt
30 – 33 zwei Blätter verbunden. Innen durchweg leicht gebräunt und etwas
fleckig, vereinzelt mit Anmerkungen und Notizen.
€ 450,00
943
Sagittarius, C. Historia
Johannis Friderici I. electoris Saxoniae pii magnanimi constantis inclyti
...Editio novissima.
Jena, Werther, 1678. 8°.
Mit 1 gestochenen Frontispiz, 1 Kupferstichvignette und 1 Holzschnittvignette im
Text. 83 Seiten. Neuer Halbpergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl.
dazu VD17 14:011538X; vergl. van der Linde I, 45. Seite 50 mit Erwähnung
„latrunculorum ludum“ und Seite 51 mit „ludum Scacchorum“. Das Frontispiz zeigt
den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, während ihm 1547 beim Schachspiel
sein "allerdings kaum ernstlich gemeintes Todesurteil" verlesen wird. Dennoch
spielt er mit dem Herzog von Braunschweig die Partie weiter. Kurfürst Johann
Friedrich I. der Großmütige (1503 - 1554) stand an der Spitze der Protestanten
und wurde 1547 von kaiserlichen Truppen gefangen genommen. Das Todesurteil wurde
nach Fürbitte einflussreicher Fürsten in eine Gefängnisstrafe umgewandelt, aus
der er nach 5 Jahren freikam. Er verlor die Kurwürde und einen Großteil seiner
Länder. Der aus Plauen stammende Johannes Friderici (1654 - 1726) war Pastor und
Superintendent in Frauenprießnitz bei Jena. Caspar Segittarius (1643 - 1694) war
Professor, Historiker und Jurist.
Zustand: Vorsätze erneuert.
Innen gebräunt, gering fleckig und mit einigen Unterstreichungen von alter Hand.
€ 120,00
944
Sarratt, J. H. A treatise on
the game of chess; containing a regular system of attack and defence: also
numerous rules and examples, teaching the most approved method of playing pawns
at the end of a game. To which is added, a selection of critical and remarkable
situations, won or drawn by scientific moves.
2 Bände.
London, Miller, 1808. 8°. XXXI, 271 Seiten; Titel, 349 Seiten (1 Bl. Anzeigen
fehlt). Braune Lederbände mit goldverzierten Rücken Goldfileten auf den Deckel
und Innenkantenvergoldung. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 617; van der Linde II, 2.
Erste Ausgabe. Der Verfasser erwarb sich mit dieser Ausgabe die
Bezeichnung 'Professor des Schachspiels'. "Sarrats Kenntnisse im J. 1808 sind
ein Gradmesser damaliger Schachbelesenheit in England ..." (van der Linde II, 1)
Er galt als "einer der geistreichsten und stärksten Spieler Englands" zu seiner
Zeit.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen etwas gebräunt und
vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Defekten. Einbände etwas bestoßen. Rücken
mit Defekten.
€
80,00
945
(Saul, Arthur).
The famous game of Chesse - play.
Being a Princely exercise; wherin the Learner may profit more by reading
of this small Book, then by playing of a thousand Mates. Now augmented of many
materiall things formerly wanting and beautified with a threefold Methode, viz.
of the Chess - men, of the Chesse - play, of the Chesse - lawes.
By Jo. Barbier.
London, John Jackson, (1640). 12°. Mit 3 wiederholten Textholzschnitten, 1
Diagramm und wenigen verzierten Holzschnittinitialen im Text (wie bei fast allen
Exemplaren fehlt die Tafel). 54 unnum. Bll. (inkl. Titel), 1 Bl. weiß. Roter
Lederband mit goldverziertem Rücken, Linienvergoldung auf den Deckeln, Steh- und
Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Mit
eigenhändigen Anmerkungen des Schachhistorikers Tassilo von Heydebrand und der
Lasa
auf Vorsatz.
Linde - N. 386; van der
Linde II, 27; Schmid S. 307 f. Die Ausgabe gliedert sich in drei Abschnitte: The
first part of the Famous Game of Chesse - play: Concerning what belongeth to the
Chesse - men.
The second part: Consisting
of Precepts and advices for both the Assailant and Defendant, how to begin to
play. The third part. Which is, the Moderator at Chesse; or, the Lawes of Chesse
- play.
Die Holzschnitt zeigt zwei Schachspieler an einem Schachbrett. Nach den Tod von
Arthur Saul (gest. 1617 nach seiner Verhaftung wegen Spionage) hat Joseph
Barbier das Werk überarbeitet, erweitert und herausgegeben. Die Vorrede und die
Gedichte von Saul sind übernommen worden und 16 Verse von Jo. W. Gent neu
aufgenommen.
Zustand:
Es fehlt wie in fast allen Exemplaren die Tafel "A Brief of the Lawes ...", die
nach einer Anweisung auf die Rückseite eines Schachbretts geklebt werden sollte.
Vorsätze mit Leimschatten. Innen stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und mit
wenigen Anstreichungen. Titel mit repariertem Defekt. Wenige Seiten mit
Randdefekten. Einband etwas angestaubt und bestoßen. Rücken beschabt. Nicht
sachgemäß restauriertes Exemplar.
Dekorativ und schön gebundene Ausgabe dieses
seltenen Werkes.
