Raritäten und Besonderheiten




862  La Plus Nouvelle Académie universelle des jeux, ou divertissemens innocens, contenant, les règles des jeux de cartes permus; des Echecs, du Trictrac, du Révertier, du Toute - Table, du Tourne - Case, des Dames Rabatues, du Plain & du Toc, Comme aussi, Celles du Billard, du Mail, de la Courte Paume, de la Longue - Paume &c. Avec des instructions faciles pour apprendre à les bien joüer. Dernière édition revûe, corrigée, augmentée & enrichie de figures en taille - douce. 2 Bände in einem gebunden. Amsterdam, Covens & Mortier, 1728. 8°. Mit 10 Kupfertafeln, davon 7 gefaltet. 17 Seiten (inkl. Frontispiz und Titel), 10 Bll., 190 (recte 189); 11 Seiten (inkl. Frontispiz und Titel), 6 Bll., 400 (recte 420 Seiten, da S. 173 - 192 doppelt paginiert). Brauner Lederband mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Nicht bei Barbier; van der Linde I, 364; Linde - N. 3421; vergl. Kieler Schachkat. 1995 ff. ohne diese Ausgabe. Ein populäres Handbuch mit vielen Spielbeschreibungen in französischer Sprache. Die Abteilung Schach ist auf den 6 unn. Blättern und den Seiten 1 - 206 im 2. Band dargestellt. Die schönen Tafeln zeigen einen Raum mit 4 Spielern an zwei Spielbrettern beim Schach- und Damespielen; Schachfiguren; Personen beim Kartenspielen und beim Billard; Spielkarten und Trictracstellungen. Zustand: Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Tafeln mit Defekten. Der Einband ist etwas bestoßen, an Ecken und Kanten mit Defekten.          150,00

 

863  Alexandre, (Aaron) [Rabbi]. Collection des plus beaux problèmes d'échecs. Au nombre de plus de deux mille, recueillis dans les auteurs anciens et modernes. Paris, Dufour, 1846. Gr.-8°. Mit 1 Titelvignette u. Diagr. VIII, 344, 68 Seiten (Solutions). Brauner goldverzierter Lederband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Vorderdeckel und Rücken. Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Chicco / Porreca S. 12; van der Linde II, 97; Kieler Schachkat. 6588; Schmid S. 99 ff. Der Verfasser war deutscher Schachspieler (Hohenfeld 1765 - 1850) und verbrachte einen großen Teil seines Lebens in Frankreich und England. In Paris eröffnete er u. a. ein Hotel mit Kaffee (1795), das er aber 1836 wieder schließen mußte. Er verfasste zwei bedeutende Werke: Encyclopédie des échecs... (Paris 1837) und die hier vorliegende Ausgabe, die gleichzeitig auch in Deutsch und Englisch publiziert wurde. Zustand: Innen gebräunt und wenig fleckig. Einband etwas angestaubt, wenig bestoßen. Rücken etwas ausgeblichen. Schön gebundene Ausgabe.          120,00

 

864  Allgaier, Johann. Neue theoretisch - practische Anweisung zum Schachspiel. 2 Teile in einem Band. Wien, Rötzl, 1795 - 1796. 8°. Mit 4 gefalteten Kupfertafeln und 1 Textkupfer. 20 Bll. (inkl. Titel), 296 Seiten, 6 Bll. (inkl. Titel), 122 Seiten (1 Bl. Errata zum 1. Teil fehlt). Neuer marmorierter Pappband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Exlibris des dänischen Interntionalen Meisters Jens Enevoldsen (1907 - 1980) auf Innendeckel. Linde - N. 563; van der Linde I, 420; Schmid S. 102 ff.: "Unter den deutschen Originalwerken gebührt der ... Anweisung zum Schachspiele ... ohne Zweifel der erste Platz ... Allgaier hat das Verdienst, zuerst die Spiele in Tabellen übersichtlich geordnet zu haben, wodurch er das Studium ungemein erleichterte. Die Spiele selbst, welche er aufführt, sind zum Teil aus Philidor, und mitunter auch aus Lolli und Ponziani entlehnt; viele ... Veränderungen rühren aber auch vom Verfasser selbst her. So zeichnet sich unter den Gambitspielen das nach ihm benannte Gambit Allgaier's aus ..." Johann Allgaier (1763 - 1823) war deutscher Meister und Theoretiker. Da er die Ideen Philidors verwandte, nannte man ihn auch "le Philidor d'Allemagne". Seine 'Anweisung zum Schachspiel' bezeichnet van der Linde als das "erste zum Theil selbständige deutsche Schachbuch". Erste Ausgabe dieses erfolgreichen und häufig aufgelegten Werkes, dessen erster Teil erstmals 1795 und der zweite Teil erstmals 1796 erschienen ist. Der zweite Teil behandelt das Kriegsspiel, Königsspiel, das artithmetische Schachspiel, Schachspiel unter drei oder vier Personen. Zustand: Vorsätze neu. Erratablatt zum 1. Teil fehlt. Innen etwas gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Seltene Ausgabe.          450,00

 

865  Anderssen, A(dolf). Aufgaben für Schachspieler, nebst ihren Lösungen. 2. gänzlich umgearbeitete Auflage. Breslau, Kern, 1852. 8°. Mit Diagrammen. 64 Seiten. Brauner Halblederband mit etwas verblasster Goldverzierung auf Rücken. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 2377; Kieler Schachkatalog 6594. Der deutsche Meister Adolf Anderssen (1818 - 1879) trat zunächst als Problemkomponist mit seinem Werk "Aufgaben für Schachspieler" an die Öffentlichkeit, bevor er zu einer der führenden Persönlichkeiten im Turnierschach wurde. Er war der Wegbereiter des neuzeitlichen Problems. Die vorliegende Ausgabe enthält 60 Aufgaben mit Lösungen, deren Problemstellung von Matt in 3 Zügen bis Matt in 9 Zügen reicht. Zustand: Innen gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker. Einband wenig bestoßen. Rücken ausgeblichen und etwas beschabt. Seltene Ausgabe.          180,00

 

866  Armee - Schachzeitung. Organ des "Armee - Schachbund". Redigiert von Oberstleutnant Norbert Libano u. Oberleutnant Frh. v. Wardener. Ohne Ort, Armee - Schachbund, 1906 - 1907. 8°. Mit 3 Porträttafeln und vielen Diagrammen. 123, 46 Seiten (von ?). Schwarzer Leinen Leinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. Linde N. 5959. Die ersten Jahrgänge dieser Zeitschrift erschienen unter dem Titel "Offiziers - Schachzeitung". Die Ausgabe enthält Hefte des 3. Jahrgangs 1906 und des 4. Jg. 1907. Orig. Vorderumschlag von Heft 1 / 2 (1906) eingebunden. Zustand: Name auf Vorderumschlag. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker und mit wenigen Knickspuren. Einband an Ecken und Kanten bestoßen. Nicht einzeln kollationiert.
          120,00

 

867  Der Beliebte Weltmensch, welcher lehret die üblichsten Arten der Spiele in kurzer Zeit nach den Regeln und der Kunst von sich selbst zu begreiffen, und in allen Gesellschaften als Meister aufzutretten. Nebst sechs Abhandlungen von dem Werth der Spiele. Wien, Gerold, 1795. 8°. Mit 1 Kupferstichfrontispiz (Schachfiguren) und 1 Kupferstichvignette im Text. 4 Bll. (inkl. Titel), XXXVI, 473 Seiten. Pappband mit defektem Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 3539; van der Linde, Geschichte II, 66; Kieler Schachkatalog 2023. Enthalten sind Beschreibungen von Trictrac, Billiard, L'Hombre, Triomphe, Tresett, Le Brelan, Vingtquatre, Tarock, Quadrille, Piquet, Whist, Baston etc. Die Abteilung Schach wird auf den Seiten 418 - 451 behandelt, u. a. mit "Beyspiele eines regelmäßigen Schachspiels ... mit Anmerkungen des berühmten Schachspielmeisters A. D. Philidor". Das Kriegsspiel wird auf den Seiten 452 – 473 dargestellt. Zustand: Innen etwas gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Der Einband ist bestoßen, etwas angestaubt und hat Defekte.          180,00

 

868  Boccaccio, Giovanni. Il Filocolo. Di nuovo riveduto, ricorretto, e alla sua vera lezion ridotto. Con testi a Penna, E… 7 Teile in 1 Band. Firenze, Giunta, 1594. Lex. 8°. Titel, 2 Bll. 1 Bl. weiß, 776 Seiten, 3 Bll. Inhalt mit Druckermarke, 1 Bl. weiß. Brauner Lederband mit reicher Rückenvergoldung und Rückentitel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu: Linde N. 4303 (mit einer anderen Auflage); Brunet I, 1014; Graesse I, 455. Enthält u. a. Romanzen auch “La Fiametta; L’Ameto und Il Laberinto d’Amore“. Ein spektakulärer Streifzug durch die großen und allergrößten Themen: Liebe, Krieg, Wahrheit, Herrschaft, Moral und die Frage nach dem Jenseits. Zustand: Mit Namen im Innendeckel. Stempel auf Titel verso. Innen durchgehend gebräunt, teilweise stärker und mit Anstreichungen und Notizen. Seite 131 ist rechts an einer Fehlstelle restauriert und ergänzt worden (leichter Buchstaben Verlust). Die Ausgabe etwas berieben und an Ecken und Kanten bestoßen.          90,00

 

869  (Bradford, Gamaliel). The history and analysis of the supposed automaton chess player of M. de Kempelen. Now exhibiting in this country, by Mr. Maelzel; with lithographic figures, Illustrative of the probable method by which its motions are directed. Boston, Hilliard, Gray and Co., 1826. 8°. Mit 11 Abbildungen auf einer lithographierten Tafel. 24 Seiten. Geheftet mit defektem orig. Vorderumschlag und Teil des Rückumschlages. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 4033. Bradfords Werk gibt eine Darstellung von Kempelens Schachautomaten, erklärt die Illusion des Automaten und enthüllt, dass ein versteckter menschlicher Bediener im Inneren die Maschine bediente, um Schach zu spielen. Die Abbildungen zeigen verschiedene Ansichten und Details vom Schachautomaten. Zustand: Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Die Lagen wurden privat mit einem Faden geheftet. Rücken fehlt. Der angestaubte Vorder- und Rückumschlag mit teils starken Defekten.          90,00

 

870  Castiglione, Baldessar. Il Cortegiano. Nuovamente stampato, et con somma diligentia reuisto, con la sua tauola di nuouo aggionta. Venedig, Gabriel Gioloto de Ferrari, 1541. 8°. Mit 1 Holzschnittdruckermarke auf Titel und 1 Holzschnittdruckermarke auf der letzten unn. Seite. 10 (statt 11) Bll., 2 Bll. weiß (nach dem Index), CXCV Bll. (Es fehlt ein Titelblatt nach den weißen Blättern). Späterer hellbrauner Lederband mit Rückenschildchen und reicher Goldverzierung auf Rücken, Goldfileten auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu van der Linde II, 293.. Baldessar Castiglione war Dipolmat und Schriftsteller. Das von ihm verfasste „Il Libro del Cortegiano“ (Das Buch vom Hofmann) ist eines der bedeutendsten Werke der italienischen Renaissanceliteratur beschreibt fiktiven Gesprächen berühmter Persönlichkeiten am Hof jener Zeit den perfekten Hofmann mit seiner ritterlichen Tugend und humanistischen Bildung. Die ersten beiden Bücher zeichnen das klassische Bild des „Renaissance - Mannes“ als meisterlichen Rhetoriker und Redner, einer vorsichtigen und besonnenen, aber auch angenehmen und amüsanten Person. Das dritte und vierte Buch widmen sich der idealen „Renaissance-Frau“ bzw. der Schnittstelle von Politik und Philosophie, vor allem der Liebe selbst. Das dritte und vierte Buch beschreibt die ideale „Renaissance - Frau“ und an die Schnittstelle von Politik und Philosophie, vor allem die Liebe selbst. Das Ziel des Höflings war es, ohne sichtbare Anstrengung die Zustimmung eines Publikums zu erlangen. Hinweise zum Schach finden sich an zwei Stellen mit einem Gespräch über Schach und über einen Affen, der Schach spielt. Die Druckermarke zeigt einen Phönix, der mit ausgebreiteten Flügeln aus den Flammen steigt. Zustand: Etikett auf Vorsatz. Es fehlt ein Titelblatt nach den weißen Blättern. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig. Einbände wenig bestoßen. Seltene Ausgabe im dekorativen Einband.

          240,00

 

871  Catel, Pierre Frédéric. Mathematisches und physikalisches Kunst-Cabinet, dem Unterrichte und der Belustigung der Jugend gewidmet. Nebst einer zweckmäßigen Beschreibung der Stücke, und Anzeige der Preise, für welche sie beym Verfasser dieses Werks P. F. Catel in Berlin zu bekommen sind. Berlin und Libau, Lagarde und Friedrich, 1790. 8°, Mit 216 Figuren auf 9 Kupfertafeln. XVI, 96 Seiten. Pappband- (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid.Vergl. dazu VD18 90438302. Pierre Frédéric Catel (1747 – 1791) war Assessor am Französischen Gericht in Berlin und hatte ab 1780 ein eigenes Geschäft als Spielwarenhändler in Berlin. 1790 veröffentlichte Catel einen illustrierten Warenkatalog unter dem Titel „Mathematisches und physikalisches Kunst – Cabinet“ mit etwa 400 Artikeln, die mit Beschreibungen und Preisen versehen sind und teilweise auf den Tafeln abgebildet wurden. Damit war machte Catel Pionierarbeit im Vertrieb von Spielwaren und heute ist die Ausgabe eine wichtige Quelle für die Forschung auf dem Gebiet des Spielzeugs. .Auf Seite 51 mit einer Position zum Damespiel und Verweis auf Figur 170 mit Abbildung eines Brettes sowie auf Seite 53 mit einer Position zum Schachspiel. Zustand: Innen gebräunt und etwas fleckig. Einband angestaubt, fleckig und etwas bestoßen. Rücken mit Defekten im Papierbezug.          150,00

 

872  (Cessolis, Jacobus de) Frondes Caducae. The buke of ye chess. Auchinleck Press, 1818. 4°. 1 Bl. weiß, 2 unn. Bl. (inkl. Titel), 42 Bll., 1 unn. Bl. Brauner Halblederband mit goldgeprägtem Rückentitel. (LS)
* Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innendeckel: "No ... 1884 Lasa" sowie Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf Titel.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4227; van der Linde I, Beil. 125 f.; Schmid S. 133 f. "The buke of ye chess, a metrical Scotch version of 2,122 lines of the 16th. c. which is independent of Caxton's version." (Murray S. 548) Seltene Schrift, die auf dem um 1300 entstandenen "Liber de moribus hominum et de officiis nobilium ac popularium super ludo saccorum" beruht, das der lombardische Dominikaner Jacobus de Cessolis auf Bitten seiner Klosterbrüder geschrieben hat. Es ist eine aus Predigten erwachsene allegorische Deutung des Schachspiels in vier Hauptteilen mit Bezug der Schachfiguren auf die edlen Stände und die Handwerke und Berufe. Die vorliegende Schrift ist anonyme poetische Übersetzung, mit dem Hinweis am Ende, "dass Sloane nur der Abschreiber war. Wer aber den Cessolis in englische Verse brachte ist unbekannt." (van der Linde) "Nach Lowndes sollen davon nur 40 Abdrücke gemacht worden seyn." (Schmid) Die Überschriften und die Initialen am Beginn der Kapitel sind in Rot gedruckt. Zustand: Vorsätze mit Leimschatten. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband stärker bestoßen und etwas angestaubt. Seltene Ausgabe.          300,00

 

873  Cessolis, Jacobus de. Volgarizzamento del libro de'costumi e degli offizii de'nobili sopra il giuoco degli scacchi ... Tratto nuovamente da un codice Magliabechiano. Mailand, Ferrario, 1829. Gr. - 8°. Mit einem großen Titelholzschnitt und 14 montierten Textholzschnitten. XX, 162 Seiten, 1 Bl. Halbpergamentband mit Rückenschildchen. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4244; van der Linde, Beilagen 123; Chicco / Sanvito, Lineamenti ..., 181. Breitrandiges Exemplar. Interessante Schrift, die auf dem um 1300 entstandenen "Liber de moribus hominum et de officiis nobilium ac popularium super ludo saccorum" beruht, das der lombardische Dominikaner Jacobus de Cessolis auf Bitten seiner Klosterbrüder geschrieben hat. Es ist eine aus Predigten erwachsene allegorische Deutung des Schachspiels in vier Hauptteilen. Zuerst wird der Ursprung des Spiels beschrieben, dann die Schachfiguren in bezug auf die edlen Stände und die Handwerke und Berufe wie Schmied, Maurer, Schneider, Apotheker, Notar etc. Abschließend dann die Sitten und Pflichten. Ein ausführlicher Index beschließt die Ausgabe. Diese "Ständedidaxe" erreichte über viele Zeiten ein breites Publikum. Die auf leicht getöntem Papier gedruckten und sehr ansprechenden und dekorativen Holzschnitte sind nach der Florentiner Inkunabelausgabe von 1493 geschaffen worden. S. 140 mit wiederholten Titelholzschnitt. Zustand: Stempel auf Titel und letztem Blatt. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker. Einband angestaubt und bestoßen. Rücken mit Defekten. Wichtige und seltene Ausgabe.

          120,00

 

874  Chess made easy. New and comprehensive rules for playing the game of chess; with examples from Philidor, Cunningham etc. to which is prefixed a pleasant account of its origin; some interesting anecdotes of several exalted personages who have been admirers of it; and the Morals of Chess, written by ... Dr. Franklin. 2nd Edition. London, Symonds, Lee und Hurst, 1798. 12°. Mit 1 Frontispiz. 72 Seiten. Original geheftet. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. Linde - N. 575 (erste Ausgabe); van der Linde II, 29. Aus dem Inhalt: Origin of the game of chess. Anecdotes of the game of chess. The Morals of Chess. A new and comprehensive treatise on the game of chess. Mr. Philidor's method of playing. Cunningham's gambit. Back - game. Reflections on game the first. Reflections on Cunningham's gambit. Zustand: Innen gebräunt, Titel stärker. Umschlag angestaubt. Vorderumschlag mit Knickspuren. Rücken oben mit Defekten. Seltene kleinformatige Ausgabe.          180,00

 

875  [Chess made easy.] New and comprehensive rules for playing the game of chess; with examples from Philidor, Cunningham etc. to which is prefixed a pleasant account of its origin; some interesting anecdotes of several exalted personages who have been admirers of it; and the Morals of Chess, written by ... Dr. Franklin. Philadelphia, Humphreys, 1802. 12°. Mit 1 Frontispiz. 97 Seiten, 4 Bll. Anzeigen. Stark defekter Halbleinenband. (Vorderdeckel fehlt). (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 577; van der Linde II, 29. Erste amerikanische Ausgabe, dieses ersten, in Amerika gedruckten Schachbuches. „Dieser Nachdruck ist das erste in Amerika gedruckte Schachbuch.“ (van der Linde) Die Ausgabe behandelt u. a.: Origin of the game of chess, anecdotes, the morals of chess by Franklin, new and comprehensive treatise, the laws, Philidor’s method of playing, Cunningham’s gambit, back – game. Zustand: Vorderdeckel und Vorsatz fehlen. Frontispiz lose und mit Defekten. Innen stark gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Defekten oder größerem Braunfleck. Letzter Vorsatz mit Anmerkungen. Rücken und Rückdeckel stärker bestoßen und mit Defekten.          240,00

 

876  (Christie, James) An inquiry into the antient Greek game, supposed to have been invented by Palamedes, antecendent to the siege of Troy; with reasons for believing the same to have been known from remote antiquity in China, and progressively improved into the Chinese, Indian, Persian, and European chess. Also two dissertations: I. On the Athenian Skirophoria, II. On the mystical meaning of the bough and umbrella, in the Skiran rites. London, Bulmer for Becket, 1801. 4°. Mit 3 größeren Vignetten auf den Zwischentiteln, 5 Kupfertafeln (I - IV und 1 nicht numm.), 1 Titelvignette, 3 Textkupfer und 2 Textholzschnitten. (Zum Teil von Henry Tresham) XVI, 169 Seiten. Brauner goldverzierter (teilweise verblasst) Lederband mit Innenkantenvergoldung und Dreikantgoldschnitt. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. van der Linde I, 12, Fußnote 18; Linde - N. 184; Schmid S. 145; Kieler Schachkatalog 831 und 2040. Anonym erschienenes Werk. Mit kurzer eigenhändiger Notiz von James Christie auf Vorsatz: “from the Author.“ Nach Schmid und anderen Bibliographen wurden nur 40 Exemplare gedruckt. (Watt. 233; Lowndes I, 411) Interessante Darstellung zur Geschichte und zum mythologischen Hintergrund der genannten Spiele. Das Thema Schach wird auf den Seiten 53 bis 85 abgehandelt. "In der grauen Vorzeit haben die Skythischen Hirten das Spiel erfunden, im Laufe der Zeit wurde es dem Palamedes überliefert u.s.w." Die reizenden Titelvignetten zeigen Themen aus der Mythologie und Geschichte. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Stempel auf 2 Vorsätzen. Innen etwas gebräunt und etwas fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Randdefekten. Einband angestaubt, beschabt, bestoßen und mit Defekten. Sehr seltene Ausgabe.
          300,00

 

877  (Colombo, Michele = Übersetzer) Il Giuoco degli Scacchi. Renduto facile a'principianti trattatello. Tradotto dall'Inglese con annotazioni ed aggiunte. Parma, Paganino, 1821. 8°. Mit Kupferstichfrontispiz. 5 Bll. (Titel + Vorwort), V, 130 Seiten, 1 Bl. Inhalt. Beigebunden: Rocco, B. Dissertazione dei Ch. Signore D. Benedetto Rocco Napolentano svl givoco degli scacchi ... Rom, Bourliè, 1817. 8°. 58 Seiten. / Lewis, W. Chess Problems. Being a selection of original positions; to which are added others, extracted from rare and valuable works ... London, Sampson Low, 1827. 8°. Mit 101 Diagr. 2 Bll., (inkl. Titel), 164 Seiten. / Deppen, Otto v. (Das ist Carl Friedrich Heinrich Strass) Schach - Politik, oder Grundzüge zu der Kunst seinen Gegner im Schach bald zu besiegen. Nebst einem Anhange über die Literatur, die Geschichte und Grundgesetze des Schachspiels ... Leipzig, Lauffer, (1826). 8°. Mit 1 Frontispiz (mit Schachbrettdarstellung) und 1 Kupfertafel. VI, 78 Seiten. Halblederband mit Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I: Linde - N. 581; Schmid S. 142; Chicco / Sanvito, Lineamenti ... Nr. 235 mit dem Hinweis, dass der Name des Übersetzers in der Ausgabe von Silvestri 1924 angeführt wird. Eigentlich ist es eine Übersetzung aus der englischen Ausgabe "Chess made easy" von Franklin, 1797. Sehr seltene Ausgabe. Ad II: Van der Linde II, 429; Schmid S. 137; Chicco / Sanvito, Limenamenti ..., 740. Die Seiten 27 - 58 enthalten eine kleine Bibliographie zum Schach unter dem Titel "Bibliotheca ragionata degli Scrittori del giuoco degli Scacchi". Ad III: Linde - N. 2366; vergl. van der Linde II, 94; Schmid S. 227. Die Ausgabe enthält auf den S. 1 - 100 die Diagramme mit den 100 Problemen, für die auf den S. 101 - 161 die Lösungen angegeben sind. Die S. 162 - 164 enthalten ein weiteres Problem aus dem Werk "Oriental Chess". Ad IV: Holzmann - Boh. Pseudonyme S. 63; Linde - N. 649; van der Linde II, 32. Der Verfasser (1803 - 1864) war Jurist. Mit kurzen Kapiteln u. a. über Anzugarten, Manöver mit dem Königsbauern, schwächste Punkte und einige Angriffsarten, Rochade, absichtliches Aufopfern, Tauschen, Hinterhalten und Pattsetzen. Zustand: Namenszug “J. W. Rimington Wilson“ auf Innendeckel. Vorsätze mit Leimschatten. Innen leicht gebräunt, teilweise stärker und teilweise etwas fleckig, mit wenigen handschriftlichen Notizen. Einband bestoßen, Rücken beschabt.          300,00

 

878  Cotton, Charles. The compleat Gamester: or, instructions How to play at Billiards, Trucks, Bowls, and Chess. Together with … Games either on Cards or Dice. To which is added Arts and Mysteries of Riding, Racing, Archery, and Cock - fighting. London, Cutler, 1674. 12°. Mit 1 gestochenen Frontipiz. 7 Bll. (inkl. Erklärungsblatt zum Frontispiz und Titel), 232 Seiten. Neuer roter Lederband mit goldverziertem Rücken, Goldfileten auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde II, 59. Das Kapitel mit einer Darstellung zum Schach ist auf den Seiten 51 – 79. Seltene Ausgabe mit Darstellungen über verschiedene Spiele (u. a. Billard, Bowling), Kartenspiele (u. a. l’Ombre, Cribbage, Whist) und Brettspiele (u. a. Backgammon). Die Kapitel am Ende behandeln u. a. das Reiten, Pferderennen und Bogenschießen. Zustand: Innen gebräunt und vereinzelt fleckig, oben etwas knapp beschnitten. Wenige Seiten im weißen Rand etwas kürzer oder in etwas schwächerem Abdruck. Einige Seiten falsch paginiert. Dekorativ gebundene Ausgabe.          150,00

 

879  Damespiel - Draughts - Checkers. Garcia Canalejas, J(uan). Libro del juego de las damas dividido en tres tratados ... . Saragossa, J. Nogues, 1650. 8°. Mit zwei Textdiagrammen. 7 (statt 8) Bll. (inkl. Titel), 143 Seiten, 1 unn. Seiten [Das fehlende Blatt ist als Kopie auf altem Papier eingebunden.]. Neuer grüner Lederband mit goldverziertem Rücken und Goldfileten auf den Deckeln. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu Govert Westerveld "La gloriosa historia espanola del juego de las damas" und van der Linde II, 402 (A. Madrid 1684). Erste Ausgabe (?) dieser frühen spanischen Abhandlung zum Damespiel. Canalejas führt in seinem Buch aus, dass das Damespiel in früheren Zeiten "Marro" genannt wurde, bzw. auch Alquerque de 12 genannt wurde. Dieses Spiel wurde auf einem Schachbrett mit jeweils 12 Bauern gespielt. Das Werk von Juan Garcia Canalejas zählt um 1650 zu den insgesamt 4 frühen gedruckten Veröffentlichungen zum diesem Spiel, die anderen Autoren sind Pedro Ruiz Montero, Lorenzo Valls und Juan Timoneda gewesen. Zustand: Vorsätze erneuert. 1 unn. Blatt fehlt und ist als Kopie auf altem Papier eingebunden. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Blätter randig oder mit reparierten Defekten. Seltene Ausgabe.          120,00

 

880  (Damiano de Odemira). Le plaisant iev des eschecz Renouuellé. Auec instruction pour facilement l'apprendre, & le bien iouer. Nagueres traduit de l'Italian en François, par feu Claude Gruget Parisien. Paris, Vincent Sertenas, 1560. 8°. Mit 1 Titelholzschnitt, 45 (statt 46) Diagrammen, einigen Holzschnittvignetten und verzierten Initialen im Text. 44 (statt 45) Bll. (Es fehlen: Bl. 45 und 1 unn. Bl. (sind als Kopie eingebunden) sowie 1 Bl. (mit Holzschnittdruckermarke?) und 1 Bl. weiß). Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 356; Schmid S. 154 ff.; Maßmann, Seite 176, 1. Der portugiesische Meister und Autor Damiano (um 1480 - um 1544) wurde in Odemira in Portugal geboren und war von Beruf Apotheker. Sein bedeutendes Schachlehrbuch erschien erstmals 1512 und behandelte die zu jener Zeit veränderten Regeln, Partieanfänge und gibt Ratschläge für das Positionsspiel. Damianos Werk ist besonders wegen der Sammlung von Schachkompositionen geschätzt, bei denen er u. a. das 'erstickte Matt' und das Matt mit doppeltem Turmopfer schuf. Im ersten Kapitel wird jede Schachfigur und die allgemeinen Regeln erklärt. Das zweite Kapitel gibt Andeutungen zu dem Spiel selbst und umfasst drei Spiele. Das dritte Kapitel behandelt das Gambit der Königin. Im vierten bis achten Kapitel werden weitere Vorgabespiele beschrieben. Die hier vorliegende französische Übersetzung erschien aber leider ohne die Kompositionen und Probleme. Zustand: Es fehlen: Bl. 45 und 1 unn. Bl. (sind als Kopie eingebunden) sowie 1 Bl. (mit Holzschnittdruckermarke?) und 1 Bl. weiß. Vorsätze weiß (3 Bll.) fehlen. Innen gebräunt, wenig fleckig, teilweise stärker und teilweise randig. Wenige Seiten mit kleinen Defekten. Einband stark angestaubt, fleckig und etwas bestoßen. Sehr seltene Ausgabe.          1200,00

 

881  Damiano de Odemira. [Libro da imparare giocare a Scachi: Et de belitissimi Partiti: Reuisti, & Recorretti. Con summa diligetia emedati, da molti famosissimi Giocatori., In lingua Spagnola, & Taliana. Nouamente Stampato.] 4. (erste undatierte) Ausgabe. Ohne Ort (1524). 12°. Mit vielen Holzschnittdiagrammen im Text (Titelholzschnitt fehlt). 62 (statt 64) unnum. Bll. (Der Titel [=Blatt A i] und Bl. A viii fehlen.) Pappband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu Linde - N. 350; van der Linde I, 341; Schmid S. 154 ff. Mit Namenszug auf Innendeckel und eigenhändiger Notiz des englischen Schachbuchsammlers des 19. Jahrhunderts J. W. Rimington Wilson auf Vorsatz: „Sir T. Marren copy, with autograph …“ Der portugiesische Meister und Autor Damiano (um 1480 - um 1544) wurde in Odemira in Portugal geboren und war von Beruf Apotheker. Sein bedeutendes Schachlehrbuch erschien erstmals 1512 und behandelte die zu jener Zeit veränderten Regeln, Partieanfänge und gibt Ratschläge für das Positionsspiel. Damianos Werk ist besonders wegen der Sammlung von Schachkompositionen geschätzt, bei denen er u. a. das 'erstickte Matt' und das Matt mit doppeltem Turmopfer schuf. Im ersten Kapitel wird jede Schachfigur und die allgemeinen Regeln erklärt. Das zweite Kapitel gibt Andeutungen zu dem Spiel selbst und umfasst drei Spiele. In weiteren Kapiteln werden das Gambit der Königin und Vorgabespiele behandelt und Probleme und Studien skizziert. Damiano war auch der erste, der die Regel für die Anordnung des Bretts festlegte, dass das Feld h1 weiß ist. Die beiden fehlenden Blätter sind durch handschriftliche Kopien im Stile der alten Ausgabe ergänzt worden. Zustand: Es fehlt: Titelblatt mit Holzschnitt (=Bl. A I) und Bl. A viii. Buchblock gebrochen. Vorsatz mit handschriftlichen Notizen von T. M. (T. Marren?) Innen gebräunt, teilweise stärker und etwas fleckig, teilweise stärker und mit einigen Bleistiftnotizen. Wenige Seiten mit Defekten. Bl. G ii verheftet. 3 Bll. mit handschriftlichen Diagrammen und Anmerkungen zusätzlich eingebunden. Einband stärker angestaubt und bestoßen. Rücken defekt. Seltene Ausgabe.          900,00

 

882  (Damiano de Odemira). Rowbothum, James. The Pleasaunt and wittrie Playe of the Cheasts renewed, with Instructions both to learn it easily and to play it well. Latein translatet out of Italia into French: and now setfurth in Englisch by James Rowbothum. Titel, 56 Bll. Printes at London by Poulande Hall 1562. 12 °. Mit in den Text gedruckten Abb. und Diagrammen. 1 Blatt weiß, 54 Blätter, 1 Blatt weiß. Angebunden: Rithmonachia. (Lever, Ralph). The most ancient, and learned playe, called the Philosopher’s game: invented for the honest recreation of studends and other sober persons, in passing the tediousnes of tyme, to the release of their labours, and the exercise of their wittes. Set forth with such playne precepts, rules and tables, that all men with ease may understand it, and most men with pleasure practise it by Rafe Leuer and augmented by W(illiam) F(ullwood). London 1563. 12°. 2 Blatt weiß, Titel als Fotokopie verso mit Abb., 45 Blätter, davon “D II“ als Fotokopie, am Ende mit Druckermarke (diese Seite ist scheinbar sachgerecht “alt“ restauriert mit etwas Textverlust). Brauner Maroquinband mit Goldlinien auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung und leichter Rückenvergoldung und Rückentitel, Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid, im Innendeckel. Vergl. dazu: Ad. I.: van der Linde I, 345; Ad. II.: van der Linde II, 373. Zustand: Exlibris im Innendeckel und im hinteren Innendeckel, Exlibris Stempel auf Vorsatz. Innen durchgehend gebräunt und leicht fleckig. Einband stark berieben und bestoßen.          120,00

 

883  Damiano de Odemira. Die Schachpartieen und Endspiele des Portugiesen Damiano, nebst der Kunst, aus dem Gedächtnisse zu spielen. Übersetzt und erläutert von Robert Franz und v. d. Lasa. Berlin, Veit, 1857. 8°. Mit 1 Frontispiz (Faksimile aus dem Original). XI, 82 Seiten. Brauner Leinenband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 361; van der Linde I, 346. "Die einzige existirende vollständige Uebersetzung des Originals, bearbeitet nach der ersten undatirten Ausgabe, zuerst erschienen in der Schachzeitung 1855 ...; 1856 ..." (van der Linde) Das Werk behandelt die zu jener Zeit veränderten Regeln, Partieanfänge, Hinweise zum Positionsspiel, Probleme und ein Kapitel über die Kunst aus dem Gedächtnis zu spielen. Der portugiesische Meister und Autor Damiano war von Beruf Apotheker; über seine Lebensumstände ist fast nichts bekannt. Berühmtheit erlangte er durch sein Schachlehrbuch das 1512 in Rom erschien. Zustand: Handschriftliche Notiz auf Vorsatz. Innen leicht gebräunt. Rücken ausgeblichen.          120,00

 

884  (Dimülont,B. V.) Beschreibung zweyer ganz neuer und origineller Vernunft-oder Verstandspiele, als des Kriegsspiels vom Jahre 1813 und des Friedensspiels vom Jahre 1814. Wien 1814. 8°. Mit 1 Frontispiz. 56 Seiten. Geheftet im marmorierten Umschlag. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 4780. Ein Hinweis auf den Verfasser ergibt sich aus der Vorrede, die mit „B. Vash Dimülont beeideter Notär eines h. königl. Gerichtshofes“ endet.“ In der Vorrede erläutert er: „ Meine erste Absicht war zwar, nur äußerst leichte Spiele, die von jedem Kinde leicht erlernt werden könnten, zu ersinnen, da ich aber dadurch nicht eben die beste Aufnahme zu erwarten glaubte, so habe ich diese Spiele noch viel schwerer und tiefsinniger, als das Schachspiel selbst, gemacht; nun fand ich aber dieß nicht zweckmäßig, noch weniger allen Praenumeranten angemessen, ich versetzte also diese zwey Spiele in jene Form, in der sie hier erscheinen, so daß sie weder zu schwer, noch allzu leicht sind.“ Nach einer Einleitung werden in zwei Kapiteln die „Regeln des … Kriegsspieles“ und eine „Gedrängte Beschreibung des … Friedensspiels“ gegeben. Das Frontispiz zeigt 12 Spielfiguren, von denen 7 die Formen von Schachfiguren zeigen und 5 Figuren mit Kanonen gestaltet sind. Zustand: Das Frontispiz wurde auf den Innrenumschlag montiert. Privater Stempel auf Titel. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig. Umschlag berieben. Sehr seltene Ausgabe.          450,00

 

885  Dollinger, Joseph. Ein hundert zehen ganz neu zusammengesetzte Schach - End - Spiele. Dann vier und zwanzig verschiedene Arten, den Springer durch alle Felder hin und zurück zu spielen, ohne ein Feld doppelt zu berühren. In zwey Abtheilungen. Wien, Pichler, 1806. 8°. Mit 1 Kupfertafel. 60, 84 Seiten, 1 Bll., 1 Bl. Anmerkungen für den Buchbinder. Neuer marmorierter Pappband mit Rückenschildchen. (Als aufgeschnitteene Broschur gebunden) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 2161; van der Linde II, 93. Seltene Ausgabe mit Endspielstellungen in algebraischer Notation. Enthalten sind auch Rösselsprünge. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze erneuert. Innen wenig gebräunt und vereinzelt fleckig. Teilweise auf etwas getöntem Papier gedruckt.          240,00

 

886  Endewelt, H. und S. Weissblatt. Das erste jüdische Schachlehrbuch. Warschau 1917. 8°. Mit wenigen Diagrammen. 1 Bl. Druckvermerk(?), 238 Seiten, 1 Bl. Neuer schwarzer Leinenband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Die Ausgabe enthält u. a. verschiedene Eröffnungen, Beispielpartien und Probleme (mit Lösungen). Zustand: Innen stark gebräunt. Durch die schlechte Papierqualität haben einige Seiten Defekte. Seltene Ausgabe.          80,00

 

887  Ezra, Abraham ben. Sepher ma'adane melekh. (Frankfurt am Main, Johannes Kôlner, 1726). Drucktitel, 15 (statt 16 ?) Blätter, mit der Abbildung eines Schachbretts. Privater Pappband. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid im Innendeckel. Vergl. dazu: Victor Keats - Chess in Jewish History. Chess in Jewish History and Hebrew. Foreword by Chimen Abramsky. Jerusalem, Magnes Press, ca. 1995. The publication (sic! Ezra] date is the Jewish year 5486, corresponding to 1726 AD. On the reverse of the title page is an engraving of a chessboard with the Hebrew heading “illustration of the board”; weiterhin vergl. Moritz Steinschneider, Schach bei den Juden. Ein Beitrag zur Cultur- und Literaturgeschichte. Sonderabdruck in 50 Exemplaren aus der Geschichte und Bibliografie des Schachspiels von Antonius v. d. Linde. Berlin, Springer, 1873, Seite 159 ff. zur Datierung und Verifizierung der vorliegenden Schrift. Abraham ben Meir ibn Ezra ist ein jüdischer Gelehrter und Schriftsteller, der sich mit Grammatik, Astrologie, Philosophie und Bibelauslegung befasst hat. Er gehört zu den Vorreitern einer wissenschaftlichen Exegese biblischer Texte. Die vorliegende Ausgabe ist in hebräischer Sprache gedruckt, laut einer Notiz auf dem Vorsatzblatt soll die Ausgabe in Frankfurt / Main 1726 gedruckt sein. *. Zustand: Der Einband ist stärker berieben und bestoßen, er ist mit kleinen Schildchen beklebt. Der Buchblock ist beschnitten und hat an einigen Seiten unten oder oben Buchstabenverlust. Der Umschlag und das erste Blatt sind nicht sachgerecht restauriert, bzw. gefestigt. Beachten Sie zur persönlichen Verifizierung / Datierung bitte die Abbildung des Titelblattes im Katalog.          450,00