€
900,00
946
(Saul, Arthur).
The
famous game of Chesse - play. Being a Princely exercise; wherin the Learner may
profit more by reading of this small Book, then by playing of a thousand Mates.
Now augmented of many material things formerly wanting and beautified with a
threefold Methode, viz. of the Chess - men, of the Chesse - play, of the Chesse
- lawes.
By
Jo(seph) Barbier. London, Miller, (1672 ?). 12°.
Mit Titelholzschnitt, 2 im Text wiederholt und Abbildung eines
Schachbrett. 1 Bll. weiß, 56 Blätter,
2 Bll. weiß. Brauner Lederband mit Wappensupralibros und Goldlinien auf den
Deckeln und Rückenvergoldung (Einband defekt - Vorderdeckel lose). (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid, im Innendeckel.
Vergl. dazu:
Linde - N. 387; van der
Linde II, 27; Schmid S. 307 f. Die Ausgabe gliedert sich in drei Abschnitte:
The first
part of the Famous Game of Chesse - play: Concerning what belongeth to the
Chesse - men.
The second part: Consisting of
Precepts and advices for both the Assailant and Defendant, how to begin to play.
The third part. Which is, the
Moderator at Chesse; or, the Lawes of Chesse - play.
Die Holzschnitte zeigen zwei Schachspieler an einem Schachbrett.
Nach den Tod von Arthur Saul
(gest. 1617 nach seiner Verhaftung wegen Spionage) hat
Joseph Barbier
das Werk überarbeitet, erweitert und herausgegeben. Die Vorrede und die Gedichte
von Saul sind übernommen worden und 16 Verse
von Jo.
W. Gent neu aufgenommen.
Zustand: Innen gebräunt und fleckig, Teilweise stärker.
Insgesamt stark beschnitten. das Titelblatt ist unten stark beschnitten mit
Verlust der letzten Zeile und der Jahreszahl. Der Einband ist defekt,
Vorderdeckel liegt lose bei.
Gesuchte und seltene Ausgabe.
€ 450,00
947
Das
Schach- oder Königs – Spiel, also eingerichtet, daß es, theils Eine
Person für sich alleine, theils ein paar Personen zugleich, ohne einen
Lehrmeister, erlernen können. Ohne Ort und Jahr, um 1800. 8°. 24 unn. Bll.
(inkl. Titel). Marmorierter Pappband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der
Linde I, 354; Schmid S. 309; Oettinger 211. Das zweite Blatt enthält eine
inhaltsreiche Zuschreibung: „Denen, welche den Verstand, weit mehr, als das
Glücke, lieben, wird dis Edle Königs – Spiel, mit Vergnügen, zugeschrieben.“
Kurze Darstellung des Schachspiels, seiner Regeln, Zugmöglichkeiten und
Erläuterungen zu den verschiedenen Phasen des Schachspiels, teils mit Begriffen
und Analogien aus dem Militärwesen. Zusätzlich ist eine gefaltete Tafeln mit 2
handschriftlich gezeichneten Diagrammen eingebunden.
Zustand: Innen gebräunt und
fleckig, teilweise stärler. Wenige Seiten mit teils reparierten Defekten oder
Notizen von alter Hand. Einband wenig bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€
180,00
948
Schachmatnyj Listok. Redaktor: W. M.
Michailow. 5 Jahrgänge in 3 Bänden gebunden. St. Petersburg, Woennaja
Tipografija, 1859 - 1863. 8°. Mit vielen Diagrammen. Braune Halbleinenbände mit
goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Mit
eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der
Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innendeckel: "No ... 1884
Lasa" sowie Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf erstem Blatt.
Linde - N. 6308; van
der Linde II, 132; Sacharow 204, Di Felice 2406.
Vorhanden sind: 1. Jahrgang 1859
(Nr. 1, Januar) - 5. Jahrgang 1863 (Nr. 60, Dezember). Ohne Jahrgangstitel und
Register, einige alte Vorderumschläge der Heft eingebunden oder liegen bei.
Die erste russische
Schachzeitschrift, die von G. A. Kuschelew - Besborodko
herausgegeben wurde. Die Nummern 1 - 37 erschienen als Supplement zu "Russkoye
slovo".
Zustand: Ein Vorsatzblatt mit Defekten. Innen gebräunt und
fleckig, teilweise stärker, teilweise randig und mit wenigen handschriftlichen
Anmerkungen. Einbände bestoßen und etwas angestaubt. Rücken ausgeblichen.
Nicht einzeln kollationiert.
Sehr seltene
Zeitschrift.
€
600,00
949
(Seidel, J. C.) Das
l'Hombre-Cabinet oder gründliche Anweisung das l'Hombre-Quadrille- und
Cinquille-Spiel auf eine leichte Art zu erlernen und nach den besten Regeln zu
spielen, nebst einer Nachricht von Erfindung der Spielkarten. Frankfurt / Oder,
Strauß, 1785. 8°. 8 Bll., 166 Seiten, 1 Bl. Pappband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu
VD18
10411518; van der Linde II, 52.
Eine Notiz zum Schach ist auf den Seiten 150 – 160
zu finden. Seltene Ausgabe mit der Beschreibung des L'Hombre -
Spiels, einem Kartenspiel für drei Personen, das in früherer Zeit weit
verbreitet war und der Vierspielervariante mit dem Namen Quadrille.