 

888  Friedel, Johann. Fünfzig Briefe aus Wien verschiedenen Inhalts an einen Freund in Berlin. 2. verbesserte Auflage. Leipzig und Berlin, (d.i. Löwe in Pressburg) 1784. 8°. Mit 1 gestochenen Titelvignette. XVI, 479 Seiten. Angebunden: (Pilati di Tassulo, Carlo Antonio) Briefe aus Berlin über verschiedne Paradoxe dieses Zeitalters. An den Verfasser der Briefe aus Wien an einen Freund in Berlin. Fünfte mit einer besondern Vorrede und mit kritischen Anmerkungen stark vermehrte Auflage. Berlin und Wien, (d.i. Johann F. Korn in Breslau) 1784. 8°. Mit 1 Titelvignette. 405 Seiten. Pappband mit Rückenschildchen. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I: Vergl. dazu VD18 10680225; vergl. dazu Weller I, 122; Hayn – G. VIII, 443. Auf den Seiten 464 bis 472 mit Ausführungen über den Schachautomaten des Baron von Kempelen. Johann Friedel (1755 – 1789) arbeitete nach seinem Abschied aus der Armee als Dichter, Journalist, Schauspieler und und Theaterdirektor in Wien. Bekannt wurde er auch für seine satirischen Werke, u. a. „Briefe aus Wien“ und „Briefe über die Galanterien von Berlin“. „Interessante Briefe mit Mitteilungen über das oesterreichische Herrscherhaus u. Kronangelegenheiten … Folgen der Censurfreiheit, Reformationen des Kaisers …“ (Hayn – G.) Die Vignette zeigt einen Fuchs an einem Pult, der vor einer Schar Gänse doziert. Ad II: Vergl. dazu VD18 11784784; Holzmann – B. I, 7564; Weller I, S. 124; Hayn – G. VIII, 443: “Hauptsächlich gegen Friedel (den Verfasser der Briefe aus Wien) gerichtete Schrift, dessen unwürdige Anspieluingen gerpgt werden u. dem das Talent, Joseph’s II. Biograph zu sein, abgesprochen wird. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen wenige gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig.
Einband angestaubt.          240,00

 

889  Gardiner, H. Chess: being a series of games, conprising approved methods of attack & defence in the King’s Gambit; selected from the works of Greco, Salvio, Muzio, Philidor, the Anonymous Modenese & Lolli. With notes; also a new and entirely original defence of the King’s Gembit. Calcutta, printed aat the Mirror Press by P. Crichton, 1822. 8°. Mit Diagrammen. 31 Seiten. Brauner Halblederband mit goldverziertem Rücken. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Seltene Ausgabe mit Angabe der Partiezüge und kurzen Anmerkungen. Am Ende sind zusätzlich 12 Blätter mit einem handschriftlichen Appendix und 10 weiße Blätter eingebunden. Zustand: Vorsatz fehlt. Name und Etikett auf Innendeckel. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker, vereinzelt fleckig und mit einigen handschriftlichen Notizen. Weißen Blätter und letzter Vorsatz mit Wurmspuren. Einband angestaubt, stärker berieben und bestoßen. Rücken mit Defekten.    
     300,00

 

890  (Garon, Ludwig). Exilium melancholiae, Das ist Unlust – Vertreiber: Oder Zwey Tausend Lehrreiche / scharffsinnige / kluge Sprüche / geschwinde Außschläge, artige Hofreden, denkwürdige Scherz Fragen, antworten, Gleichnusssn, und was dem allem gleichförmig, sonsten Apophtegmata genannt… Auß Ludovici Caron Französischem tractat, La Chasse Ennuy, ou l’honneste Entretien des bonnes Compatgnies, intitulirt, und andern guten Authorn colligirt und was nicht in Teutscher Zungen von hin aufgangen… Straßburg, Städel, 1669. Lex 8°. Mit Frontispiz von Peter Aubré und kleiner Titelvign. 4 Bll., 563 Seiten, 21 Bll. Register. Privater schlichter Pappband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu: Faber du Faur 61; Goedeke III, 265, 6; Edelmann / Seebaß, II, 510; Hayn – Gotendorf I, 550/55. 2. und letzte Ausgabe dieser sehr seltenen Sammlung reichhaltiger Anekdoten. Enthält u. a.: über Frawenlist, Fresser, Geizhälse, Gelehrte, Kinderzucht … Räuber, Studenten … Träumer … viele ergötzliche Geschichten“ (Hayn – G.) und auf S. 382 ist ein kurzer Beitrag über das “Schachspiel“. Die Ausgabe ist nach Sachwörtern, meist mit humoristischem Inhalt, alphabetisch geordnet. Zustand: Notizen im Innendeckel. Innen ist die Ausgabe stark gebräunt und fleckig, vereinzelt mit Textnotizen. Der private Pappband ist stark bestoßen.          180,00

 

891  Gianutio, Horatio. Libro nel quale si tratta della Maniera di Giuocar'à Scacchi, Con alcuni forttissimi Partiti. Nouamente composto ... Turin, Antonio de Bianchi, 1597. 8°. Mit 1 Titelvignette, 13 ganzseitigen Diagrammen im Text, 6 Textholzschnitten (Schachfiguren) und wenigen Holzschnittinitialen im Text. 4 unnumm. Bll. (inkl. Titel), 51 (recte 52) numm. Bll. Geheftet. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 374; van der Linde I, 368 f.; Schmid S. 180 ff. Die Ausgabe enthält: Das Giuoco piano. Das doppelte Königsspringerspiel. Verteidigung des Lopez gegen das Königsspringerspiel. Zweispringerspiel im Nachzuge. Damengambit. Königsgambit. Spiel mit Vorgaben. Aufgaben. Sehr seltenes und frühes Schachbuch von Gianutio, das nach der Ansicht von van der Linde "einige bemerkenswerthe gute Züge" enthält. "Wenn man erwägt, dass er nur Damiano und Lopez als Muster vor sich fand, so muss man seinen Bemühungen unbedingtes Lob ertheilen, denn an Reichthum der Ideen und richtiger Berechnung übertrifft er seine Vorgänger augenscheinlich." (Schmid) Die Textseiten sind mit einer Randbordüre verziert. Zustand: Die letzten Blätter sind falsch paginiert. Innen stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und oben teilweise etwas knapp beschnitten. Wenige Blätter mit Randdefekten. Umschlag stärker angestaubt und mit Defekten. Rücken fehlt. Sehr seltenes und frühes Schachwerk.          1200,00

 

892  Graw, Friedrich von. Neueste Anleitung zum Schachspiele. Ein getreuer Auszug aus Philidor. Mit ganz neuen Entdeckeungen. Leipzig 1801. 8°. Mit 1 Titelvignette. 47 Seiten. Aufgeschnittene Broschur. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Nach einer Vorrede folgt ein Kapitel mit der Darlegung der Grundlagen und Vorkenntnisse des Schachspiels. Danach folgt ein Abriß der Schachspieltheorie. Das nächste Kapitel beschreibt die „Anwendung der Grundsätze“ und danach kommen drei Spiele. Am Ende folgt ein “Unterricht im Schachspiel unter Vieren“. Zustand: Name auf Innenumschlag. Innen gebräunt und etwas fleckig. Umschlag wenig bestoßen, mit Knickspuren. Rücken mit Defekten. Seltene Ausgabe.          90,00

 

893  (Greco, Gioacchino) Divertissemens innocens, contenant les règles du Jeu des Echets, du Billard, de la Paume, du Palle - Mail, et du Trictrac. Den Haag, Moetjens, 1696. 12°. Mit 1 Frontispiz. Titel in Rot und Schwarz, 10 Bll., 476 (recte 496) Seiten, 3 Bll. Table. Dunkelbrauner Lederband mit goldverziertem Rücken. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde I, 363; Kieler Schachkatalog 2052 (alle mit abweichender Kollation, da nicht erkannt wurde, dass die Paginierung nach Seite 456 springt); Linde - N. 3473. Gioacchino Greco (um 1600 - 1634) war der bedeutendste Schachmeister des 17. Jahrhunderts. Das Neue an seiner Abhandlung über das Schachspiel war, dass er intuitiv das Wesen des Kombinationsspiels erfasste. Auch heute noch zählen seine Bücher zum Rüstzeug jedes Turnierspielers. "Grecos Matt" ist in die Schachgeschichte eingegangen. Im Jahre 1625 überarbeitete er seine Abhandlung, und erwähnte erstmals die neue Form der Rochade. Das überarbeitete Handbuch erschien erst nach seinem Tode. Hier eine der mehreren erschienenen Ausgaben mit der Verwendung seines Textes. (Vergl. v. d. Linde) Enthalten sind noch andere Spielebeschreibungen. Zustand: Vorsätze randig. Innen papierbedingt gebräunt und vereinzelt fleckig. Stempel auf letztem Vorsatz und Buchschnitt. Einband beriebn und wenig bestoßen. Rücken mit Defekten und handschriftlicher Nummer. Seltene Ausgabe.          240,00

 

894  (Greco, Gioachino) The Royall Game of Chesse - Play. Sometimes The Recreation of the late King, with many of the Nobility. Illustrated With almost an hundred Gambetts. Being The study of Biochimo the famous Italian. London, Printed for Henry Herringman, 1656. 12°. Mit 1 Titelporträt (Charles I.) und 1 Textillustration. Titel mit typographischer Bordüre, 8 Bll., 120 Seiten, 1 Bl. Errata. Brauner Halblederband mit Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 395; van der Linde I, 362; Schmid 188. Erste englische Ausgabe. Gioacchino Greco war der bedeutendste Schachmeister des 17. Jahrhunderts, ca. 1600 in Kalabrien geboren und 1634 auf den Antillen verstorben. Das Neue an seiner Abhandlung über das Schachspiel war, dass er intuitiv das Wesen des Kombinationsspiels erfasste. "Grecos Matt" ist in die Schachgeschichte eingegangen. Er erfand "herrliche" Spielkombinationen, die auch heute noch bekannt sind. (Grecos Opfer - Grecos Matt). Darstellung von Schachspielen in 94 Kapiteln, vorangestellt sind einleitende Anmerkungen u. a. über die Figuren und Regeln. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze erneuert. Titel bis auf die Bordüre beschnitten (teilweise mit Verlust). Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und oben etwas etwas knapp beschnitten. Wenige Seiten mit teils reparierten Defekten. Mit wenigen Notizen von alter Hand im Text. Einband etwas bestoßen. Rücken beschabt. Die Deckel sind etwas lose. Seltene und gesuchte Ausgabe.          900,00

 

895  Gutsmuths, (Johann Christoph Friedrich). Spiele zur Uebung und Erholung des Körpers und Geistes, für die Jugend, ihre Erzieher und alle Freunde unschuldiger Jugendfreuden. Gesammelt und praktisch bearbeitet. Schnepfenthal, Buchhandlung der Erziehungsanstalt, 1796. Mit 4 Abbildungstafeln (Frontispiz fehlt). 4 Bll. Subskribentenliste, XVI, 492 Seiten, 2 Bll. Register. Brauner Halblederband mit Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 3536 (2. Auflage); van der Linde II, 66 f. Der deutsche Pädagoge Johann Christopf Friedrich Guthsmuths (1759 - 1839) war Lehrer an der Erziehungsanstalt Schnepfenthal und Mitbegründer des Turnens. Das Schachspiel wird in der vorliegenden Ausgabe auf den Seiten 440 - 485 behandelt. Das Kapitel enthält eine historische Einleitung, Grundlagen, praktische Beispiele, Stellungen und am Ende einen Auszug aus Vida. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Titel kürzer beschnitten. Innen gebräunt. Einband bestoßen.          90,00

 

896  Guyot, Edme Gilles. Neue physikalische und mathematische Belustigungen, oder Sammlung von neuen Kunststücken zum Vergnügen, mit dem Magnete, mit den Zahlen, aus der Optik sowohl, als aus der Chymie, nebst den Ursachen derselben, ihrer Wirkungen und den dazu erforderlichen Instrumenten. Aus dem Französischen. 7 Bände, in 6 gebunden. Augsburg, Klett Witwe (und Franck), 1772 – 1777. 8°. Mit vielen gefalteten Kupfertafeln, wenigen gefalteten Tabellen und 3 gestochenen Titelvignetten. Braune Halblederbände mit Rückenschildchen und Rückenvergoldung. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde II, 104 f. (nur Band 2). Erste deutsche Ausgabe von Guyots “Nouvelles récréations physiques et mathématiques …“ – eine in jener Zeit beliebte Sammlung. Beiträge zum Schach enthalten die 60. bis 66. Belustigung im 2. Band (Seiten 221 – 235): “Zu machen, daß der Reuter alle vier und sechzig Felder des Schachbrettes durchlaufe“ und “Verschiedene besondere Arten Schachmatt zu machen“. Die Bände enthalten eine Sammlung von physikalischen und mathematischen Kunststücken wie beispielsweise Laterna magica, optische Täuschungen, Geheimschriften, magnetische Quadrate, Elektrizität. Illustriert werden die Ausführungen durch einige schöne Kupferstafeln. Zustand: Innen etwas gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig. Einbände etwas bestoßen. Nicht einzeln kollationiert. Seltene, dekorativ gebundene Ausgabe.          450,00

 

897  Harpagiandern. (d. i. Georg Philipp Harsdörffer). Compendieuses Lexicon Apophtegmaticum Oder: Starck fliessende Quelle / Künstlicher Redens-Arten und sinnreicher Lehren bey 3000. dergleichen Artickel mit sich führet / welche bestehen In schönen Moralien / künstlichen Versetzungen derer Sylben und Buchstaben … Aus Hebräischen / Syrischen / Arabischen / Persischen / Griechischen / Lateinischen … Nieder- und Hochteutschen Subcribenten gesammlet ... Nebst einer Zugabe Von dreyssig Schertzhafften Briefen durch Nürnberg, Endter, 1718. 8°. Mit 1 Frontispiz und 1 ganzseitigen Textkupfer. Titel in Rot und Schwarz, 679 Seiten, 16 unn. Bll. Register. Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ein Beitrag zum Schach ist unter Ziffer 912 “Schach – Spiel“ (S. 188) und eine kurze Nennung des Schachspiels ist bei Ziffer 2080 (S. 427 / 428). Die erstmals 1655 erschienenen zwei Teile der “Ars Apophthegmata“ wurden in dieser Ausgabe zusammengefasst. Zustand: Paginierung / Blattzählung springt. Exlibris auf Innendeckel. Vorsatz mit handschriftlichen Notizen. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband angestaubt..          180,00

 

898  [Heinse, J. J. W.] Anastasia und das Schachspiel. Briefe aus Italien, vom Verfasser des Ardinghello. 2 Bände in einem gebunden. 2. unveränderte Auflage. Frankfurt / M., Boselli, 1815. 8°. Mit 2 gestochenen Titeln. VIII, 231, 279 Seiten (1 Bl. Anzeigen fehlt). Pappband mit handschriftlichem Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4405; van der Linde I, 373; Schmid, S. 192. Wilhelm Heinse (1746 - 1803) war deutscher Dichter des "Sturm und Drang". In dem vorliegenden Schachroman erzählt er in Briefform von der schönen Griechin Anastasia und deren Schachkunst. Heinse griff bei seinen bemerkenswerten Ausführungen zum Schach auf die Lehren von Philidor, der Schachschule von Modena und auf das Buch von Lolli zurück. "Heinse hat in diesem seinem Werke einen Auszug aus Lolli's Osservazioni geliefert; dieser enthält jedoch nur die Vertheidigung, einen kleinen Theil der Anfangsspiele, ferner die Kritik des Philidor von Rio, sodann die Einleitung und endlich 33 künstliche Endspiele." (Schmid) Zustand: Innen wenig gebräunt, vereinzelt fleckig und mit wenigen Notizen von alter Hand (und auf beiliegendem Zettel). Einband angestaubt und bestoßen.          150,00

 

899  Hellwig, Johann Christian Ludewig. Das Kriegsspiel, ein Versuch die Wahrheit verschiedener Regeln der Kriegskunst in einem unterhaltenden Spiele anschaulich zu machen. Braunschweig, Reichard, 1803. 8°. Mit 11 Kupfern (auf 7 Tafeln, davon 5 farbig). XX, 196 Seiten. Brauner Lederband mit Rückenschildchen und goldverziertem Rücken, floralen Goldverzierung auf den Deckelrändern, Steh- und Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4829; van der Linde II, 364. Johann Christian Ludwig Hellwig (1743 - 1831) war Professor für Mathematik und Naturwissenschaften am Collegium Carolinum in Braunschweig. Er war auch Herzogl. Braunschweigischer Pagenhofmeister und Hofmathematiker. Zu seinen Schülern zählte Carl Friedrich Gauß. Hellwig verfasste mathematische Lehrbücher zum Schul- und Hochschulgebrauch. Er war der Erfinder des bekannten und in der Zeit sehr beliebten "Kriegsspiels", eine Abart des Schachspiels. Es war als kostengünstige Kriegssimulation für die Ausbildung des Militärnachwuchses konzipiert. Die Figuren stehen stellvertretend für Infanteriebataillone, Kavallerieeskadrone oder Artilleriebatterien. Das selbst herzustellende Spielbrett zeigte variable, verschiedene Geländeformen, die u. a. mit Brustwehren, Brücken oder brennenden Gebäuden verändert werden können. Die gegenerischen Parteien müssen nun eine langfristige Strategie entwickeln, um den Gegner strategisch und taktisch aus zu lavieren. Zustand: Stempel auf Titel. Innen wenig gebräunt. Einband an Ecken und Kanten bestoßen. Seltene Ausgabe.          600,00

 

900  Hellwig, Joh. Christ. Ludw. Versuch eines aufs Schachspiel gebaueten taktischen Spiels von zwey und mehreren Personen zu spielen. 2 Bände in einem gebunden. Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius, 1780 - 1782. 8°. Mit 2 (wiederholten) Titelvignetten und 6 (statt 19) gefalteten ankolorierten Kupfertafeln. XXXVIII, 1 Bl., 164 Seiten, 1 Bl. "Bemerkte Fehler" und Nachricht für den Buchbinder; XXXVIII, 1 Bl. "Bemerkte Fehler", 192 Seiten. Roter goldverzierter Lederband mit dekorativer Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4828; van der Linde II, 364; Schmid S. 192. Johann Christian Ludwig Hellwig (1743 - 1831) war Professor für Mathematik und Naturwissenschaften am Collegium Carolinum in Braunschweig. Er war auch Herzogl. Braunschweigischer Pagenhofmeister und Hofmathematiker. Zu seinen Schülern zählte Carl Friedrich Gauß. Hellwig verfasste mathematische Lehrbücher zum Schul- und Hochschulgebrauch. Die Tafeln, von denen die größte ca. 1600 Felder beinhaltet, haben verschiedene Zeichen und Symbole wie eine Art kabbalistische Bilder. Bibliographische Hinweise zur der vorliegenden Ausgabe finden sich bei Wahl, Geist und Geschichte des Schach - Spiels, Seite 344 - 347. Der 1. Band behandelt den "Theoretischen Teil", der 2. Band widmet sich dem "praktischen Teil". Der Verfasser war auch Erfinder des bekannten und in der Zeit sehr beliebten "Kriegsspiels", eine Abart des Schachspiels. Zustand: Namenszug “J. W. Rimington Wilson“ auf Vorsatz. Vorsätze mit Leimschatten. Innen stärker gebräunt und fleckig. Einbände bestoßen, beschabt und angestaubt. Wichtige Ausgabe.          300,00

 

901  Hoyle, Edmond. Il giuoco delli scacchi. Con alcune regole, ed osservazioni per ben giuocarlo del Signore Hoyle inglese. Tradotte del nostro Idioma ... del Signore Dudley Digges ... Florenz, Stecchi und Pagani, 1768. 8°. 23 Seiten. Neuer Leinenband mit Titelschild auf Vorderdeckel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu van der Linde II, 61 (Ausgabe mit Jahreszahl 1760); Chicco / Sanvito, Lineamenti ..., 441; Sanvito 362. Seltene Ausgabe mit Regeln und Hinweise für ein gutes Spiel, die in weiteren Kapiteln mit Erläuterungen und Anwendungen dieser Regeln sowie weiteren Regeln mit Bestätigung und Ergänzung des vorher Gesagten versehen sind. Der Brite Edmond Hoyle (1672 - 1769) galt als Spieleexperte im 18. Jahrhundert, dessen erfolgreiches Werk in vielen Auflagen erschienen ist. Mit der im englischen Sprachraum gebräuchlichen Redewendung "according to Hoyle" wird soviel wie "streng nach den Regeln" gemeint. Die nachfolgenden italienischen Ausgaben erschienen in Florenz 1803 und 1832. Zustand: Buchblock gelockert. Innen gebräunt, fleckig und randig. Einband gering bestoßen. Seltene Ausgabe.          300,00

 

902  Huarte, Juan. Examen de ingenios para las sciencias. Donde se muestra la diferencia de habilidades, que ay enlos hombres; y el genero de letras, que a cada uno responde en particular. Tercera Edicion de Muchos querida. Leiden, Juan Maire, 1652. 12°. Mit 1 Titelvignette. 8 Bll. (inkl. Titel), 464 Seiten. Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. van der Linde II, 419; vergl. Garrison - M. 4964; vergl. Schmid S. 199. Das erstmals 1575 erschienene Werk "Examen de ingenios ..." der spanischen Arztes Juan Huarte (um 1530 - 1592) gilt als erstes Werk der differenziellen Psychologie. Ausgehend von medizinischen Erkenntnisse, Beispielen und Analyse der klassischen Literatur schuf er ein eigenes Intelligenzmodell und gab Ratschläge für die Praxis. "... the first attempt to show the connexion between psychology and physiology." (Garrison - M.) Gotthold Ephraim Lessing übersetzte das Werk ins Deutsche. An einigen Stellen sind Aussagen zum Schach (so auf den Seiten 153 f., 303, 306, 319 f., 324, 328). Bei Schmid liest man Zitate aus der deutsche Übersetzung: "Das Schachspiel zeigt am deutlichsten von der Stärke der Einbildungskraft ... Das Schachspiel ist eine Vorstellung der Kriegskunst". Zustand: Vorsatz fehlt. Buchblock gelockert. Innen stärker gebräunt und fleckig. Wenige Seiten mit teils reparierten Defekten. Mit Tinte geschwärzte Notiz auf S. 464. Einband angestaubt und etwas fleckig. Rücken mit Defekten.

          150,00

 

903  Huarte, Juan. Onderzoek der byzondere vernvftens eygentlijkke abelheen. Op het louterste betoonenede … tot welk weetenschap, konst, of oefening, ieder een daarom het bequaamste is. In het Spaans beschreeven door ... Joan Huarte, en daar uyt in het Neer-duyts vertaaldt door Henryk Takama. Amsterdam, Johannes van Ravesteyn, 1659. 12°. Gestochener Titel, 11 Bll., 615 Seiten, 3 Bll. Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. van der Linde II, 420; vergl. Garrison - M. 4964; vergl. Schmid S. 199. Das erstmals 1575 erschienene Werk "Examen de ingenios ..." der spanischen Arztes Juan Huarte (um 1530 - 1592) gilt als erstes Werk der differenziellen Psychologie, hier in einer niederländischen Übersetzung. Ausgehend von medizinischen Erkenntnisse, Beispielen und Analyse der klassischen Literatur schuf er ein eigenes Intelligenzmodell und gab Ratschläge für die Praxis. "... the first attempt to show the connexion between psychology and physiology." (Garrison - M.) Gotthold Ephraim Lessing übersetzte das Werk ins Deutsche. An einigen Stellen sind Aussagen zum Schach (so auf den Seiten 411 ff., 431 f. und 444). Bei Schmid liest man Zitate aus der deutsche Übersetzung: "Das Schachspiel zeigt am deutlichsten von der Stärke der Einbildungskraft ... Das Schachspiel ist eine Vorstellung der Kriegskunst". Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Name auf Vorsatz. Buchblock gelockert. Innen randig, gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Defekten. Einband angestaubt, etwas fleckig und bestoßen, an den Rändern mit Defekten.          150,00

 

904  (Jaenisch, C. F. de). Nouveau règlement du jeu des échecs, adopté en 1857 par la société des amateurs de ce jeu à St. Pétersbourg, en remplacement de son code d’échecs provisoire publié en 1854. Nowyj ustaw schachmatnoj igry … St. Petersburg 1858. 8°. 91 Seiten. Brauner Halbleinenband mit verblasstem goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
* Mit eigenhändiger Widmung des russischen Schachmeisters Carl Friedrich von Jaenisch auf Vortitel verso: “Monsieur Harrwitz delapart de l’auteur.“
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 848; van der Linde II, 213; Sacharow 92. Seltene Schrift von Jaenisch. Text in französischer und russischer Sprache. Behandelt werden die Regeln zum Schach, wie sie von der St. Petersburger Gesellschaft verabschiedet wurden. Der russische Schachmeister Carl Friedrich von Jaenisch (1813 - 1872) galt als bedeutendster Theoretiker des 19. Jahrhunderts, Erfinder des Jaenisch - Gambits und Begründer der russischen Schachschule. Von Beruf war er Professor der Mechanik in St. Petersburg. Sein Werk wurde wegen der Genauigkeit und vielen neuen Eröffnungsvarianten und der "besten Vertheidigung der Springerpartie" gelobt. (Vergl. Schmid) Zustand: Vorsätze erneuert. Buchblock gelockert. Privater Stempel auf Titel verso. Innen gebräunt. Einband wenig bestoßen.          450,00

 

905  Kempelen. (Racknitz, Joseph Friedrich zu). Ueber den Schachspieler des Herrn von Kempelen und dessen Nachbildung. Leipzig und Dresden, Joh. Gottl. Immanuel Breitkopf, 1789. 8°. Mit 7 gefalteten kolorierten Kupfertafeln. Gestochener Titel, 4 Bll., 48 Seiten. Defekter brauner Halblederband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Namenszug J. W. Rimington Wilson auf Vorsatz. Linde - N. 4028; van der Linde II, 341 ff. Der Erfinder und Architekt Wolfgang von Kempelen (1734 - 1804) diente der Habsburgermonarchie als Beamter im Königreich Ungarn. Bekannt wurde er besonders durch seinen Schachautomaten. Durch einen in dem Gehäuse versteckten menschlichen Spieler wurde mit Hilfe kunstreicher Mechanik und magnetischer Wege eine türkisch gekleidete Figur beim Schachspielen gesteuert. Der Schachautomat wurde Kaiserin Maria Theresia vorgeführt, die Kempelen zu seinem Vorhaben ermuntert hatte. Nach der Präsentation in Wien 1770 erregte seine Konstruktion in ganz Europa Aufsehen. Erst in späterer Zeit ist die gut gemachte Täuschung entlarvt worden. Bei einem Feuer im Peale's Museum in Philadelphia verbrannte sie 1854. Der in sächsischen Diensten stehende Joseph Friedrich von Racknitz (1744 - 1818) war ab 1809 erster Hofmarschall und leitete auch die Hofkapelle und das Hoftheater. Zu der vorliegenden Schrift von Racknitz bemerkt van der Linde: "... hat der Autor das Geheimnis der Schachmaschine nicht blos errathen, sondern das Räthsel auch praktisch gelöst." Die schön kolorierten Tafeln zeigen Darstellungen von Kempelens Schachautomaten. (Siehe unsere Abbildung im Internet) Der Titel hat eine schöne Bordüre und eine kleine Vignette "Der Rösselsprung nach Eulern". Zustand: Vorsätze mit Namen und Bleistiftnotizen. Innen wenig gebräunt und vereinzelt fleckig, wenige Seiten und Tafeln stärker. Einband bestoßen und mit Defekten, Deckel liegen bei. Rücken stark beschabt und defekt. Seltene und historische interessante Darstellung.          1200,00

 

906  Kempelen. Windisch, Karl Gottlieb von. Briefe über den Schachspieler des Hrn. von Kempelen, nebst drey Kupferstichen die diese berühmte Maschine vorstellen, herausgegeben von . Chr. von Mechel. Basel, Mechel, 1783. 8°. Mit 3 gefalteten Kupfertafeln. Vortitel, 58 Seiten. Geheftet mit marmoriertem Umschlag. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu VD18 10658181; Linde - N. 4018; van der Linde II, 338 f. Erste Ausgabe und auch erste mit den Abbildungen des Kempelen'schen Schachautomaten durch den Basler Verleger. Der Erfinder und Architekt Wolfgang von Kempelen (1734 - 1804) diente der Habsburgermonarchie als Beamter im Königreich Ungarn. Bekannt wurde er besonders durch seinen Schachautomaten. Durch einen in dem Gehäuse versteckten menschlichen Spieler wurde mit Hilfe kunstreicher Mechanik und magnetischer Wege eine türkisch gekleidete Figur beim Schachspielen gesteuert. Der Schachautomat wurde Kaiserin Maria Theresia vorgeführt, die Kempelen zu seinem Vorhaben ermuntert hatte. Nach der Präsentation in Wien 1770 erregte seine Konstruktion in ganz Europa Aufsehen. Erst in späterer Zeit ist gut gemachte Täuschung entlarvt worden. Bei einem Feuer im Peale's Museum in Philadelphia verbrannte sie 1854. Die Briefe von Windisch sind eine zentrale Quelle jener Zeit rund um die öffentlichkeitswirksame Erfindung, konnten aber die wahren Hintergründe nicht entschlüsseln. Die Tafeln zeigen den geöffneten Schachautomaten von vorne, von hinten und während des Spiels. Der sechste Brief befasst sich mit Kempelens Sprachmaschine. Der Kaufmann Karl Gottlieb von Windisch (1725 - 1793) war Redakteur der Pressburger Zeitung, Privatgelehrter und Herausgeber. Windisch war mit Kempelen eng befreundet. Zustand: Innen fleckig und leicht gebräunt. Die Tafeln sind unten knapp beschnitten, mit geribnegem Bildverlust. Umschlag etwas angestaubt und bestoßen. Sehr seltene Ausgabe.          900,00

 

907  Kenny, W. F. Die Schachgrammatik, oder praktische Anleitung zum Schachspiel für Alle, die dasselbe auf die schnellste und faßlichste Art lernen wollen. Aus dem Englischen ... Leipzig, Baumgärtner, 1821. 8°. Mit 10 gefalteteten Kupfertafeln mit Diagrammen und 2 Textillustrationen. VIII, 147 (recte 148) Seiten (2 Bll. Anzeigen fehlen). Marmorierter Pappband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 628; van der Linde II, 31; Schmid S. 212. Seltene und interessante Ausgabe. Die Seiten 130 - 148 enthalten einen Anhang "Ueber den Geist des Schachspiels, nebst mehreren dahin gehörigen Anecdoten ..." Die schönen Kupfertafeln zeigen die Anfangsaufstellung der Spielfiguren sowie die Zugmöglichkeiten von verschiedenen Figuren. Zustand: Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband etwas bestoßen.          120,00

 

908  Kohtz, J. Das Schachspiel im Mittelalter. Nebst einem Anhang: Stamma und seine Nachfolger (1737 – 1845). Zugleich eine kurze Geschichte des Schachproblems bis zum Beginn der modernen Problemkunst. Leipzig, Veit, 1912. 4°. Mit wenigen Diagrammen. 54 Seiten. Orig. geheftet. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 261. Mit eigenhändiger Widmung von Johannes Kohtz auf Titel: “Herrn O. Dehler hochachtungsvoll überreicht von J. Kohtz Dresden 18.9.12“. Der deutsche Schachkomponist Johannes Kohtz (1843 – 1918) war einer der Begründer der Neudeutschen Schule der Schachkomposition. Beruflich war er als Oberingenieur im Eisenbahnwaggonbau tätig und wohnte als Pensionär ab 1901 in Dresden. Aus der 8. Auflage von P. R. v. Bilguer’s Handbuch des Schachspiels in 30 Sonderabzügen zur Verteilung gedruckt. Zustand: Privater Stempel auf Seite 1. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig, untere Ecke gestaucht. Umschlag etwas fleckig, ausgeblichen und wenig bestoßen. Seltene Ausgabe.          80,00

 

909  Kriegsspiel. Bekanntmachung der bis jetzt geheimen jedoch erlaubten Wissenschaft wie jedermann im neuen Kriegs- oder verbesserten als auch gewöhnlichem Schachspiele, ferner in Whist, Piquet, Mariage und l’Hombre immer glücklich zu spielen im Stande ist. Herausgegeben von J. A. Ch. … Aachen 1806. 8°. Mit 2 Diagrammen. 64 Seiten. Angebunden: Abgedrungener Nachtrag zur wahren Darstellung des Benehmens Sr. Königl. Majestät von Preußen gegen Se. Königl. Majestät von Großbrittanien als Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg, Ohne Ort 1806. 31 Seiten. / Beyträge zur Charakeristik Napoleons. Von der Feder eines unbefangenen und scharfblickenden Beobachters. Ohne Ort 1806. 12 Seiten. Marmorierter Pappband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I: Van der Linde II, 366. U. a. mit folgenden Beiträgen: Das neue Kriegsspiel, oder verbesserte Schachspiel (Seite 1 – 16), Zu machen , daß der Reuter alle 64 Felder eines gewöhnlichen Schachbretes durchlaufe (Seite 16) und Besondere Art Schachmatt zu setzen (Seite 17 – 18). Der Beitrag zum Kriegsspiel beschriebt die Stellung und die Züge der Figuren, allgemeine Lehrsätzevom Schach, vom erstickten König,vom blinden Matt . Ein Diagramm zeigt das Modell eines Brettes. Zustand für alle Teile: Exlibris auf Innendeckel. Handschriftliches Inhaltsverzeichnis auf Vorsatz. Druck auf getöntem Papier. Einband etwas berieben und bestoßen. Seltene Ausgabe.          300,00

 

910  Lassenius, Johannes. Bürgerliche Reiß- und Tischreden / In zwölff nützliche und anmutige Gespräch / abgetheilet. Darinnen nebenst denen/ zur Kauffmannschafft gehörigen Sachen und Eigenschafften / derer ein Kauff- und Handelsmann / ... nicht wohl entrahten kan; ... Mit beyfügtem Register ... Nürnberg, Endter, 1662. 12°. Mit doppelseitigem gestochenen Titel. 10 Bll., 660 Seiten, 6 Bll. Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu VD17 3:305545B. Mit einem Eintrag zum Brettspiel auf S. 213f. und zum Schachspiel auf S. 377f. Der lutherische Theologe Johannes Lassenius (1636 – 1692) arbeitete auch als Schriftsteller für Erbauungsliteratur der Barockzeit und während seiner Reisetätigkeit auch weltlichdidaktische Ausgaben wie „Bürgerliche Reiß- und Tischreden“. Zustand: Namenszug “J. W. Rimington Wilson“ auf Innendeckel. Ohne Vorsätze gebunden. Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Tafel mit Defekten und knapp beschnitten. Wenige Seiten mit Defekten. Stempel auf hinterem Innendeckel und Buchschnitt. Einband angestaubt und wenig bestoßen. Schließbänder fehlen.           240,00

 

911  (Lerchenthal, B. v.) Zwölf Schlacht - Parthien des großen Kampfes um Europa's Freiheit, Friede und Glück. Auf dem Schachbret dargestellt. Wien, Gerold, 1815. 8°. Mit 1 gefalteten Kupfertafel mit dem Schema eines Schachbretts und 1 gestochenen Titelvignette. 74 Seiten. Neuer brauner Kunststoffband. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 2162; Schmid S. 220. Die Ausgabe enthält zwölf Schachpartien, die symbolisch für Schlachten aus den Befreiungskriegen gegen Napoleon stehen. Die Vignette zeigt einen doppelköpfigen Adler und einen fallenden Adler, der ein Schachbrett mit einer Mattstellung hält, über der Silhouette der Insel Elba. Zustand: Name und Exlibris auf Vorsatz. Innen etwas gebräunt und fleckig. Seltene Ausgabe.          180,00

 

912  Linde, A. v. d. Der Roch. Zur wissenschaftlichen Entscheidung einer Heraldischen Streitfrage. (Berlin 1873). 8°. Mit 1 Textabbildung. 31 Seiten, 2 Bll. Angebunden: Linde, A. v. d. Der Roch. Zur wissenschaftlichen Entscheidung einer Heraldischen Streitfrage. Artikel aus G. A. Seyler's Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie. Berlin, Mitscher & Röstell, 1873. 8°. Mit 1 Textabbildung. 2 Bll. (Titel und Inhalt), S. 242 – 273, 2 Bll. / Mülverstedt, v. Der heraldische „Schachroche“. Mit besonderer Beziehung auf das Rochow’sche Wappen. (Berlin, Haack, 1874). 8°. Mit 2 Textabb. und 2 Tafeln. 34 Seiten.Brauner Halblederband. (LS)
* Ad I: Linde – N. 4645.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Sonderdruck aus G. A. Seyler's Vierteljahrsschrift für Heraldik, 1873. Roch oder Roche ist eine alte Bezeichnung für den Turm im Schachspiel. Van der Linde gibt eine Darstellung über den Roch in der Literatur verschiedener Jahrhunderte und zeigt Beziehungen zur Heraldik auf sowie deren "scheingelhrten Schriften". Am Ende setzt er sich kritisch mit 2 heraldischen Artikeln, u. a. von Mülverstedt auseinander. Ad III: Sonderdruck aus G. A. Seyler's Vierteljahrsschrift für Heraldik, 1873. Zustand: Die 3 Beiträge sind in unterschiedlicher Größe erschienen und so zusammengebunden worden. Innen gebräunt. Einband stark angestaubt, fleckig und bestoßen.          150,00

 

913  Linde, Antonius van der. Geschichte und Litteratur des Schachspiels. 2 Bände. Berlin, Springer, 1874. 4°. Mit 1 Porträttafel des Verfassers, wenigen Textabbildungen und zusammen 540 Diagrammen (davon 1 farbig). 1 Bl. Anz., XI S., 1 Bl., 422, 154 (recte 84) Seiten, 1 Bl. Registerverweis; XVI, 524 S., 1 Bl. Anz. Originale grüne Leinenbände mit verzierten Deckeln. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 26; Linde 1566; Kieler Schachkatalog 1013. Originalausgabe der wichtigen und gesuchten Standardbibliographie. Der niederländische Schachhistoriker Antonius van der Linde (1833 - 1897) war der bedeutendste Schachbibliograph des 19. Jahrhunderts. Die vorliegende Ausgabe ist das Hauptwerk des Verfassers, das den Beginn der wissenschaftlichen Schachgeschichtsforschung darstellt. In der 2. Beilage von Band 1 springt die Paginierung von Seite 34 auf Seite 105. Zustand: Innen gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Knickspuren. Einbände etwas angestaubt und bestoßen. Gesuchte Ausgabe.          150,00

 