Zustand: Name auf
Innendeckel. Ohne Vorsätze gebunden. Innen gebräunt und teilweise etwas fleckig.
Einband stark fleckig, etwas angestaubt, an Ecken und Kanten bestoßen
€
80,00
950
Selenus
contractus, Oder: Kurtzer Unterricht, Von dem heut zu Tage gebräuchlichen Schach –
Spiel, nach Gründlicher Wissenschafft recht und wohl zu spielen, auß denen
üblichen Spiel – Gesetzen Gustavi Seleni, herfürgesucht, außführlich beschrieben
... Mit nützlichen Cautelis dem intendirenden Schach – Matt in Zeiten zu
begegnen, und sich vor unvorsichtiger Einsperrung des Königs wohl vorzusehen,
vermehret. Von einem Liebhaber des Schach – Spiels. Ulm, Daniel Bartholomäi,
1722. 12°. Mit 1 gefalteten Tabelle. 80 Seiten, 1 Bl. Druck - Fehler.
Marmorierter Pappband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 368; van der Linde I, 352; Schmid S. 313. Anonym erschienene, kleinformatige
Ausgabe mit einer Anweisung zum Schachspiel auf der Grundlage des Werkes von
Gustavus Selenus [Kryptonym für Herzog August d. J. von Braunschweig und
Lüneburg, 1579 – 1666], das besonders die Ausgabe von Ruy Lopez als Grundlage
hatte.
Zustand:
Vorsätze fehlen. Innen gering gebräunt. Einband wenig bestoßen. Etikett auf
Rücken.
Seltene Ausgabe.
€
600,00
951
Selenus, Gustavus. (Kryptonym für Herzog
August d. J. von Braunschweig und Lüneburg) Das Schach = oder König = Spiel. Von Gustavo
Seleno, In vier unterschiedene Bücher / mit besonderm fleiß / gründ = und
ordentlich abgefasset. Auch mit dienlichen Kupfer = Stichen / gezieret:
Desgleichen vorhin nicht aufgangen. Diesem ist zu ende
/ angefüget / ein sehr altes Spiel / genandt / Rythmo - Machia.
Leipzig 1617. Druckvermerk am Ende unter großer verzierter Druckermarke: Leipzig
/ Gedruckt durch Lorentz Kober. Bey Henning Groß den Jüngern / zu finden. Im
Jahr 1616. 4°.
Kollation:
Prachtvoll verzierter Kupfertitel, 5 gestochene figürliche Zwischentitel mit
Zierbordüren (davon 4 gleiche), 1 Tabelle, 1 doppelblattgroße Kupfertafel, viele
Textkupfer, Vignetten und Zierstücke sowie 30 blattgroße Kupfer und einer
gestochenen Druckermarke am Ende. 12 Bll. (inkl. Titel), 495 S. (S. 496 weiß).
Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Van der Linde I, 348 ff; Brunet V, 270; Ebert 20818;
Graesse VI, 344; VD17 39:125792Z. Die erste wissenschaftliche Publikation des
Herzogs. Das umfangreiche Werk war nach gründlichen Literaturrecherchen
entstanden und ist die erste umfangreiche Darstellung zum Thema in deutscher
Sprache. Besonders die Ausgabe von Ruy Lopez de Sigura, Libro de la invención
liberal y arte del juego del Axedrez ..., Alcala 1561, war Grundlage der
Darstellung. Der Herzog hatte das Schachbuch auch auf eigene Kosten drucken
lassen. Er kümmerte sich um den Vertrieb und verschenkte einen Teil der Auflage
an Fürsten und Herzöge. Ausführliche Hinweise finden sich im Katalog der Herzog
August Ausstellung der Bibliothek in Wolfenbüttel 1979, Seite 173 ff.
Besonders hervorzuheben ist
die doppelblattgroße Kupfertafel, die den Herzog beim Schachspiel mit einem
Unbekannten zeigt. Der Kupferstich zum Titelblatt war nach genauen Angaben des
Herzogs von Kilian 1616 entworfen worden und beinhaltet Legenden um Palamedes,
der im Trojanischen Krieg das Schach- und auch das Würfelspiel erfunden haben
soll. Auf einer der doppelblattgroßen Tafeln ist Selenus mit einem Ahnherrn,
Herzog Ernst zu Braunschweig abgebildet. Auf dem Titelblatt ist statt Palamedes
der Herzog beim Schachspiel abgebildet, in einem unteren Bild vertritt er
Columbus mit dem Ei. (Ausführliche Darstellungen finden sich im Beitrag von
Marion Faber im oben zitierten Katalog und im Katalog "Spielerische Seiten")
Zustand: 2 Vorsätze mit
neuerem Papier repariert. Ein Vorsatz mit ausführlichen Anmerkungen von alter
Hand. Innen stärker gebräunt und vereinzelt fleckig. Eine Lage gelockert. Wenige
Blätter mit kleinen Defekten. Einband angestaubt, wenig und bestoßen.
Schließbänder fehlen.
Interessantes
Sammlerstück.
€
1800,00
952
Seybold, Johann Georg.