914  Lopez de Segura, Ruy. Le iev des eschecs, avec son invention science et practique. Où par un tres - docte & intelligible discours sont amplement descrits les moyens d'ordonner son jeu tant pour l'offensive que la defensive. Traduict d'Espagnol en François. Paris, Jean Micard, 1609. 8°. Mit 1 Titelvignette. 4 unn. Bll. (inkl. Titel), 44 numm. Bll. Neuer hellbrauner Halblederband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Schmid S. 239; Linde - N. 369 (Ausgabe von 1615); van der Linde I, 348: "Erste Ausgabe der (abgekürzten) französischen Uebersetzung." Lopez de Segura war Geistlicher, spanischer Meister und berühmter Autor des 16. Jahrhunderts. Er galt als stärkster Spieler der Welt, nachdem er am Hofe des spanischen Königs Philipp II. den Italiener Leonardo da Cutri besiegt hatte. Sein 1561 in spanischer Sprache erschienenes Lehrbuch beinhaltet die Spielregeln, Strategien und Eröffnungen. Dabei bevorzugte er das Läuferspiel, besonders "das Gambit des Lopez" und das Königsgambit. Lopez gilt als der "Vater der Schachtheorie", da er der erste war, der seine Züge begründete. Eine wichtige und ausführliche Würdigung findet sich bei Schmid auf den Seiten 231 bis 240. Zustand: Vorsätze neu. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Blätter mit Defekten. Seltenes und außergewöhnliches Sammlerstück.          4500,00

 

915  Lopez de Segura, Ruy. Il givoco de gli scacchi di Rui Lopez, Spagnuolo; Nuouamente tradotto in lingua Italiana da M. Gio. Domenico Tarsia ... Venedig, Cornelius Arriuabene, 1584. 8°. Mit 1 Schachbrettillustration, 6 Schachfiguren als Textvignetten und vielen verzierten Holzschnittinitialen. 4 Bll. (inkl. Titel), 214 Seiten, 1 Bl. Druckvermerk "Registro ... = Druckort, Verleger und Druckjahr". Angebunden: Azzio, Tommaso. De ludo scacchorum in legali methodo tractatus. Nunc primum in lucem editus cum Summariis & Indice ... Pesaro, Hieronymus Concordia, 1583. 8°. Mit 1 Holzschnittporträt im Text, 1 Titelvignette und wenigen Holzschnittinitialen. 4 unnum. Bll. (inkl. Titel), 108 Bll., 18 unnum. Bll. Index und Errata. Grüner Lederband mit goldgeprägtem Rückentitel, reicher Goldverzierung auf den Deckeln und Rücken, Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I: Schmid S. 236 f.; Linde - N. 372; van der Linde I, 348. Erste italienische Ausgabe der spanischen Originalausgabe von G. Domenicus Tarsia, die hier als Ausgabe des 2. Druckes vorliegt. Diese italienische Übersetzung ist eine etwas freie Bearbeitung, die mit Holzschnittfiguren vermehrt wurde. Selenus hat den Hauptinhalt seines Schachwerkes nach der gedruckten italienischen Übersetzung bearbeitet. Lopez de Segura war Geistlicher, spanischer Meister und berühmter Autor des 16. Jahrhunderts. Er galt als stärkster Spieler der Welt, nachdem er am Hofe des spanischen Königs Philipp II. den Italiener Leonardo da Cutri besiegt hatte. Sein Lehrbuch beinhaltet die Spielregeln, Strategien und Eröffnungen. Dabei bevorzugte er das Läuferspiel, besonders "das Gambit des Lopez" und das Königsgambit. Lopez gilt als der "Vater der Schachtheorie", da er der erste war, der seine Züge begründete. Eine ausführliche Würdigung findet sich bei Schmid, S. 231 bis 240. Ad II: Linde - N. 4137; van der Linde II, 421; Schmid S. 96 f.; Chicco / Sanvito, Lineamenti ..., 63. Tommaso Azzio (lat. Thomas Actius; Fossombrone 1561 - Perguia um 1611) war ein italienischer Rechtsgelehrter. Die vorliegenden Ausgabe enthält eine Darstellung des Schachspiels. Weiterhin versucht der Verfasser vom Standpunkt des Rechts aus darzulegen, dass das Schach ein Spiel des Könnens und der Befähigung ist und somit vom Bann des Glücksspiels auszunehmen sei. Die Ausführungen haben noch einige Abschweifungen, die nach Schmid (S. 97) “höchst nützliche und gelehrte Nebenbemerkungen“ haben. Zustand für beide Teile: Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze neu. Innen wenig gebräunt und vereinzelt fleckig. Außergewöhnlich seltene Ausgabe. Sehr seltene Ausgaben im dekorativen Einband.          1800,00

 

916  Melbourne versus Adelaide. The games of the intercolonial chess match. Melbourne versus Adelaide. Played by means of electric telegraph, on September 21, 22, 24 and 28, 1868. Published by authority of the Committee of the Melbourne Chess Club. Melbourne, Mullen, 1868. 8°. 16 Seiten. Neuer rotbrauner Leinenband mit goldgeprägtem Rückentitel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde II, 91; Linde 1730. Erstes australisches Schachbuch. In dem 1868 ausgetragenen Wettkampf zwischen Melbourne und Adelaide gewann die Mannschaft von Melbourne (mit Goldsmith, Sedgefield, Tullidge, Ellis, Philips, Burns, McCombe) 5 Partien, Adelaide (mit Steele, Mann, Scott, Charlick, Fullarton, Hale, Thwaites) eine Partie und eine Partie endete remis. Die Ausgabe enthält einen Bericht über den Kongress und die 7 Partien des Wettkampfes. Der originale Umschlag ist eingebunden, mit Namenszug J. W. Rimington Wilson. Zustand: Innen gebräunt und fleckig, mit senkrechter Knickfalte. Stempel auf letztem Vorsatz. Sehr seltene Ausgabe.          300,00

 

917  (Memel, Johann Peter de). Neu – außgebutzter / Kurtzweiliger Zeitvertreiber / Welcher ausgeziert mit allerhand lustigen Hof – reden / lächerlichen Schwäncken/ artigen Schnacken / nachdencklichen wolgerissenen Possen / kurtzweiligen Begebnüssen / merckwürdigen Geschichten / nützlichen Erzehlungen/ klugen Sprüchen / und wolgegebenen Poetischen Ergötzlichkeiten [et]c. Die bey lustliebenden Gesellschaften ... können gelesen und fürgebracht werden / Aus unterschiedenen Schrifften ... Zusammengetragen ... Durch C. A. M. von W. Zum Fünfftenmal vermehrt/ und an vielen Orten verbessert. Ohne Ort, 1700. 8°. 588 (statt 594) Seiten. (Es fehlen: Gestochener Titel, S. 577 578, 589 – 594 und 3 Bll. Register.) Defekter Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu VD17 1:642464H; Holzmann – B. IV, 13418. Auf den Seiten 481 / 482 mit einem Beitrag zum Schach: “Vom Schach- oder Königs – Spiel und dessen Ursprung“. Zustand: Es fehlen: Frontispiz, S. 577 / 578, 589 – 594, 3 Bll. und Vorsätze. Innen stark gebräunt und etwas fleckig. Wenige Seiten mit Defekten. Einband stark angestaubt und bestoßen. Rücken defekt.          90,00

 

918  Mendheim, Julius. Aufgaben für Schachspieler nebst Auflösungen. Als Fortsetzung des Taschenbuchs für Schachfreunde. Mit einem Anhange, die Korrespondenz - Partie, die zwischen dem Berliner und Breslauer Schachklubb vom 15. Januar 1829 bis zum 20. Oktober 1831 gespielt worden, mit Anmerkungen und Varianten versehen, enthaltend. Berlin, Trautwein, 1832. 8°. VI, 73 Seiten. Pappband der Zeit mit lithgraphiertem Vorder- und Rückdeckel. ()
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 2370; van der Linde II, 94; Schmid S. 251 f.; Kieler Schachkatalog 7320. Die Ausgabe enthält 82 Aufgaben mit Lösungen. In der Korrespondenz - Partie zwischen dem Berliner und dem Breslauer Schachklub haben die Breslauer nach dem 59. Zug die Partie als verloren aufgegeben. Der deutsche Schachspieler und Problemkomponist August Julius Mendheim (um 1781 - 1836) gilt als der erste namhafte deutsche Schachmeister und Wegbereiter der Berliner Schachschule. Seine Schachprobleme veröffentlichte er 1814 und 1832 in zwei Werken. Von dem 1814 erschienenen "Taschenbuch für Schachfreunde" existieren nur noch einige Exemplare. Zustand: Buchblock gelockert. Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und mit wenigen Stempeln. Wenige Seiten mit Ranmddefekten. Einband angestaubt und etwas bestoßen. Rücken oben mit Defekt. Seltene Ausgabe.          450,00

 

919  (Mennel, J.) Des Altenn Ritterlichenn spils des Schachzabels / grüntlich bedeutung und klarer bericht / dasselbig künstlich zuziehenn unnd spilen ... deßgleichen ettlichenn besondern Regeln des Schachziehens … Frankfurt am Main, Egenolff, 1536. 8°. Mit 4 Diagrammen und 6 Textabbildungen. 23 unn. Bll., 1 Bl. weiß. Brauner Halblederband. (LS)
* Mit eigenhändigen Notizen von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf Innendeckel und Vorsatz verso. Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innendeckel: "No ... 1885 Lasa".
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4240; van der Linde I, Beil. 136; Schmid S. 70; Maßmann S. 101, 3. Dritte Ausgabe von Jacob Mennels Schachgedicht mit einer erweiteren Vorrede des neuen Verlegers. “Ein Zusatz von Christian Egenolf besteht aus einer Beschreibung dreier “Hutten“, oder sicheren Stellungen des Königs …“ (van der Linde) Seltene Ausgabe von Jacob Mennels gereimter Darstellung zur Theorie das Schachspiels. “Auf den Blättern B.iij bis E.ij findet man Jacob Mennel’s Gedicht über das Schachspiel sammt Vorrede und Schlußwort von 1507.“ (Schmid). Mennels Anleitung basiert auf dem Werk von Konrad von Ammenhausen und wurde sowohl von Maßmann wie auch von van der Linde kritisch gesehen. Der Jurist und Historiograph Jacob Mennel (um 1460 – 1526) war Kanzler des Johanniterordens und kaiserlicher Rat unter Kaiser Maximilian I. Zustand: Innendeckel und Vorsätze mit Leimschatten. Exlibrisstempel auf Vorsatz. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Randdefekten. Am Ende sind 19 weiße Blätter zusätzlich eingebunden. Etikett auf hinteren Innendeckel geklebt. Einband berieben und bestoßen. Rücken beschabt. Außergewöhnliches und sehr seltenes Sammlerstück.

          6000,00

 

920  (Modena, Jehuda da) Der Gelehrte und Bekehrte Spieler/ Das ist/ Ein annehmliches Tractätlein : Darinnen zwey Jüdische Studenten scharffsinnig disputiren: Was vom Spiel zu halten sey? Vormals zu unterschiedenen mahlen gedruckt; Itzo aber Von neuen … ins Deutsche mit Fleiß übersetzet/ und nebst einer Vorrede Herrn D. Augusti Pfeiffers zum Druck befördert Von Friedr. Albr. Christian/ J.C. Leipzig, Lanckisch Erben, 1683. 8°. 14 Bll., 159 Seiten, 2 Bll. Vorgebunden: Le Jeu de l'Hombre, comme il se joué à present. Oder Beschreibung des L'Ombre - Spiels / Auff die neueste Manier. Halle, Simon Johann Hübner, 1695. 8°. 24 unn. Bll. Brauner Lederband mit reicher Rückenvergoldung. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Ad I: Vergl. dazu VD17 3:313922G; Linde – N. 4146; van der Linde I, 174. Deutsche Übersetzung mit deutsch – hebräischem Paralleltext dieses “berühmten Büchleins gegen das Spiel“ (van der Linde) in Form eines Streitgespräches zwischen zwei jüdischen Studenten, das 1595 erstmals in Lateinisch erschienen ist. Der venezianische Rabbiner Jehuda (Leon) da Modena (1571 – 1648) schieb auch ein Buch zum Schach. Ad II: Vergl. dazu VD17 3:652299H. Seltene Ausgabe mit der Beschreibung des L'Hombre - Spiels, einem Kartenspiel für drei Personen, das in früherer Zeit weit verbreitet war. Zustand: Buchblock gelockert. Innen stark gebräunt und etwas fleckig. Einband bestoßen und teilweise beschabt. Seltene Ausgabe.          240,00

 

921  Natürliches Zauber - Buch oder Neueröfneter Spiel - Platz rarer Künste ... Nürnberg, Johann Steins Witwe, 1740. 8°. Mit 1 gestochenen Frontispiz und einigen Textholzschnitten. 3 Bll. (inkl. Titel), 688 Seiten, 20 Bll. Register. Defekter brauner Lederband. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. van der Linde I, 354. Die Ausgabe enthält an drei Stellen Beiträge zum Schach: Von dem Damm- und Schach – Spiel (S. 197 / 198); Ein Schach- und Damm – Spiel mit lebendigen Personen (S. 200); Allgemeine Hauptregeln des Schach – Spiels (S. 281 – 284). In vielen Auflagen erschienenes Zauberbuch mit Anleitungen u. a. für mathematische, physikalische und technische Zaubereien, Taschenspielertricks, Karten- und Brettspiele gibt. Daneben sind auch viele nützliche Ratschläge für Alltag, Landwirtschaft und Gesundheit enthalten. Deutsche Übersetzung von Simon Witgeest niederländischem Werk. Zustand:. Nicht sachgemäß restauriertes Exemplar. Innen etwas gebräunt und fleckig, teilweise stärker, mit wenigen handschriftlichen Notizen und teilweise randig. Wenige Seiten und Tafel mit Defekten. Einbände bestoßen und mit Defekten. Rücken fehlt, nicht gerecht repariert.    
     180,00

 

922  Das neue Königliche L'Hombre, auch wie Quadrille, Cinquille, Piquet, Trisett, Taroc, Whist &c. nach jetziger Art zu spielen: wobey nebst noch andern Kartenspielen das Billard- Pielkentafel- Schach- und Ball - Spiel, wie auch das Verkehren im Bret, Trictrac und Toccategli, samt denen Wörtern, deren man sich bey diesen verschiedenen Spielen bedienet, genau beschrieben und erkläret werden. Neue verbesserte und vermehrte Auflage. Hamburg, Herold, 1775. 8°. Mit 3 Textabbildungen. VIII, 384 Seiten. Brauner Lederband mit goldverziertem Rücken und Rückenschildchen. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 3479; van der Linde II, 52. Diese erstmals 1715 erschienene, beliebte Sammlung mit Darstellungen verschiedener Spiele erlebte bis 1846 insgesamt 18 Auflagen. Die Darstellung über das Schachspiel steht in der vorliegenden Ausgabe auf den S. 275 - 285. Zustand: Vorsätze teilweise auf Innendeckel geklebt. Innen stärker gebräunt und fleckig, Vorsätze stärker. Einband bestoßen und mit Defekten.          120,00

 

923  Nouveau Jeu De L'Hombre, Comme On le joüe presentement à la Cour & à Paris; Ou l'on voit comment se joüe Espadile Forcé, L'Hombre à deux, à trois & à cinq. Avec l'explication des Termes dont on se sert en le joüant. Den Haag, Jacob van Ellinckhuysen, 1702. 8°. 214 (recte 216) Seiten. Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Das Schachspiel wird auf den Seiten 146 – 158 beschriebe. Neben dem umfangreichen Kapitel über das LHomre – Spiele werden noch das Picquet, Billard und Trictrac behandelt. Zustand: Name auf Innenumschlag und Titel. Innen gebräunt und etwas fleckig. Letzter Vorsatz mit Defekt. Einband angestaubt und etwas fleckig.          120,00

 

924  Les Nouveaux Savans De Société, Ou Recueil Complet De Tous Les Jeux Familiers, Physiques Et Mathématiques, 1: Augmentée des Règles des Jeux de Dames, de Domino, de Trictrac, Et du Poëme de M. Cérutti sur les Echecs, Suivi des Règles du Boston et de La Bouillotte, Et d'un petit Traité De La Natation. 2 Bände. Seconde Edition ; Paris: Barba, 1809. 8°. Mit 11 (statt 12) Abbildungen im Text und auf 2 Tafeln. 4 S.,  Bl., iv, 306 (recte 310) Seiten; XII, 330 S. Halbpergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N.4334. Auf den Seiten 185 – 199 des Bandes mit einem Schachgedicht von Cerutti unter dem Titel: Poeme sur le Jeu des Echecs. Zustand: Innen wenig gebräunt und fleckig, mit wenigen Stempeln. Wenige seiten mit Defekten. Einbände angestaubt und bestoßen.          80,00

 

925  Offiziers - Schachzeitung. Organ des "Armee - Schachbund". Redigiert von Oberst Walter von Walthoffen und Oberleutnant Wardener, später Oberstleutnant Norbert Libano und Oberleutnant Baron Wardener. Wien, Armee - Schachbund, 1904 - 1905. 8°. Mit zusammen 1 Tafel im Jg. 1904 und 3 Tafeln im Jg. 1905, (davon 1 farbig), 1 ganzseitige Textabbildung und vielen Diagrammen. 1 Bl., 10, 16, 56, 192 Seiten. Brauner Leinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Vorderdeckel und Rücken. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. Linde N. 5959, Kieler Schachkatalog 187. Die Ausgabe enthält Hefte des 1. Jahrgangs 1904 und des 2. Jahrgangs 1905. Die fachkundige Sammler / Vorbesitzer hat handschriftlich mit Rotstift das Erscheinungsdatum der jeweiligen Hefte auf der ersten Heftseite notiert: August 1904, September 1904, Oktober 1904 und 1 / 1905 bis 12 / 1905. Ohne Titel und Register. Orig. Vorderumschlag von Heft 1, 1. Jg. (1904) eingebunden. Die Offiziers - Schachzeitung ging aus der von Baron von Wardener betreuten Schachspalte in Danzer's Armee - Zeitung und der Gründung des Armee - Schachbundes hervor. Zustand: Privater Stempel auf Innendeckel. Innen gebräunt und mit wenigen Rotstiftnotizen. Einband wenige berieben und bestoßen. Rückendeckel mit Braunfleck. Nicht einzeln kollationiert.          150,00

 

926  Palamedes Redivivus, Das ist: Nothwendiger Unterricht wie heutiges Tages gebräuchliche Spiele, Als das Stein- oder Schach - Spiel das Picouet- Hoick - und Thurn - Spiel, Samt dem L'Ombre - Spiel, Nach künstlicher Wissenschafft recht und wohl zu spielen, aus denen üb - gründlichen Spiel - Gesetzen herfür gesucht und ausführlich beschrieben; auch Rümpffer - Ordnung und Linquiren, Regles   Pilliard … Von zwey und dryßig Karten …  Bey dieser Edition abermahl vermehret mit … Mariage – Spiels, …  wie sich überhaupt beym Spielen zu verhalten und aufzuführen. Leipzig, August Martini, 1739. 8°. Mit 1 Kupferstichfrontispiz und 1 gefalteten Tafel. 152 Seiten (inkl. doppelblattgroßem Titel in Rot und Schwarz), 2 Bll. Pappband. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
* Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innendeckel: "No ... 1884 Lasa" sowie Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf Titel.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. Linde - N. 3489; van der Linde, Geschichte I, 352; Schmid S. 265 und Kieler Schachkatalog 2159. Seltene Ausgabe mit der Darstellung von Gesellschaftsspielen. Auf Seite 3 - 46 wird das Stein- oder Schachspiel beschrieben. Das Frontispiz zeigt eine Gartenszene, wo mehrere Personen an Tischen bei einem Brettspiel und bei Kartenspielen sind. Zustand: Ohne Vorsätze gebunden. Buchblock gelockert. Innen papierbedingt stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und mit wenigen Unterstreichungen bzw. Notizen von alter Hand. Einband etwas bestoßen, am Rücken stärker und stärker angestaubt. Komplette Ausgabe mit dem oft fehlenden Frontispiz.          450,00

 