Officina
Scholastica, Novo & singulari cum Docentium tum Discentium usu aperta: Das ist:
Neue Schul-Officin, : Darinnen über 300. in 25. Classes eingetheilte / und von
allerhand Natürlichen / Häuslichen / Bürgerlichen / Politischen und Geistlichen
Sachen handelnde Tituli zu befinden … Nürnberg, Endter, 1667. 8°. (Frontispiz
fehlt). 15 (statt 20) Bll., 498 Seiten, 7 Bll. Register (Es fehlen: 5 unn. Bll.
und 63 Seiten). Pergamentband mit handschriftlichem Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl.
dazu VD17 547:651696C.
Auf den Seiten 258 / 259 mit einem Beitrag zum Schach “Von der
Schießtafel und dem Schachspiel“ und auf den Seiten 259 – 262 ein Abschnitt "Von
dem grossen Königs – Spiel“.
Zustand:
Es fehlen:
Vorsatz, Frontispiz, 5 unn. Blätter und 63 Seiten. Name auf Titel. Innen stärker
gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Defekten. Einband angestaubt
und wenig bestoßen.
€
50,00
953
Stamma,
Philippe. Essai sur le jeu des échecs; Où l'on donne quelques Règles pour le bien
jouer, & remporter l'avantage par des coups fins & subtils, que l'on peut
appeller les Secrets de ce Jeu. Par ... Natif d'Alep en Syrie. Paris, P. Emery,
1737. 12°. Mit 1 in die Seitenzählung einbezogenen, gefalteten Diagrammtafel.
146 Seiten, 2 Bll. "Fautes à corriger". Brauner Lederband mit Rückenschildchen
und reicher Rückenvergoldung. Im braunen (teilweise erneuerten) Lederschuber.
(LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 421; van der Linde I, 379. Erste Ausgabe. Philipp Stamma (um 1705 - um 1755)
war ein bekannter syrischer Schachmeister des 18. Jahrhunderts. 1737 erschien
die Erstausgabe in Paris mit seiner Sammlung von 100 Endspielstudien, die danach
in vielen weiteren Auflagen und Übersetzungen verbreitet wurden.
Sein größtes Verdienst ist die Erfindung einer
Kurznotation, die auch heute noch in leicht verbesserter Form angewendet wird.
"For the first time it was possible to place
the move and its reply on a single line, and to introduce order and ease of
reference for the unattractive record of older works" (Murray, S. 848).
Vergl. zu Stamma und den verschiedenen Ausgaben umfassend van der Linde
I, 377 ff. "S. 141 steht eine curiose Approbation" von Molières.
Auf Seite 146 ist ein handschriftlicher
zweizeiliger arabischer Kurztext, der nach van der Linde II, 379 von Stamma
stammen soll: "Ganz am Schluß hat Stamma, wenigstens in alle Exemplare, die ich
gesehen habe, zwei Zeilen arabisch eingeschrieben: "Dies Buch
wurde in Paris unter dem Namen des Philipp Stamma gedruckt."
Zustand: Etikett auf
Innendeckel. Papierbezug der Innendeckel wurde durch das Entfernen von Etiketten
beschädigt. Private Stempel auf Vorsatz. Innen etwas gebräunt und vereinzelt
fleckig. Einband berieben und bestoßen. Rücken mit Defekten. Schuber bestoßen.
Seltenes
Sammlerstück.
€
750,00
954
Steinschneider, Moritz. Schach bei den Juden. Ein Beitrag zur Cultur- und
Litteraturgeschichte.
Sonderabdruck in 50
Exemplaren aus der Geschichte und Bibliografie des Schachspiels
von Antonius v. d. Linde. Berlin, Springer, 1873. 4°. Titel, S. 155 - 201.
Schwarzer Leinenband mit goldgeprägtem Rückentitel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Mit
eigenhändiger Widmung von Moritz Steinschneider
auf
Vorderumschlag: “To J. W. Rimington Wilson from the author …“
Van der Linde 3068. Originaler Vorderumschlag
eingebunden.
Zustand: Innen stärker
gebräunt. Durch das brüchige Papier haben wenige Seiten (teils reparierte)
reparierte Defekte. Nummernstempel auf letzter Seite. Stempel auf letztem
Vorsatz. Einband gering bestoßen.
€
240,00
955
Tentzel, Wilhelm
Ernst. Curieuse Bibliothec,
Oder Forsetzung der Monatlichen Unterredungen einiger guten Freunde / Von
allerhand Büchern ... Des ersten Repositorii (= Jahrgang) erstes (bis achtes)
Fach (= Heft) 1704 [Jahrgang nicht komplett, 9. – 12 Fach (=S. 836 – 1211) und
48 Bll. Index fehlen]. Frankfurt & Leipzig, Stock, (1704). Lex. - 8°. Mit 8
Kupferstichfrontispizen und 1 gefalteten Tafel. 2 Bll., 8 Zwischentitel, 835
Seiten (Paginierung springt). Brauner Halblederband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. Hayn - G.
VIII, 41; Faber du Faur 1523; Jantz 2479.
Nicht kompletter Jahrgang dieser seltenen barocken Publikation.
Insgesamt waren ab 1689 achtzehn Jahrgänge erschienen, der vorliegende ist der
erste nach einer Pause zwischen 1699 - 1703. Vom Sammler ist der Band wegen des
Beitrages im 6. Heft in seine Bibliothek eingestellt worden, weil in diesem Heft
ein Beitrag über das
Werk von Thomas Hyde enthalten ist. Ebenso eine schöne Kupfertafel als
Frontispiz mit Schachfiguren. Zustand: Exlibris auf Innendeckel.
Buchblock gelockert. Innen papierbedingt gebräunt, teilweise stärker und wenig
fleckig. Wenige Seiten in etwas schwächerem Abdruck. Wenige Tafeln oder Seiten
mit Defekten. Titel zu Heft 7 und 8 vertauscht eingebunden. Einband bestoßen.
Rücken mit Defekten.
€ 150,00
956
(Torre, Joaquin de la).
Diccionario del juego del ajedrez ó ya sea
vocabulario. De las voces técnicas, pertenecientes y mas en uso en este Juego
con sus definiciones, y esplicaciones ... obra única en su clase y método ...
Barcelona, Torner, 1825. 8°. Mit 4 gefalteten Tafeln. 55 Seiten. Roter
Halbleinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde -
N. 648. Mit eigenhändiger Unterschrift des Verfassers Joaquin de la Torre auf
Titel verso. Seltenes kleines Lehrbuch.
Zustand: Innen gebräunt. Einband bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€ 80,00
957
(Tremblay, Jean Frain du) Conversations morales sur les jeux et les divertissemens.
Paris,
Pralard, 1685. 8°. Mit 1 Holzschnitt - Titelvignette. 8 (statt 20) Bll. , 432
Seiten. Brauner Lederband mit Rückenschildchen und verblasster Rückenvergoldung.
(LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Barbier
I, 757; van der Linde II, 417; van der Linde 3044. Zustand: Es fehlen 12 Bll. mit
“Avertissement“. Obere Teil des Vorsatzes fehlt. Name auf Titel. Innen etwas
gebräunt, teilweise stärker und teilweise fleckig. Einband etwas bestoßen,
Rücken stärker.
€
120,00
958
Uflacker,
J(ohann) Ch(ristian) B(ernstorf) Ueber den Geist des Schachspiels.
Hildesheim, Gerstenberg, 1799. 8°. VIII, 142 Seiten, 1 Bl. weiß. Neuer
Halbpergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (Als aufgeschnittene
Broschur gebunden) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 596; van der Linde II, 424; Schmid S. 337; Kieler Schachkatalog 1193. Johann
Christian Bernstorf Uflacker (gest. 1800) war Pastor in Ohrum. Die vorliegende
Ausgabe enthält Kapitel über den Charakter, die Geschichte und die Mechanik
(Regeln und Züge der Figuren) des Schachspiels sowie über die Schachspiel -
Theorie. Am Ende ist ein praktischer Anhang, der u. a. ein Probespiel von
Gustavus Selenus und ein Endspiel von Stamma enthält. Ab Seite 25 ist auch ein
kleiner Beitrag über das Dorf Ströbeck.
Zustand: Vorsätze neu. Innen gebräunt und etwas fleckig.
€
180,00
959
Vida,
Marcus Hieronymus.
The game of Chess; A poem : Translated from the Scacchia ludus … with the
Latin original.
Eton, Pote, 1769. 8°. Mit Titelholzschnitt. 2 Bll. (Titel und
Dedikation), 71 Seiten. Roter goldverzierter Lederband mit Innenkantenvergoldung
und defektem Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Namenszug J. W. Rimington Wilson auf Innendeckel. Linde - N. 4597; van der Linde
II, 269; di Cesare 226. Das Gedicht "De Scacchorum ludo" handelt vom Schachspiel
und erfreute sich in Italien zu Beginn des Cinquecento besonderer Beliebtheit.
Es schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie
zwischen Apollo und Merkur, erklärt Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und
Zweck des Spiels. Der lateinische Text und die entsprechende englische
Übersetzung steht jeweils auf der gegenüberliegenden Seite. “The translation, in
heroic couplets, is by Thomas Morell.“ (di Cesare) Marco Girolamo Vida (geboren
um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Zum Lohn für seine
Dichtkunst und besonders das Schachgedicht erhielt Vida von Papst Clemens VII.
den Episkopat von Alba bei Turin.
Zustand: Vorsätze mit
Leimschatten. Name auf Titel. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige
Seiten unten unbeschnitten oder mit Randdefekten. S. 31 – 36 unten angerändert.
Stempel auf letztem Vorsatz. Einband etwas angestaubt und bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€
120,00
960
Vida, Marcus Hieronymus.
Der
Krieg, den Phöbus mit Mercuren im Königlichen Schacch - Spiel hielt, den Vidae
Geist mit angesehen, und uns Lateinisch vorgespielt ist hier mit Teutschen Kiel
entworffen von Phöbus - Schüler L. (Leipzig, ca. 1760). 8°. 32 Seiten. Neuer
Pappband mit Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl.
dazu VD18 10142916. Bibliographischer Hinweis bei di Cesare, Seite 149. Ausgabe
von Vida's Schachgedicht "Scacchia Ludus" in einer Übersetzung durch Ernst
Gottlieb Litzkendorf. Das Schachgedicht schildert mit Mitteln des heroischen
Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt
Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. Marco Girolamo
Vida (geboren um 1490) erhielt von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei
Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566
Zustand: Vorsätze neu. Innen
gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig. Einband wenig bestoßen.