927  Paris - Westminster. Chess. The match by correspondence, recently played by the chess clubs of Paris and Westminster; with notes and additions. London, Sherwin, 1837. 12°. 18 Seiten. Neuer schwarzer Leinenband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Mit Namenszug auf Innenumschlag und eigenhändiger Notiz des englischen Schachbuchsammlers des 19. Jahrhunderts J. W. Rimington Wilson auf Titel: “Edited by G. Walker“. Linde - N. 3375; van der Linde II, 89. In den beiden gespielten Partien setzte sich der Pariser Schachklub durch. Der originale Umschlag ist eingebunden. Zustand: Nummernstempel auf S. 3 und 18. Innen etwas gebräunt. Stempel auf letztem Vorsatz. Seltene Ausgabe.          150,00

 

928  Pein, August. Aufstellung von n Königinnen auf einem Schachbrett von n² Feldern derart dass keine von einer Andern geschlagen werden kann. (Von n = 4 bis n = 10). Leipzig, Teubner, 1889. 4°. Mit 7 Tafeln, 15 Tabellen im Text und Diagrammen. 1 Bl., 62 Seiten. Brauner Leinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Vorderdeckel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 4097. Städtische Realschule zu Bochum, Beilage zu dem Jahresbericht über das Schuljahr 1888/89. August Pein (1843 – 1900) war Lehrer an der Oberrealschule in Bochum und veröffentlichte 1889 eine zusammenfassende Abhandlung über das anordnungsmathematische Damenproblem auf einem Schachbrett. Die Ursprünge dieses Damenproblems gehen auf einen Beitrag von Max Bezzel in der Berliner Schachzeitung 1848 zurück. Zustand: Privater Stempel auf Vorsatz. Innen gebräunt. Einband etwas angestaubt.          60,00

 

929  Pepin, Guillaume. Opusculum reuerendi patris fratris Guillermi Pepin, sacre theologie professoris parisie[n]sis clarissimi, ordinis predicatorum, super confiteor, novissime per eudem recognitum et emendatum. Paris, Rembolt und Chevallon, 1520. 8°. Mit 1 Holzschnitt- Druckermarke auf Titel und 1 Holzschnitt – Druckermarke auf dem letzten Blatt. 272 unn. Bll. (inkl. Titel). Neuer, brauner Lederband (unter Verwendung alten Materials). (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Jöcher III, 1372. Der französische Dominikaner Guillaume Pépin (gest. 1533) war Professor für Theologie in Paris und wurde 1504 Prior in Evreux. Die vorliegende Ausgabe über Bekenntnis und Beichte enthält u. a. zahlreiche Passagen über Wucher, Kaufleute, Anwälte, Gerichtsbarkeit sowie über das Spielen und einen Beitrag über das Schach (siehe Tractatus secundi, III. pars, Cap. VI, F). Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze unter Verwendung altem Papiers erneuert. Innen stärker gebräunt, etwas gebräunt und randig, mit wenigen Notizen von alter Hand. Wenige Seiten mit Randdefekten. Einband etwas bestoßen.          180,00

 

 

 

930  Petrow, Alexander D. Schachmatnaja igra, priwedennaja w sistematitscheskij porjadok, s prisowokupleniem igor Filidora i primetschanij na onyja ... 5 Teile in einem Band. St. Petersburg, Gretsch, 1824. 8°. Mit 1 Frontispiz mit Porträt von Philidor und 48 Diagrammtafeln. XII, 165 S., 3 Bll., 102, 78, 88 S., 3 Bll., XII Seiten, 1 Bl. Roter Halblederband mit reicher Rückenvergildung. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 647; van der Linde I, 397 f.; Sacharow 2; vergl. Schmid S. 268. Nach den Angaben von Sacharow eines von 300 Exemplaren. Der russische Schachmeister Alexander D. Petrow (1794 - 1867) arbeitete als Schachtheoretiker und -schriftsteller. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts galt er als einer der stärksten Spieler in der Welt. Der erste Teil des Werkes beschreibt die Theorie des Schachspiels, an deren Ende 15 Spiele nebst Varianten sind. Der zweite Teil ist eine Darstellung zur Praktik des Spieles. Sie enthält weitestgehend eine Übersetzung von Philidor und von Abschnitten aus Allgaier. Die fünfte Abteilung umfasst die gewöhnlichen Spielendungen. Am Ende sind 20 künstliche Endspiele. Eines hiervon stammt von Petrow und symbolisiert Napoleons Rückzug aus Moskau. Zustand: Innen etwas gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten in etwas schwächerem Abdruck. Einband stärker bestoßen und etwas angestaubt. Seltene Ausgabe diese frühen russischsprachigen Schachbuchs.          750,00

 

931  Philadelphia – New York. The games of the match at chess, played by the chess players of the Athenaeum, Philadelphia, and the New - York Chess – Club, between the years 1856 and 1857, with variations and remarks by the Athenaeum committee. Philadelhia, 1857. 4°. 23 Seiten. Gebunden. (Einband fehlt) (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Mit kurzer eigenhändiger Widmung von George Allen (1808 – 1876) auf Titel: “To … with the regards of Geo. Allen.“ Linde – N. 3378; van der Linde II, 90 f. Die Ausgabe enthält einen kurzen bericht und die Notationen der beiden Partien mit Anmerkungen. Beide Partien wurden von Philadelphia gewonnen. Zustand: Vorsätze erneuert. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig, wenige Seiten etwas kürzer beschnitten. Rücken fehlt, die angestaubten und bestoßenen Deckel liegen lose bei.          240,00

 

932  Philidor, A. D. (François André Danican) L'Analyze des Echecs: Contenant Une Nouvelle Méthode Pour apprendre un peu de Tems à se Perfectioner dans ce Noble Jeu ... London, 1749. 8°. Mit 1 Titel-, Text- (nach Subskribentenliste) und Schlussvignette. XXI, 170 Seiten. Brauner Lederband mit goldgeprägten Wappensupralibros, Rückenschildchen und reicher Rückenvergoldung. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde I, 391. Erster Druck der ersten Ausgabe. Zu identifizieren nach den Vignetten (Titel Ampel mit Blumen) und verschiedenen unterschiedlichen Schreibweisen einzelner Worte, der Seitenzahl und der bei dieser Ausgabe enthaltenen Liste der 127 Subskribenten. Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Schachstrategie mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Er verfasste sie mit 22 Jahren und ließ sie dann in London drucken. Sein Satz "Die Bauern sind die Seele des Schachspiels ..." wurde zur Legende. Von Beruf war er eigentlich Musiker und Opernkomponist. Die Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war eben ein bahnbrechendes Werk. "Mit der Erläuterung seiner Grundsätze in seinem Buch "L'Analyse du Jeu des Echecs" legte Philidor den Grundstein des modernen Schachs. Er führte das Schachspiel aus den engen Grenzen Euklidscher Beobachtung heraus in den grenzenlosen Bereich Cartesianischen Denkens". (Max Euwe) Aus der Liste der Subskribenten ergeben sich auch Vorbestellzahlen. Die Herzogin von Cumberland hatte 50 Exemplare geordert! Zustand: Innen etwas gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker. Mit wenigen Notizen, meist von alter Hand. Buchhändlerstempel auf letztem Vorsatz. Der Einband ist an Ecken und Kanten bestoßen. Bekanntes und gesuchtes Werk im dekorativen Einband.          450,00

 

933  Philidor, A. D. (François André Danican) L'Analyze des Echecs: Contenant Une Nouvelle Methode Pour apprendre en peu de tems à se Perfectioner dans ce Noble Jeu ... Londres, 1749. 8°. Mit 1 Titel- und Schlussvignette. XIV, 162 Seiten. Brauner Lederband mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher (teilweise etwas verblasster) Goldverzierung auf den Deckeln und Rücken, Steh- und Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde I, 391. Nachdruck des 1. Nachdrucks im Jahr der ersten Ausgabe. (Vergl. van der Linde) Zu identifizieren nach den Vignetten (Titel doppeltes Füllhorn mit Blumen, am Schluss Palmenbaum daneben Mann) und verschiedenen unterschiedlichen Schreibweisen einzelner Worte, der Seitenzahl und der bei dieser Ausgabe natürlich nicht enthaltenen Liste der Subskribenten. Ein zeitgenössischer Nachdruck, der die große Nachfrage nach diesem Werk verdeutlicht, die bereits kurz nach dem Erscheinen einsetzte. Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Erkenntnisse über die Schachstrategie, mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Er verfasste sie mit 22 Jahren und ließ sie dann in London drucken. Sein Satz "Die Bauern sind die Seele des Schachspiels ..." wurde zur Legende. Von Beruf war er eigentlich Musiker und Opernkomponist. Die Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war eben ein bahnbrechendes Werk. "Mit der Erläuterung seiner Grundsätze in seinem Buch "L'Analyse du Jeu des Echecs" legte Philidor den Grundstein des modernen Schachs. Er führte das Schachspiel aus den engen Grenzen Euklidscher Beobachtung heraus in den grenzenlosen Bereich Cartesianischen Denkens". (Max Euwe) Zustand: Vorsätze erneuert. Innen etwas gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker und mit wenigen Bleistiftnotizen. Einband wenig berieben, an Ecken und Kanten bestoßen. Bekanntes und gesuchtes Werk in einer frühen Ausgabe.          380,00

 

 

934  Philidor, A. D. (François André Danican) Analyse du jeu des échecs; Nouvelle édition, considérablement augmentée ... Londres, (ohne Verlegerangabe), 1777. 8°. Mit 1 Frontispiz (Kupferstichporträt von Philidor). 1 Bl. weiß, 6 Bll. (= titre, préface + souscripteurs) 302 Seiten, 3 (statt 5) Bll. (Règles du jeu) (es fehlen: 2 Bll. table des articles, 2 Bll. weiß). Brauner Halblederband mit rotem Rückenschildchen. (LS)
* Nach den Angaben des Vorbesitzers mit einer eigenhändigen Widmung von Philidor auf Vorsatz: „Dela part de L’auteur a M de Calonne pour Sa Souscription“ und einer kleiner eigenhändigen Korrektur auf Seite 204.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 449; van der Linde I, 398. Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Erkenntnisse über die Schachstrategie, mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Sein Satz "Die Bauern sind die Seele des Schachspiels ..." wurde zur Legende. Die Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war eben ein bahnbrechendes Werk. Bereits 1749 erschien die erste Ausgabe seiner "L'Analyse du jeu des Echecs" mit seinen Erkenntnissen über die Schachstrategie. Die vorliegende Ausgabe hat nahezu doppelten Umfang. Die Subskribentenliste zählt bedeutende Namen: Diderot, Cavendish, Marmontel, Suart, Voltaire, Gibbon, Palmerston, Veltheim etc. Exemplar auf besserem Papier. Zustand: Es fehlen: 2 Bll. table des articles, 2 Bll. weiß. Vorsätze mit Leimschatten. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig, wenige Seiten stärker. Einband angestaubt, stärker berieben und bestoßen. Rücken beschabt und mit Defekten.          450,00

 

935  Philidor. Sedaine. Les femmes vengées, opéra – comique, en un acte et un vers. La musique de Philidor. Paris, Musier, 1775. 8°. Mit 1 Kupferstich - Frontispiz. 2 Bll. (inkl. Titel), 74 Seiten, 1 Bl. Marmorierter Pappband mit aufgeklebtem alten Vorderumschlag. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Auf den Seiten 72 – 74 mit Notenbeispielen. Die Musik zu der Oper wurde von André Danican Philidor (1726 - 1795) geschrieben. François André Danican Philidor (1726 - 1795) war der größte Schachmeister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein 1749 erschienenes Buch “L'Analyze des Echecs“ enthält seine Erkenntnisse über die Schachstrategie, mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Von Beruf war er eigentlich Musiker und Opernkomponist.Zustand: Innen gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Randdefekten.          90,00

 

936  Piacenza, Francesco. I campeggiamenti degli scacchi, o sia nuova disciplina d’attachi, difese, e partiti del givoco degli scacchi, si nello stile antico, che nel nuovo archischacchiere: Stratagemme, & Inuentioni ... Turin, Antonio Beltrandi, 1683. 8°. Mit 1 ganzseitigen Holzschnittporträt, 2 Holzschnitten im Text und 3 Diagrammen (davon 1 als Blankoschema). 132 Seiten, 2 Bll. (Die Seiten 7 und sind korrekt als weiße Seiten eingebunden.) Pergamentband. (LS)
*
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 4735; van der Linde II, 362 f.; Schmid S. 275; Chicco / Sanvito, Lineamenti ..., 671. Seltene Darstellung über eine Variante des Schachs mit einem 10 x 10 Felder großen Schachbrett mit 40 Figuren. Eingeführt wurden zwei neue Figuren: Centurion und Decurion. Die Holzschnitte zeigen ein Diagramm mit 64 Feldern, ein Diagramm „Forma del Arciscacchiere“ mit 100 Feldern, eine Figur des „Zenurione“ und eine Figur des „Decurione“. Francesco Piacenza (1637 – 1687) war italienischer Schachspieler, Doktor des Zivil- und Kanonischen Rechts, Professor für Geographie. Er war auch als Sekretär für die katholische Kirche tätig und unternahm viele Reisen. Zustand: Buchblock stark gelockert. Innen leicht gebräunt, vereinzelt fleckig und teilweise randig. Einband stärker angestaubt, etwas fleckig und wenig bestoßen. Vorderdeckel mit handschriftlicher Notiz. Seltene Ausgabe.          3000,00

 

937  (Ponziani, Domenico Lorenzo.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, sviluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggiore facilità dai primi elementi sino alle finezze più magistrali. Opera d'Autore Modenese, divisa in tre parti. Modena, Bartolomeo Soliani, 1769. 8°. Mit 3 Textabbildungen, Holzschnittvignetten und -initialen. VIII, 383 Seiten. Pergamentband mit defektem Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 526; van der Linde I, 374; Schmid, S. 276. Erste Ausgabe. Domenico Ponziani (1719 - 1796) war Professor für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Schachtheorie. Ponziani propagierte das freie Figurenspiel, die Bauern waren Wegbereiter für die Figuren. Nach ihm ist die "Ponziani - Eröffnung" benannt. "Das Ganze zerfällt in drei Theile, deren erster allgemeine Regeln und eine schätzenswerte Kritik der bekannten Autoren jener Zeit enthält. Im zweiten Theile, welcher wieder nach den Eröffnungen abgetheilt ist, folgen dann das Giuoco piano mit den verschiedenen Rochaden, das Läuferspiel und die Veränderungen der Springerpartie, die unregelmäßigen Anfänge, das Königsgambit, und im fünften Abschnitt das Damengambit ... Den letzten Theil nehmen die regelmäßigen Spielendungen und 50 künstliche Endspiele ein, welche sich, eben so wie die Anfänge, durch eine überaus grosse Genauigkeit, mit der sie gearbeitet sind, vortheilhaft auszeichnen ..." (Schmid, S. 276) Zustand: Innen etwas gebräunt, teilweise stärker, wenig fleckig und teilweise randig. Wenige Seiten mit Randdefekten oder Knickspuren. Der Einband ist angestaubt und fleckig. Bedeutende und seltene Ausgabe.          800,00

 

938  (Ponziani, Domenico Lorenzo.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, sviluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggior facilità dai primi elementi sino alle finezze più magistrali. Opera d'Autore Modenese, divisa in tre parti. Venedig, Occhi, 1773. 8°. Mit 3 Textabbildungen, Holzschnittvignetten und -initialen. VIII, 383 Seiten, 1 Bl. Zwischentitel. Geheftet ohne Rücken. Im braunen Leinenschuber mit Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 528; van der Linde I, 374: "Erster Nachdruck der ersten Ausgabe"; Schmid, S. 276 f. Domenico Ponziani (1719 - 1796) war Professor für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Schachtheorie. Ponziani propagierte das freie Figurenspiel, die Bauern waren Wegbereiter für die Figuren. Nach ihm ist die "Ponziani - Eröffnung" benannt. "Das Ganze zerfällt in drei Theile, deren erster allgemeine Regeln und eine schätzenswerte Kritik der bekannten Autoren jener Zeit enthält. Im zweiten Theile, welcher wieder nach den Eröffnungen abgetheilt ist, folgen dann das Giuoco piano mit den verschiedenen Rochaden, das Läuferspiel und die Veränderungen der Springerpartie, die unregelmäßigen Anfänge, das Königsgambit, und im fünften Abschnitt das Damengambit ... Den letzten Theil nehmen die regelmäßigen Spielendungen und 50 künstliche Endspiele ein, welche sich, eben so wie die Anfänge, durch eine überaus grosse Genauigkeit, mit der sie gearbeitet sind, vortheilhaft auszeichnen ..." (Schmid, S. 276) Zustand: Exlibris auf Innenumschlag. Buchblock unbeschnitten. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig, teilweise mit Wurmspuren und randig. Mit wenigen Notizen von alter Hand. Wenige Seiten mit Defekten. Eine Lage falsch eingebunden. Die Lagen wurden privat und ohne Rücken geheftet, dadurch einige lose. Bedeutende und seltene Ausgabe.          450,00

 

939  (Ponziani, Domenico L.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, suiluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggiore facilita dai primi elementi sino alle finezze piu' magistrali. Opera d'Autore Modenese, divisa in tre parti ... Prima Edizione Romana eseguita su quella di Modena nel 1782. Rom, Ercole, 1829. 8°. Mit 3 Diagrammen. VIII, 242 Seiten, 1 Bl.Aufgeschnittene Broschur. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Schmid S. 276f.; van der Linde I, 375; Linde - N. 532. Domenico Ponziani war Professor für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Schachtheorie. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen gebräunt und fleckig, durchgehend randig. Rücken defekt. Rückumschlag fehlt.          120,00

 

940  (Ponziani, Domenico L.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, suiluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggiore facilita dai primi elementi sino alle finezze piu' magistrali. Opera d'Autore Modenese, divisa in tre parti ... Seconda Edizione Romana eseguita su quella di Modena nel 1782. Rom, Ferretti, 1838. 8°. Mit 3 Diagrammen. VIII, 242 Seiten, 1 Bl.Aufgeschnittene Broschur. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Schmid S. 276f.; van der Linde I, 375; Linde - N. 533. Domenico Ponziani war Professor für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Schachtheorie. Zustand: Exlibris und Etikett auf Innendeckel. Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten und Rückumschlag mit Defekten. Rücken defekt. Umschlag angestaubt und mit Defekten.          60,00

 

941  Riemann, Fritz. Schacherinnerungen des jüngsten Anderssen - Schülers. Berlin und Leipzig, de Gruyter, 1925. 8°. Mit 1 Porträt des Verfassers und vielen Diagrammen. VI, 513 Seiten, 1 Bl. Anzeigen. Originaler grüner Leinenband mit Titeldruck auf Vorderdeckel und Rücken. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 3122. Der deutsche Schachmeister und Stadtrat Fritz Riemann (1859 - 1932) war der letzte Anderssen - Schüler, mit dem er im Breslauer Schachklub spielte. Riemann hatte einige gute Turnierergebnisse, so teilte er im Jubiläumsturnier in Leipzig 1888 mit von Bardeleben den 1. / 2. Platz. Die vorliegende Ausgabe enthält u. a. 562 Partien, davon 243 gegen Anderssen. Zustand: Privater Stempel auf Vorsatz. Innen gebräunt. Einband etwas angestaubt und gering bestoßen. Rücken etwas ausgeblichen wenig fleckig. Gesuchte Ausgabe.          150,00

 