€ 120,00
961
Vida, Marcus Hieronymus. Opera. Quorum catalogum sequens pagella continet. Lyon, Ant.
Gryphius, 1586. 12°.
Mit 1 Titelvignette und 1 Druckermarke. 573 Seiten. Lederband. (Schlißen fehlen)
(LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 4570;
vergl. van der Linde II, 260; di Cesare 188. Das Schachgedicht "Scacchia Ludus"
in lateinischer Sprache, das sich in Italien zu Beginn des Cinquecento
besonderer Beliebtheit erfreute, ist auf den Seiten 518 - 541 abgedruckt. Es
schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie
zwischen Apollo und Merkur, erklärt Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und
Zweck des Spiels. "Mittelst des vollständigen Götter- und Schlachtenapparats und
der gesamten heidnischen Scenerie wird diese ... Götterpartie des neuen, erst in
Vida's Zeit verbreiteten Schach beschrieben. Mercur siegt, und Jupiter lässt nun
auch den Menschen das Spiel offenbaren." (Van der Linde II, 179) Marco Girolamo
Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Seine
bedeutendsten Dichtungen dieser Zeit sind neben dem Schachgedicht ein
Lehrgedicht über die Seidenraupenzucht und die Ars Poetica.
Zum Lohn für seine Dichtkunst und besonders das Schachgedicht
erhielt Vida von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin. Das
Schachgedicht war vermutlich Vidas poetisches Erstlingswerk. Die vorliegende
Ausgabe enthält: Hymni de rebus ..., Christiados, de Arte poetica, de Bombyce,
Scacchia, Bucolica Eclogae, Carmina diversi generis.
Zustand: Vorsatz fehlt. Innen stärker gebräunt und
wenig fleckig, teilweise stärker. Einband bestoßen, stärker angestaubt, etwas
fleckig und mit Defekten. Schließen fehlen.
Seltene Ausgabe.
€
150,00
962
Vida, Marcus
Hieronymus. Opera. Quorum
catalogum sequens pagella continet. Antwerpen, Martin Nutius, 1588. 16°. Mit
Holzschnitt - Titelbordüre. 573 Seiten. Blindgeprägter Schweinslederband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde - N. 4571; van
der Linde II, 261; di Cesare 29; Kieler Schachkatalog 8136.
Das Schachgedicht ist auf den Seiten 518 - 541
abgedruckt. Es schildert mit Mitteln des heroischen Epos die
Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt
Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. Marco Girolamo
Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Seine
bedeutendsten Dichtungen dieser Zeit sind neben dem Schachgedicht ein
Lehrgedicht über die Seidenraupenzucht und die Ars Poetica.
Zum Lohn für seine Dichtkunst und besonders das
Schachgedicht erhielt Vida von Papst Clemens VII. den Episkopat
von Alba bei Turin. Die vorliegende Ausgabe enthält: Hymni de rebus divinis ...,
Christiados, de Arte poetica, de Bombyce, Scacchia, Bucolica Eclogae, Carmina
diversi generis.
Zustand: Innenspiegel und Vorsatz mit Notizen. Name auf Titel.
Innen stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und mit wenigen Notizen von alter
Hand. Einband bestoßen, stark angestaubt und mit Defekten.
€
150,00
963
Vida,
Marcus Hieronymus. Poemata quae extant omnia. Quibus nune
primum adjiciuntur ejusdem dialogi de rei – publicae dignitate …Hymi de rebus
divinis 2 Bände in einem gebunden. London, Gilliver Nourse, 1732. 8°.
Mit 1 Kupferstich - Porträt. S.
III - XVII, XXVI, III - VIII, 2 Bll., 147 Seiten, 1 (statt 2) Bll., 191 S.; 2
Bll. (inkl. Titel), 184, 1 Bl., 212 Seiten (Es fehlen: Titelblatt zu Band 1 und
2). Dunkelgrüne goldverzierte Lederbände mit Rückentitel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 4579; vergl. van der Linde II, 262; di Cesare 44.
Diese Ausgabe enthält unter anderem auch das
berühmte Schachgedicht "Scacchia Ludus" in lateinischer Sprache
(Vol. I, S. 38 - 57), das in Italien zu Beginn des Cinquecento besonderer
Beliebtheit erfreute. Es schildert mit Mitteln des heroischen Epos die
Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt
Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. Marco Girolamo
Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Marco
Girolamo Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona.
Seine bedeutendsten Dichtungen dieser Zeit sind neben dem Schachgedicht ein
Lehrgedicht über die Seidenraupenzucht und die Ars Poetica. Zum Lohn für seine
Dichtkunst und besonders für das Schachgedicht erhielt Vida von Papst Clemens
VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566
wirkte. Die Kupfertafel zeigt ein Porträt von Vida.
Zustand: Es fehlen die
Titelblätter zu Band 1 und 2. Die römisch nummerierten Seiten und 2 unn. Bll.
wurden teilweise falsch eingebunden. Der Zwischentitel zu Pars I wurde falsch zu
Beginn eingebunden. Etikett auf Vorsatz. Exlibrisstempel auf Vorsatz. Innen
gebräunt, wenige Seiten stärker und vereinzelt fleckig. Einbände beriebn und
bestoßen,Rücken etwas ausgeblichen.
€
120,00
964
(Vida, Marcus
Hieronymus.
Scacchia ludus: or, the Game of Chess. A poem. Written Originally in
Latin.
Translated into English …). (Strand, Millar, 1736).
8°. Mit 1 Kupferstichporträt von Vida (1 Kupfertafel fehlt). 3 Bll., 219 Seiten
(Gesamttitelblatt fehlt). Brauner Lederband mit goldverziertem Rücken. (LS)
*
Vergl. dazu Linde - N. 4580; van der Linde II, 268; Schmid S. 347.
Mit eigenhändiger Unterschrift und
Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit
seinem Familienwappen sowie einer eigenhändig geschriebenen Notiz von ihm auf
Innenspiegel: "No ... 1884 Lasa" und Stempel mit Wappen von Heydebrand und der
Lasa auf Zwischentitel.
Mit
Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Englischsprachige Ausgabe von Vidas Schachgedicht in
der Übersetzung von Erskine.
Das
Schachgedicht schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer
Schachpartie zwischen Apollo und Merkur. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490)
erhielt von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu
seinem Tod im Jahre 1566 wirkte. Statt dem fehlenden Gesamttitel mit der
Jahresangabe 1736 wurde der sonst als Seite 8 verwendete Zwischentitel (mit
Jahresangabe 1735) eingebunden.
Zustand:
Es fehlen:
Gesamttitel und 1 Kupfertafel. Exlibrisstempel auf Vorsat. Innen gebräunt,
vereinzelt fleckig und teilweise randig. Wenige Seiten mit Defekten. Einband
bestoßen. Rücken beschabt und ausgeblichen.
€
180,00
965
Vida, Marcus Hieronymus. Das Schachspiel. Ein Heldengedicht. Arma virumque
cano. Ohne Ort 1753. 8°. Mit 1 Titelvignette und 3 Textvignetten. 24 Seiten
(Ohne die 2 Bll. weiß). Lose im Pappumschlag. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der
Linde II, 270;
Di Cesare 222; Holzmann - B. IV, 803.
Deutschsprachige Übersetzung von Karl Wilhelm Ramler von Vida's
Schachgedicht "Scacchia Ludus". Das Schachgedicht schildert mit
Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo
und Merkur. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) erhielt von Papst Clemens VII.
den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566 wirkte.
Di Cesare erwähnt in seinen Anmerkungen, das nach einem Exemplar von John
G. White der Übersetzer als Karl Wilhelm Ramler (1725 – 1798) ermittelt werden
Konnte. Der Text beginnt mit “Erster Gesang“ und die Übersetzung entspricht etwa
der Hälfte des lateinischen Originals, aber die Unvollständigkeit wird in dieser
Ausgabe nicht erwähnt.
Zustand: Name auf Innenumschlag. Innen gebräunt und wenig
fleckig. Umschlag angestaubt. Rücken mit Defekten.
€
120,00
966
Vida, Marcus Hieronymus. Schachzabel : Ein Künstlich / Erbar unnd lustig
Spiel / so wol denen von der Ritterschafft / als von der Feder / und der
studierenden Jugend zustendig / Erstlich von ... M. Hieronymo Vida … inn
Lateinischer Sprach beschrieben: Hernach durch Lucam Wielium Lig. Silesium mit
etlichen notwendigen Artickeln ... deutlich erkleret. Jetzt aber vom newen ins
Teutsch gebracht … Straßburg, Scher, 1606. 8°. Mit 2 gefalteten Tafeln. 48 unn.
Bll. Brauner Pappband. (LS)
*
Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von
Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf
Innenspiegel: "No ... 1884 Lasa" und Stempel mit Wappen von Heydebrand und der
Lasa
auf Titel.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl.
Dazu
VD17 23:279279Y; van der Linde II, 270; di
Cesare 202. Deutschsprachige Übersetzung durch Lucas Wiel von Vida's
Schachgedicht "Scacchia Ludus". Die Tafeln zeigen ein Schachbrett und eine
Tabelle “Kurtzer Begriff des gantzen Schachspiel“. Das Schachgedicht schildert
mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen
Apollo und Merkur. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) erhielt von Papst
Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre
1566 wirkte. Zustand:
Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten in etwas schwächerem
Abdruck. Einband angestaubt und etwas bestoßen.
€
240,00
967
Weickhmann, Christoph. New - erfundenes Grosses Königs - Spiel: Welches sich zwar mit dem
sinnreichen und jederzeit hoch - berühmten Schach - Spiel in etwas vergleichet /
jedoch aber von demselbigen hierinnen mercklichen undeerschieden wird / daß
dasselbige nicht nur allein selbst Ander / wie das gewohnliche Schach - Spiel /
Sondern auch selbst Dritt / Vierdt / Sechst / und selbst Acht / so wol ein jeder
vor sich selbsten / als auch Parthyen - weiß / kan gespielet werden. Mit
angehencktem und darauß gezogenem Staats- und Kriegs - Rath ... Text- und
Tafelband. Ulm, Balthasar Kühn, 1664. Folio.
Mit 1 Frontispiz und 8 Kupfertafeln (7 davon doppelseitig).