942  Rithmomachia. Boissière, Claude de. Noblissimus et Antiquissimus ludus Pythagoreus (qui Rythmomachia nominatur) in vilitatem & relaxationem studiosorum comparatus ad veram & facilem proprietatem & rationem numerorum assequendam, nunc tádem per Claudium Buxerium Delphilnatem illustratus. Paris, Cavelat & Gentil, 1556. 8°. Mit kleiner Titelvignette, vielen Textabb., davon 10 ganzseitige. 1 Bl. weiß, 52 nummerierte Blätter. Neuer rotbrauner Lederband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid, im Innendeckel. Vergl. dazu: van der Linde II, 373; Schmid S. 131 und Maßman S. 152 f. Das Zahlenkampfspiel (lateinisch numerorum conflictus oder griechisch-lateinisch rithmomachia, arithmomachia oder Rithmomachie, später auch Philosophenspiel) war ein mittelalterliches Brettspiel, basierend auf den Harmonietheorien des Boëthius (welche sich an der Einführung in die Arithmetik des Nikomachos von Gerasa orientierten) es stand durchaus in Konkurrenz zum Schachspiel. Anfänglich im frühen 11. Jhrdt. als Wettstreit zwischen zwei mathematisch geschulten Meistern gedacht, erlangte es schnell Verbreitung in ganz Europa, besonders in Frankreich, England und im Heiligen Römischen Reich. Besonders beliebt war der Gebrauch zu didaktischen Zwecken in den europäischen Domschulen, um Arithmetik, Proportionenlehre und Musiktheorie spielerisch zu erlernen. Zustand: Bei der vorliegenden Ausgabe sind zwischen Blatt 30 – 33 zwei Blätter verbunden. Innen durchweg leicht gebräunt und etwas fleckig, vereinzelt mit Anmerkungen und Notizen.          450,00

 

943  Sagittarius, C. Historia Johannis Friderici I. electoris Saxoniae pii magnanimi constantis inclyti ...Editio novissima. Jena, Werther, 1678. 8°. Mit 1 gestochenen Frontispiz, 1 Kupferstichvignette und 1 Holzschnittvignette im Text. 83 Seiten. Neuer Halbpergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu VD17 14:011538X; vergl. van der Linde I, 45. Seite 50 mit Erwähnung „latrunculorum ludum“ und Seite 51 mit „ludum Scacchorum“. Das Frontispiz zeigt den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, während ihm 1547 beim Schachspiel sein "allerdings kaum ernstlich gemeintes Todesurteil" verlesen wird. Dennoch spielt er mit dem Herzog von Braunschweig die Partie weiter. Kurfürst Johann Friedrich I. der Großmütige (1503 - 1554) stand an der Spitze der Protestanten und wurde 1547 von kaiserlichen Truppen gefangen genommen. Das Todesurteil wurde nach Fürbitte einflussreicher Fürsten in eine Gefängnisstrafe umgewandelt, aus der er nach 5 Jahren freikam. Er verlor die Kurwürde und einen Großteil seiner Länder. Der aus Plauen stammende Johannes Friderici (1654 - 1726) war Pastor und Superintendent in Frauenprießnitz bei Jena. Caspar Segittarius (1643 - 1694) war Professor, Historiker und Jurist. Zustand: Vorsätze erneuert. Innen gebräunt, gering fleckig und mit einigen Unterstreichungen von alter Hand.          120,00

 

944  Sarratt, J. H. A treatise on the game of chess; containing a regular system of attack and defence: also numerous rules and examples, teaching the most approved method of playing pawns at the end of a game. To which is added, a selection of critical and remarkable situations, won or drawn by scientific moves. 2 Bände. London, Miller, 1808. 8°. XXXI, 271 Seiten; Titel, 349 Seiten (1 Bl. Anzeigen fehlt). Braune Lederbände mit goldverzierten Rücken Goldfileten auf den Deckel und Innenkantenvergoldung. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 617; van der Linde II, 2. Erste Ausgabe. Der Verfasser erwarb sich mit dieser Ausgabe die Bezeichnung 'Professor des Schachspiels'. "Sarrats Kenntnisse im J. 1808 sind ein Gradmesser damaliger Schachbelesenheit in England ..." (van der Linde II, 1) Er galt als "einer der geistreichsten und stärksten Spieler Englands" zu seiner Zeit. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Defekten. Einbände etwas bestoßen. Rücken mit Defekten.          80,00

 

945  (Saul, Arthur). The famous game of Chesse - play. Being a Princely exercise; wherin the Learner may profit more by reading of this small Book, then by playing of a thousand Mates. Now augmented of many materiall things formerly wanting and beautified with a threefold Methode, viz. of the Chess - men, of the Chesse - play, of the Chesse - lawes. By Jo. Barbier. London, John Jackson, (1640). 12°. Mit 3 wiederholten Textholzschnitten, 1 Diagramm und wenigen verzierten Holzschnittinitialen im Text (wie bei fast allen Exemplaren fehlt die Tafel). 54 unnum. Bll. (inkl. Titel), 1 Bl. weiß. Roter Lederband mit goldverziertem Rücken, Linienvergoldung auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Mit eigenhändigen Anmerkungen des Schachhistorikers Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf Vorsatz. Linde - N. 386; van der Linde II, 27; Schmid S. 307 f. Die Ausgabe gliedert sich in drei Abschnitte: The first part of the Famous Game of Chesse - play: Concerning what belongeth to the Chesse - men. The second part: Consisting of Precepts and advices for both the Assailant and Defendant, how to begin to play. The third part. Which is, the Moderator at Chesse; or, the Lawes of Chesse - play. Die Holzschnitt zeigt zwei Schachspieler an einem Schachbrett. Nach den Tod von Arthur Saul (gest. 1617 nach seiner Verhaftung wegen Spionage) hat Joseph Barbier das Werk überarbeitet, erweitert und herausgegeben. Die Vorrede und die Gedichte von Saul sind übernommen worden und 16 Verse von Jo. W. Gent neu aufgenommen. Zustand: Es fehlt wie in fast allen Exemplaren die Tafel "A Brief of the Lawes ...", die nach einer Anweisung auf die Rückseite eines Schachbretts geklebt werden sollte. Vorsätze mit Leimschatten. Innen stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und mit wenigen Anstreichungen. Titel mit repariertem Defekt. Wenige Seiten mit Randdefekten. Einband etwas angestaubt und bestoßen. Rücken beschabt. Nicht sachgemäß restauriertes Exemplar. Dekorativ und schön gebundene Ausgabe dieses seltenen Werkes.          900,00

 

946  (Saul, Arthur). The famous game of Chesse - play. Being a Princely exercise; wherin the Learner may profit more by reading of this small Book, then by playing of a thousand Mates. Now augmented of many material things formerly wanting and beautified with a threefold Methode, viz. of the Chess - men, of the Chesse - play, of the Chesse - lawes. By Jo(seph) Barbier. London, Miller, (1672 ?). 12°. Mit Titelholzschnitt, 2 im Text wiederholt und Abbildung eines Schachbrett. 1 Bll. weiß, 56 Blätter, 2 Bll. weiß. Brauner Lederband mit Wappensupralibros und Goldlinien auf den Deckeln und Rückenvergoldung (Einband defekt - Vorderdeckel lose). (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid, im Innendeckel. Vergl. dazu: Linde - N. 387; van der Linde II, 27; Schmid S. 307 f. Die Ausgabe gliedert sich in drei Abschnitte: The first part of the Famous Game of Chesse - play: Concerning what belongeth to the Chesse - men. The second part: Consisting of Precepts and advices for both the Assailant and Defendant, how to begin to play. The third part. Which is, the Moderator at Chesse; or, the Lawes of Chesse - play. Die Holzschnitte zeigen zwei Schachspieler an einem Schachbrett. Nach den Tod von Arthur Saul (gest. 1617 nach seiner Verhaftung wegen Spionage) hat Joseph Barbier das Werk überarbeitet, erweitert und herausgegeben. Die Vorrede und die Gedichte von Saul sind übernommen worden und 16 Verse von Jo. W. Gent neu aufgenommen. Zustand: Innen gebräunt und fleckig, Teilweise stärker. Insgesamt stark beschnitten. das Titelblatt ist unten stark beschnitten mit Verlust der letzten Zeile und der Jahreszahl. Der Einband ist defekt, Vorderdeckel liegt lose bei. Gesuchte und seltene Ausgabe.          450,00

 

947  Das Schach- oder Königs – Spiel, also eingerichtet, daß es, theils Eine Person für sich alleine, theils ein paar Personen zugleich, ohne einen Lehrmeister, erlernen können. Ohne Ort und Jahr, um 1800. 8°. 24 unn. Bll. (inkl. Titel). Marmorierter Pappband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde I, 354; Schmid S. 309; Oettinger 211. Das zweite Blatt enthält eine inhaltsreiche Zuschreibung: „Denen, welche den Verstand, weit mehr, als das Glücke, lieben, wird dis Edle Königs – Spiel, mit Vergnügen, zugeschrieben.“ Kurze Darstellung des Schachspiels, seiner Regeln, Zugmöglichkeiten und Erläuterungen zu den verschiedenen Phasen des Schachspiels, teils mit Begriffen und Analogien aus dem Militärwesen. Zusätzlich ist eine gefaltete Tafeln mit 2 handschriftlich gezeichneten Diagrammen eingebunden. Zustand: Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärler. Wenige Seiten mit teils reparierten Defekten oder Notizen von alter Hand. Einband wenig bestoßen. Seltene Ausgabe.          180,00

 

948  Schachmatnyj Listok. Redaktor: W. M. Michailow. 5 Jahrgänge in 3 Bänden gebunden. St. Petersburg, Woennaja Tipografija, 1859 - 1863. 8°. Mit vielen Diagrammen. Braune Halbleinenbände mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innendeckel: "No ... 1884 Lasa" sowie Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf erstem Blatt. Linde - N. 6308; van der Linde II, 132; Sacharow 204, Di Felice 2406. Vorhanden sind: 1. Jahrgang 1859 (Nr. 1, Januar) - 5. Jahrgang 1863 (Nr. 60, Dezember). Ohne Jahrgangstitel und Register, einige alte Vorderumschläge der Heft eingebunden oder liegen bei. Die erste russische Schachzeitschrift, die von G. A. Kuschelew - Besborodko herausgegeben wurde. Die Nummern 1 - 37 erschienen als Supplement zu "Russkoye slovo". Zustand: Ein Vorsatzblatt mit Defekten. Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärker, teilweise randig und mit wenigen handschriftlichen Anmerkungen. Einbände bestoßen und etwas angestaubt. Rücken ausgeblichen. Nicht einzeln kollationiert. Sehr seltene Zeitschrift.          600,00

 

949  (Seidel, J. C.) Das l'Hombre-Cabinet oder gründliche Anweisung das l'Hombre-Quadrille- und Cinquille-Spiel auf eine leichte Art zu erlernen und nach den besten Regeln zu spielen, nebst einer Nachricht von Erfindung der Spielkarten. Frankfurt / Oder, Strauß, 1785. 8°. 8 Bll., 166 Seiten, 1 Bl. Pappband. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu VD18 10411518; van der Linde II, 52. Eine Notiz zum Schach ist auf den Seiten 150 – 160 zu finden. Seltene Ausgabe mit der Beschreibung des L'Hombre - Spiels, einem Kartenspiel für drei Personen, das in früherer Zeit weit verbreitet war und der Vierspielervariante mit dem Namen Quadrille. Zustand: Name auf Innendeckel. Ohne Vorsätze gebunden. Innen gebräunt und teilweise etwas fleckig. Einband stark fleckig, etwas angestaubt, an Ecken und Kanten bestoßen          80,00

 

950  Selenus contractus, Oder: Kurtzer Unterricht, Von dem heut zu Tage gebräuchlichen Schach – Spiel, nach Gründlicher Wissenschafft recht und wohl zu spielen, auß denen üblichen Spiel – Gesetzen Gustavi Seleni, herfürgesucht, außführlich beschrieben ... Mit nützlichen Cautelis dem intendirenden Schach – Matt in Zeiten zu begegnen, und sich vor unvorsichtiger Einsperrung des Königs wohl vorzusehen, vermehret. Von einem Liebhaber des Schach – Spiels. Ulm, Daniel Bartholomäi, 1722. 12°. Mit 1 gefalteten Tabelle. 80 Seiten, 1 Bl. Druck - Fehler. Marmorierter Pappband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 368; van der Linde I, 352; Schmid S. 313. Anonym erschienene, kleinformatige Ausgabe mit einer Anweisung zum Schachspiel auf der Grundlage des Werkes von Gustavus Selenus [Kryptonym für Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg, 1579 – 1666], das besonders die Ausgabe von Ruy Lopez als Grundlage hatte. Zustand: Vorsätze fehlen. Innen gering gebräunt. Einband wenig bestoßen. Etikett auf Rücken. Seltene Ausgabe.          600,00

 

951  Selenus, Gustavus. (Kryptonym für Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg) Das Schach = oder König = Spiel. Von Gustavo Seleno, In vier unterschiedene Bücher / mit besonderm fleiß / gründ = und ordentlich abgefasset. Auch mit dienlichen Kupfer = Stichen / gezieret: Desgleichen vorhin nicht aufgangen. Diesem ist zu ende / angefüget / ein sehr altes Spiel / genandt / Rythmo - Machia. Leipzig 1617. Druckvermerk am Ende unter großer verzierter Druckermarke: Leipzig / Gedruckt durch Lorentz Kober. Bey Henning Groß den Jüngern / zu finden. Im Jahr 1616. 4°. Kollation: Prachtvoll verzierter Kupfertitel, 5 gestochene figürliche Zwischentitel mit Zierbordüren (davon 4 gleiche), 1 Tabelle, 1 doppelblattgroße Kupfertafel, viele Textkupfer, Vignetten und Zierstücke sowie 30 blattgroße Kupfer und einer gestochenen Druckermarke am Ende. 12 Bll. (inkl. Titel), 495 S. (S. 496 weiß). Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde I, 348 ff; Brunet V, 270; Ebert 20818; Graesse VI, 344; VD17 39:125792Z. Die erste wissenschaftliche Publikation des Herzogs. Das umfangreiche Werk war nach gründlichen Literaturrecherchen entstanden und ist die erste umfangreiche Darstellung zum Thema in deutscher Sprache. Besonders die Ausgabe von Ruy Lopez de Sigura, Libro de la invención liberal y arte del juego del Axedrez ..., Alcala 1561, war Grundlage der Darstellung. Der Herzog hatte das Schachbuch auch auf eigene Kosten drucken lassen. Er kümmerte sich um den Vertrieb und verschenkte einen Teil der Auflage an Fürsten und Herzöge. Ausführliche Hinweise finden sich im Katalog der Herzog August Ausstellung der Bibliothek in Wolfenbüttel 1979, Seite 173 ff. Besonders hervorzuheben ist die doppelblattgroße Kupfertafel, die den Herzog beim Schachspiel mit einem Unbekannten zeigt. Der Kupferstich zum Titelblatt war nach genauen Angaben des Herzogs von Kilian 1616 entworfen worden und beinhaltet Legenden um Palamedes, der im Trojanischen Krieg das Schach- und auch das Würfelspiel erfunden haben soll. Auf einer der doppelblattgroßen Tafeln ist Selenus mit einem Ahnherrn, Herzog Ernst zu Braunschweig abgebildet. Auf dem Titelblatt ist statt Palamedes der Herzog beim Schachspiel abgebildet, in einem unteren Bild vertritt er Columbus mit dem Ei. (Ausführliche Darstellungen finden sich im Beitrag von Marion Faber im oben zitierten Katalog und im Katalog "Spielerische Seiten") Zustand: 2 Vorsätze mit neuerem Papier repariert. Ein Vorsatz mit ausführlichen Anmerkungen von alter Hand. Innen stärker gebräunt und vereinzelt fleckig. Eine Lage gelockert. Wenige Blätter mit kleinen Defekten. Einband angestaubt, wenig und bestoßen. Schließbänder fehlen. Interessantes Sammlerstück.          1800,00

 

952  Seybold, Johann Georg. Officina Scholastica, Novo & singulari cum Docentium tum Discentium usu aperta: Das ist: Neue Schul-Officin, : Darinnen über 300. in 25. Classes eingetheilte / und von allerhand Natürlichen / Häuslichen / Bürgerlichen / Politischen und Geistlichen Sachen handelnde Tituli zu befinden … Nürnberg, Endter, 1667. 8°. (Frontispiz fehlt). 15 (statt 20) Bll., 498 Seiten, 7 Bll. Register (Es fehlen: 5 unn. Bll. und 63 Seiten). Pergamentband mit handschriftlichem Rückenschildchen. (LS)
* Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu VD17 547:651696C. Auf den Seiten 258 / 259 mit einem Beitrag zum Schach “Von der Schießtafel und dem Schachspiel“ und auf den Seiten 259 – 262 ein Abschnitt "Von dem grossen Königs – Spiel“. Zustand: Es fehlen: Vorsatz, Frontispiz, 5 unn. Blätter und 63 Seiten. Name auf Titel. Innen stärker gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Defekten. Einband angestaubt und wenig bestoßen.          50,00

 

953  Stamma, Philippe. Essai sur le jeu des échecs; Où l'on donne quelques Règles pour le bien jouer, & remporter l'avantage par des coups fins & subtils, que l'on peut appeller les Secrets de ce Jeu. Par ... Natif d'Alep en Syrie. Paris, P. Emery, 1737. 12°. Mit 1 in die Seitenzählung einbezogenen, gefalteten Diagrammtafel. 146 Seiten, 2 Bll. "Fautes à corriger". Brauner Lederband mit Rückenschildchen und reicher Rückenvergoldung. Im braunen (teilweise erneuerten) Lederschuber. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 421; van der Linde I, 379. Erste Ausgabe. Philipp Stamma (um 1705 - um 1755) war ein bekannter syrischer Schachmeister des 18. Jahrhunderts. 1737 erschien die Erstausgabe in Paris mit seiner Sammlung von 100 Endspielstudien, die danach in vielen weiteren Auflagen und Übersetzungen verbreitet wurden. Sein größtes Verdienst ist die Erfindung einer Kurznotation, die auch heute noch in leicht verbesserter Form angewendet wird. "For the first time it was possible to place the move and its reply on a single line, and to introduce order and ease of reference for the unattractive record of older works" (Murray, S. 848). Vergl. zu Stamma und den verschiedenen Ausgaben umfassend van der Linde I, 377 ff. "S. 141 steht eine curiose Approbation" von Molières. Auf Seite 146 ist ein handschriftlicher zweizeiliger arabischer Kurztext, der nach van der Linde II, 379 von Stamma stammen soll: "Ganz am Schluß hat Stamma, wenigstens in alle Exemplare, die ich gesehen habe, zwei Zeilen arabisch eingeschrieben: "Dies Buch wurde in Paris unter dem Namen des Philipp Stamma gedruckt." Zustand: Etikett auf Innendeckel. Papierbezug der Innendeckel wurde durch das Entfernen von Etiketten beschädigt. Private Stempel auf Vorsatz. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband berieben und bestoßen. Rücken mit Defekten. Schuber bestoßen. Seltenes Sammlerstück.          750,00

 

954  Steinschneider, Moritz. Schach bei den Juden. Ein Beitrag zur Cultur- und Litteraturgeschichte. Sonderabdruck in 50 Exemplaren aus der Geschichte und Bibliografie des Schachspiels von Antonius v. d. Linde. Berlin, Springer, 1873. 4°. Titel, S. 155 - 201. Schwarzer Leinenband mit goldgeprägtem Rückentitel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Mit eigenhändiger Widmung von Moritz Steinschneider auf Vorderumschlag: “To J. W. Rimington Wilson from the author …“ Van der Linde 3068. Originaler Vorderumschlag eingebunden. Zustand: Innen stärker gebräunt. Durch das brüchige Papier haben wenige Seiten (teils reparierte) reparierte Defekte. Nummernstempel auf letzter Seite. Stempel auf letztem Vorsatz. Einband gering bestoßen.          240,00

 