6 Bll. (inkl. Titel), 257 Seiten, 6 Bll. Register, 1 Bl. Bericht an den
Buchbinder. Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. dazu Linde - N. 4776; van der Linde II,
361; Schmid S. 360 f. Der Ulmer Patrizier und Kaufmann Christoph
Weickhmann (1617 - 1681) gibt mit der vorliegenden Ausgabe eine ausführliche
Beschreibung zu einem Brettspiel, einer Art Gesellschaftsschach mit mehreren
Spielern und Varianten. Es vereinigt Elemente von Halma und Schach; die Figuren
werden u. a. mit König, Marschall, Cantzler, Rath, Herold, Colonel, Ritter und
Curier benannt. Ergänzt werden die Ausführungen durch militärische
Applicationen, was die Darstellung militärisch - taktischer Spielzüge
beinhaltet.
Zustand:
Buchblock lose. Frontispiz mit Defekten. Innen gebräunt, teilweise stärker,
wenig fleckig und durchgehend randig. Wenige Seiten, Innenspiegel und Tafeln mit
Defekten. Einige Seiten am Anfang und Ende mit Läsuren und Defekten. Frontispiz
und eine Tafel knapp beschnitten. Einband angestaubt, bestoßen und mit Defekten.
€
1200,00
968
Natürliches Zauber -
Buch
oder Neu - eröfneter Spielplatz rarer Künste. 2 Bände (in einem gebunden). Neue
und verbesserte Auflage / Zweyte und verbesserte Auflage. Nürnberg, Schwarzkopf,
1762 - 1763. 8°.
Mit 2 wiederholten gestochenen Frontispizen, 5 gefalteten Holzschnitttafeln und
vielen Textholzschnitten. Titel in Rot und Schwarz, 3 Bll., 752
Seiten, 20 Bll. Register; Titel in Rot und Schwarz, 3 Bll., 526 Seiten, 15 Bll.
Register. Pergamentband mit Blindprägung auf Vorderdeckel. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Vergl. van der Linde
I, 354; van der Linde 3305; vergl. dazu Ackermann I, 782.
Ein Kapitel zum Schach ist im ersten Band auf
den Seiten 293 bis 300: “Le Jeu des Eschecs oder das Schachspiel“ und S. 181 /
182 eine Anmerkung zum Schachspiel mit lebendigen Personen. In
vielen Auflagen erschienenes Zauberbuch mit Anleitungen u. a. für mathematische,
physikalische, chemische und technische Zaubereien, Taschenspielertricks, Dame,
Billard, Karten- und Würfelspiele gibt. Daneben sind auch viele nützliche
Ratschläge für Alltag, Landwirtschaft und Gesundheit enthalten. Deutsche
Übersetzung von Simon Witgeest niederländischem Werk.
Zustand: Innen gebräunt,
vereinzelt fleckig und teilweise randig. Wenige Seiten mit Defekten oder
Wurmspuren. Eine Lage verheftet. Einband stärker angestaubt, an Ecken und Kanten
bestoßen.
€
300,00
969
Zukertort, J. H(ermann). (Hrsg.) Sammlung der auserlesensten Schach
- Aufgaben, Studien und Partiestellungen. Mit besonderer Berücksichtigung
sämmtlicher Problemturniere. Berlin, Springer, 1869. 8°. Mit 287 Diagrammen. X,
77 Seiten. Brauner Halbleinenband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde -
N. 2413; van der Linde II, 100. "Die vorliegende Sammlung umfasst die besten
Producte aller Zeiten, die ich aus den verschiedensten Werken und Zeitschriften
entnommen habe." (Vorrede)
Zustand: Privater Stempel auf Seite IV. Innen
stärker gebräunt, der ersten X Seiten mit Leimschatten. Seite VII / VIII
verheftet. Einband berieben.
Seltene Kleinschrift.
€
60,00
970
(Zuylen
van Nyevelt, P. J. van) Het schaakspel veel gemaklyker om te
leeren en veel vermaaklyker om te speelen gemaakt: Of onderrigt op wat wyze men
in korten tyd en zonder veel moeite zeer sterk in dat spel worden kan. Campen,
Chalmot, 1792. 8°.
11 Kupfertafeln, davon 9 gefaltet. 138 S., 2 Bll. Errata. Neuer
Halbpergamentband mit goldgeprägtem Rückentitel. (Als aufgeschnittene Broschur
gebunden) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.
Linde –
N. 560; van der Linde I, 418. Der niederländische Schachtheoretiker Philippe
Jules van Zuylen van Nyevelt (1743 - 1826) war Ratgeber im Staatsdienst, General
und veröffentlichte 1792 "La supériorité aux échecs ..." (Das großartige
Schachspiel ...). Dieses anonym erschienene Werk enthält nur solche praktische
Endspiele, in denen Bauern vorkommen, welche gegen feindliche Bauern oder
Figuren wirken." (Schmid S. 364) Die vorliegende Ausgabe ist die ebenfalls 1792
erschienene niederländische Übersetzung.
Zustand: 3 Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze
erneuert. Exlibrisstempel auf Titel verso. Innen etwas gebräunt und fleckig,
teilweise stärker. Einband etwas angestaubt und ausgeblichen.
€
450,00