955  Tentzel, Wilhelm Ernst. Curieuse Bibliothec, Oder Forsetzung der Monatlichen Unterredungen einiger guten Freunde / Von allerhand Büchern ... Des ersten Repositorii (= Jahrgang) erstes (bis achtes) Fach (= Heft) 1704 [Jahrgang nicht komplett, 9. – 12 Fach (=S. 836 – 1211) und 48 Bll. Index fehlen]. Frankfurt & Leipzig, Stock, (1704). Lex. - 8°. Mit 8 Kupferstichfrontispizen und 1 gefalteten Tafel. 2 Bll., 8 Zwischentitel, 835 Seiten (Paginierung springt). Brauner Halblederband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. Hayn - G. VIII, 41; Faber du Faur 1523; Jantz 2479. Nicht kompletter Jahrgang dieser seltenen barocken Publikation. Insgesamt waren ab 1689 achtzehn Jahrgänge erschienen, der vorliegende ist der erste nach einer Pause zwischen 1699 - 1703. Vom Sammler ist der Band wegen des Beitrages im 6. Heft in seine Bibliothek eingestellt worden, weil in diesem Heft ein Beitrag über das Werk von Thomas Hyde enthalten ist. Ebenso eine schöne Kupfertafel als Frontispiz mit Schachfiguren. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Buchblock gelockert. Innen papierbedingt gebräunt, teilweise stärker und wenig fleckig. Wenige Seiten in etwas schwächerem Abdruck. Wenige Tafeln oder Seiten mit Defekten. Titel zu Heft 7 und 8 vertauscht eingebunden. Einband bestoßen. Rücken mit Defekten.          150,00

 

956  (Torre, Joaquin de la). Diccionario del juego del ajedrez ó ya sea vocabulario. De las voces técnicas, pertenecientes y mas en uso en este Juego con sus definiciones, y esplicaciones ... obra única en su clase y método ... Barcelona, Torner, 1825. 8°. Mit 4 gefalteten Tafeln. 55 Seiten. Roter Halbleinenband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 648. Mit eigenhändiger Unterschrift des Verfassers Joaquin de la Torre auf Titel verso. Seltenes kleines Lehrbuch. Zustand: Innen gebräunt. Einband bestoßen. Seltene Ausgabe.          80,00

 

957  (Tremblay, Jean Frain du) Conversations morales sur les jeux et les divertissemens. Paris, Pralard, 1685. 8°. Mit 1 Holzschnitt - Titelvignette. 8 (statt 20) Bll. , 432 Seiten. Brauner Lederband mit Rückenschildchen und verblasster Rückenvergoldung. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Barbier I, 757; van der Linde II, 417; van der Linde 3044. Zustand: Es fehlen 12 Bll. mit “Avertissement“. Obere Teil des Vorsatzes fehlt. Name auf Titel. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker und teilweise fleckig. Einband etwas bestoßen, Rücken stärker.          120,00

 

 

958  Uflacker, J(ohann) Ch(ristian) B(ernstorf) Ueber den Geist des Schachspiels. Hildesheim, Gerstenberg, 1799. 8°. VIII, 142 Seiten, 1 Bl. weiß. Neuer Halbpergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 596; van der Linde II, 424; Schmid S. 337; Kieler Schachkatalog 1193. Johann Christian Bernstorf Uflacker (gest. 1800) war Pastor in Ohrum. Die vorliegende Ausgabe enthält Kapitel über den Charakter, die Geschichte und die Mechanik (Regeln und Züge der Figuren) des Schachspiels sowie über die Schachspiel - Theorie. Am Ende ist ein praktischer Anhang, der u. a. ein Probespiel von Gustavus Selenus und ein Endspiel von Stamma enthält. Ab Seite 25 ist auch ein kleiner Beitrag über das Dorf Ströbeck. Zustand: Vorsätze neu. Innen gebräunt und etwas fleckig.          180,00

 

959  Vida, Marcus Hieronymus. The game of Chess; A poem : Translated from the Scacchia ludus … with the Latin original. Eton, Pote, 1769. 8°. Mit Titelholzschnitt. 2 Bll. (Titel und Dedikation), 71 Seiten. Roter goldverzierter Lederband mit Innenkantenvergoldung und defektem Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Namenszug J. W. Rimington Wilson auf Innendeckel. Linde - N. 4597; van der Linde II, 269; di Cesare 226. Das Gedicht "De Scacchorum ludo" handelt vom Schachspiel und erfreute sich in Italien zu Beginn des Cinquecento besonderer Beliebtheit. Es schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. Der lateinische Text und die entsprechende englische Übersetzung steht jeweils auf der gegenüberliegenden Seite. “The translation, in heroic couplets, is by Thomas Morell.“ (di Cesare) Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Zum Lohn für seine Dichtkunst und besonders das Schachgedicht erhielt Vida von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin. Zustand: Vorsätze mit Leimschatten. Name auf Titel. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten unten unbeschnitten oder mit Randdefekten. S. 31 – 36 unten angerändert. Stempel auf letztem Vorsatz. Einband etwas angestaubt und bestoßen. Seltene Ausgabe.          120,00

 

960  Vida, Marcus Hieronymus. Der Krieg, den Phöbus mit Mercuren im Königlichen Schacch - Spiel hielt, den Vidae Geist mit angesehen, und uns Lateinisch vorgespielt ist hier mit Teutschen Kiel entworffen von Phöbus - Schüler L. (Leipzig, ca. 1760). 8°. 32 Seiten. Neuer Pappband mit Rückenschildchen. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu VD18 10142916. Bibliographischer Hinweis bei di Cesare, Seite 149. Ausgabe von Vida's Schachgedicht "Scacchia Ludus" in einer Übersetzung durch Ernst Gottlieb Litzkendorf. Das Schachgedicht schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) erhielt von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566  Zustand: Vorsätze neu. Innen gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig. Einband wenig bestoßen.           120,00

 

961  Vida, Marcus Hieronymus. Opera. Quorum catalogum sequens pagella continet. Lyon, Ant. Gryphius, 1586. 12°. Mit 1 Titelvignette und 1 Druckermarke. 573 Seiten. Lederband. (Schlißen fehlen) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4570; vergl. van der Linde II, 260; di Cesare 188. Das Schachgedicht "Scacchia Ludus" in lateinischer Sprache, das sich in Italien zu Beginn des Cinquecento besonderer Beliebtheit erfreute, ist auf den Seiten 518 - 541 abgedruckt. Es schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. "Mittelst des vollständigen Götter- und Schlachtenapparats und der gesamten heidnischen Scenerie wird diese ... Götterpartie des neuen, erst in Vida's Zeit verbreiteten Schach beschrieben. Mercur siegt, und Jupiter lässt nun auch den Menschen das Spiel offenbaren." (Van der Linde II, 179) Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Seine bedeutendsten Dichtungen dieser Zeit sind neben dem Schachgedicht ein Lehrgedicht über die Seidenraupenzucht und die Ars Poetica. Zum Lohn für seine Dichtkunst und besonders das Schachgedicht erhielt Vida von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin. Das Schachgedicht war vermutlich Vidas poetisches Erstlingswerk. Die vorliegende Ausgabe enthält: Hymni de rebus ..., Christiados, de Arte poetica, de Bombyce, Scacchia, Bucolica Eclogae, Carmina diversi generis. Zustand: Vorsatz fehlt. Innen stärker gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker. Einband bestoßen, stärker angestaubt, etwas fleckig und mit Defekten. Schließen fehlen. Seltene Ausgabe.          150,00

 

962  Vida, Marcus Hieronymus. Opera. Quorum catalogum sequens pagella continet. Antwerpen, Martin Nutius, 1588. 16°. Mit Holzschnitt - Titelbordüre. 573 Seiten. Blindgeprägter Schweinslederband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4571; van der Linde II, 261; di Cesare 29; Kieler Schachkatalog 8136. Das Schachgedicht ist auf den Seiten 518 - 541 abgedruckt. Es schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Seine bedeutendsten Dichtungen dieser Zeit sind neben dem Schachgedicht ein Lehrgedicht über die Seidenraupenzucht und die Ars Poetica. Zum Lohn für seine Dichtkunst und besonders das Schachgedicht erhielt Vida von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin. Die vorliegende Ausgabe enthält: Hymni de rebus divinis ..., Christiados, de Arte poetica, de Bombyce, Scacchia, Bucolica Eclogae, Carmina diversi generis. Zustand: Innenspiegel und Vorsatz mit Notizen. Name auf Titel. Innen stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und mit wenigen Notizen von alter Hand. Einband bestoßen, stark angestaubt und mit Defekten.          150,00

 

 

963  Vida, Marcus Hieronymus. Poemata quae extant omnia. Quibus nune primum adjiciuntur ejusdem dialogi de rei – publicae dignitate …Hymi de rebus divinis 2 Bände in einem gebunden. London, Gilliver Nourse, 1732. 8°. Mit 1 Kupferstich - Porträt. S. III - XVII, XXVI, III - VIII, 2 Bll., 147 Seiten, 1 (statt 2) Bll., 191 S.; 2 Bll. (inkl. Titel), 184, 1 Bl., 212 Seiten (Es fehlen: Titelblatt zu Band 1 und 2). Dunkelgrüne goldverzierte Lederbände mit Rückentitel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 4579; vergl. van der Linde II, 262; di Cesare 44. Diese Ausgabe enthält unter anderem auch das berühmte Schachgedicht "Scacchia Ludus" in lateinischer Sprache (Vol. I, S. 38 - 57), das in Italien zu Beginn des Cinquecento besonderer Beliebtheit erfreute. Es schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur, erklärt Figurenaufstellung, Zug- und Schlagweise und Zweck des Spiels. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) war junger Priester und stammte aus Cremona. Seine bedeutendsten Dichtungen dieser Zeit sind neben dem Schachgedicht ein Lehrgedicht über die Seidenraupenzucht und die Ars Poetica. Zum Lohn für seine Dichtkunst und besonders für das Schachgedicht erhielt Vida von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566 wirkte. Die Kupfertafel zeigt ein Porträt von Vida. Zustand: Es fehlen die Titelblätter zu Band 1 und 2. Die römisch nummerierten Seiten und 2 unn. Bll. wurden teilweise falsch eingebunden. Der Zwischentitel zu Pars I wurde falsch zu Beginn eingebunden. Etikett auf Vorsatz. Exlibrisstempel auf Vorsatz. Innen gebräunt, wenige Seiten stärker und vereinzelt fleckig. Einbände beriebn und bestoßen,Rücken etwas ausgeblichen.          120,00

 

964  (Vida, Marcus Hieronymus. Scacchia ludus: or, the Game of Chess. A poem. Written Originally in Latin. Translated into English …). (Strand, Millar, 1736). 8°. Mit 1 Kupferstichporträt von Vida (1 Kupfertafel fehlt). 3 Bll., 219 Seiten (Gesamttitelblatt fehlt). Brauner Lederband mit goldverziertem Rücken. (LS)
* Vergl. dazu Linde - N. 4580; van der Linde II, 268; Schmid S. 347. Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen sowie einer eigenhändig geschriebenen Notiz von ihm auf Innenspiegel: "No ... 1884 Lasa" und Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf Zwischentitel.
Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Englischsprachige Ausgabe von Vidas Schachgedicht in der Übersetzung von Erskine. Das Schachgedicht schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) erhielt von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566 wirkte. Statt dem fehlenden Gesamttitel mit der Jahresangabe 1736 wurde der sonst als Seite 8 verwendete Zwischentitel (mit Jahresangabe 1735) eingebunden. Zustand: Es fehlen: Gesamttitel und 1 Kupfertafel. Exlibrisstempel auf Vorsat. Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und teilweise randig. Wenige Seiten mit Defekten. Einband bestoßen. Rücken beschabt und ausgeblichen.          180,00

 

965  Vida, Marcus Hieronymus. Das Schachspiel. Ein Heldengedicht. Arma virumque cano. Ohne Ort 1753. 8°. Mit 1 Titelvignette und 3 Textvignetten. 24 Seiten (Ohne die 2 Bll. weiß). Lose im Pappumschlag. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Van der Linde II, 270; Di Cesare 222; Holzmann - B. IV, 803. Deutschsprachige Übersetzung von Karl Wilhelm Ramler von Vida's Schachgedicht "Scacchia Ludus". Das Schachgedicht schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) erhielt von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566 wirkte. Di Cesare erwähnt in seinen Anmerkungen, das nach einem Exemplar von John G. White der Übersetzer als Karl Wilhelm Ramler (1725 – 1798) ermittelt werden Konnte. Der Text beginnt mit “Erster Gesang“ und die Übersetzung entspricht etwa der Hälfte des lateinischen Originals, aber die Unvollständigkeit wird in dieser Ausgabe nicht erwähnt. Zustand: Name auf Innenumschlag. Innen gebräunt und wenig fleckig. Umschlag angestaubt. Rücken mit Defekten.          120,00

 

966  Vida, Marcus Hieronymus. Schachzabel : Ein Künstlich / Erbar unnd lustig Spiel / so wol denen von der Ritterschafft / als von der Feder / und der studierenden Jugend zustendig / Erstlich von ... M. Hieronymo Vida … inn Lateinischer Sprach beschrieben: Hernach durch Lucam Wielium Lig. Silesium mit etlichen notwendigen Artickeln ... deutlich erkleret. Jetzt aber vom newen ins Teutsch gebracht … Straßburg, Scher, 1606. 8°. Mit 2 gefalteten Tafeln. 48 unn. Bll. Brauner Pappband. (LS)
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Mit eigenhändiger Unterschrift und Nummerierung von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf einem Exlibris mit seinem Familienwappen auf Innenspiegel: "No ... 1884 Lasa" und Stempel mit Wappen von Heydebrand und der Lasa auf Titel. Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. Dazu VD17 23:279279Y; van der Linde II, 270; di Cesare 202. Deutschsprachige Übersetzung durch Lucas Wiel von Vida's Schachgedicht "Scacchia Ludus". Die Tafeln zeigen ein Schachbrett und eine Tabelle “Kurtzer Begriff des gantzen Schachspiel“. Das Schachgedicht schildert mit Mitteln des heroischen Epos die Geschehnisse einer Schachpartie zwischen Apollo und Merkur. Marco Girolamo Vida (geboren um 1490) erhielt von Papst Clemens VII. den Episkopat von Alba bei Turin, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1566 wirkte. Zustand: Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten in etwas schwächerem Abdruck. Einband angestaubt und etwas bestoßen.          240,00

 

967  Weickhmann, Christoph. New - erfundenes Grosses Königs - Spiel: Welches sich zwar mit dem sinnreichen und jederzeit hoch - berühmten Schach - Spiel in etwas vergleichet / jedoch aber von demselbigen hierinnen mercklichen undeerschieden wird / daß dasselbige nicht nur allein selbst Ander / wie das gewohnliche Schach - Spiel / Sondern auch selbst Dritt / Vierdt / Sechst / und selbst Acht / so wol ein jeder vor sich selbsten / als auch Parthyen - weiß / kan gespielet werden. Mit angehencktem und darauß gezogenem Staats- und Kriegs - Rath ... Text- und Tafelband. Ulm, Balthasar Kühn, 1664. Folio. Mit 1 Frontispiz und 8 Kupfertafeln (7 davon doppelseitig). 6 Bll. (inkl. Titel), 257 Seiten, 6 Bll. Register, 1 Bl. Bericht an den Buchbinder. Pergamentband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. dazu Linde - N. 4776; van der Linde II, 361; Schmid S. 360 f. Der Ulmer Patrizier und Kaufmann Christoph Weickhmann (1617 - 1681) gibt mit der vorliegenden Ausgabe eine ausführliche Beschreibung zu einem Brettspiel, einer Art Gesellschaftsschach mit mehreren Spielern und Varianten. Es vereinigt Elemente von Halma und Schach; die Figuren werden u. a. mit König, Marschall, Cantzler, Rath, Herold, Colonel, Ritter und Curier benannt. Ergänzt werden die Ausführungen durch militärische Applicationen, was die Darstellung militärisch - taktischer Spielzüge beinhaltet. Zustand: Buchblock lose. Frontispiz mit Defekten. Innen gebräunt, teilweise stärker, wenig fleckig und durchgehend randig. Wenige Seiten, Innenspiegel und Tafeln mit Defekten. Einige Seiten am Anfang und Ende mit Läsuren und Defekten. Frontispiz und eine Tafel knapp beschnitten. Einband angestaubt, bestoßen und mit Defekten.          1200,00

 

968  Natürliches Zauber - Buch oder Neu - eröfneter Spielplatz rarer Künste. 2 Bände (in einem gebunden). Neue und verbesserte Auflage / Zweyte und verbesserte Auflage. Nürnberg, Schwarzkopf, 1762 - 1763. 8°. Mit 2 wiederholten gestochenen Frontispizen, 5 gefalteten Holzschnitttafeln und vielen Textholzschnitten. Titel in Rot und Schwarz, 3 Bll., 752 Seiten, 20 Bll. Register; Titel in Rot und Schwarz, 3 Bll., 526 Seiten, 15 Bll. Register. Pergamentband mit Blindprägung auf Vorderdeckel. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Vergl. van der Linde I, 354; van der Linde 3305; vergl. dazu Ackermann I, 782. Ein Kapitel zum Schach ist im ersten Band auf den Seiten 293 bis 300: “Le Jeu des Eschecs oder das Schachspiel“ und S. 181 / 182 eine Anmerkung zum Schachspiel mit lebendigen Personen. In vielen Auflagen erschienenes Zauberbuch mit Anleitungen u. a. für mathematische, physikalische, chemische und technische Zaubereien, Taschenspielertricks, Dame, Billard, Karten- und Würfelspiele gibt. Daneben sind auch viele nützliche Ratschläge für Alltag, Landwirtschaft und Gesundheit enthalten. Deutsche Übersetzung von Simon Witgeest niederländischem Werk. Zustand: Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und teilweise randig. Wenige Seiten mit Defekten oder Wurmspuren. Eine Lage verheftet. Einband stärker angestaubt, an Ecken und Kanten bestoßen.          300,00

 

969  Zukertort, J. H(ermann). (Hrsg.) Sammlung der auserlesensten Schach  - Aufgaben, Studien und Partiestellungen. Mit besonderer Berücksichtigung sämmtlicher Problemturniere. Berlin, Springer, 1869. 8°. Mit 287 Diagrammen. X, 77 Seiten. Brauner Halbleinenband. (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde - N. 2413; van der Linde II, 100. "Die vorliegende Sammlung umfasst die besten Producte aller Zeiten, die ich aus den verschiedensten Werken und Zeitschriften entnommen habe." (Vorrede) Zustand: Privater Stempel auf Seite IV. Innen stärker gebräunt, der ersten X Seiten mit Leimschatten. Seite VII / VIII verheftet. Einband berieben. Seltene Kleinschrift.          60,00

 

970  (Zuylen van Nyevelt, P. J. van) Het schaakspel veel gemaklyker om te leeren en veel vermaaklyker om te speelen gemaakt: Of onderrigt op wat wyze men in korten tyd en zonder veel moeite zeer sterk in dat spel worden kan. Campen, Chalmot, 1792. 8°. 11 Kupfertafeln, davon 9 gefaltet. 138 S., 2 Bll. Errata. Neuer Halbpergamentband mit goldgeprägtem Rückentitel. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (LS)
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Mit Sammlerexlibris Lothar Schmid. Linde – N. 560; van der Linde I, 418. Der niederländische Schachtheoretiker Philippe Jules van Zuylen van Nyevelt (1743 - 1826) war Ratgeber im Staatsdienst, General und veröffentlichte 1792 "La supériorité aux échecs ..." (Das großartige Schachspiel ...). Dieses anonym erschienene Werk enthält nur solche praktische Endspiele, in denen Bauern vorkommen, welche gegen feindliche Bauern oder Figuren wirken." (Schmid S. 364) Die vorliegende Ausgabe ist die ebenfalls 1792 erschienene niederländische Übersetzung. Zustand: 3 Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze erneuert. Exlibrisstempel auf Titel verso. Innen etwas gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Einband etwas angestaubt und ausgeblichen.          450,00


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