576
Abraham à Sancta Clara. Wohl
angefüllter Wein – Keller / In welchem Manche durstige Seel sich mit einem
Geistlichen Geseng - Gott erquicken kan: Nach dem Exempel der himmlischen Braut
in dem hohen Lied Salomonis die sich berühmet / daß ihr Liebster sie in den Wein
- Keller geführt habe ... / Dermahlen von P. Abraham à St. Clara, Augustiner
Baarfüsser - Ordens ... in seiner Unpäßlichkeit zusammen getragen … Würzburg,
Hertz für Christoph Weigel in Nürnberg, 1710. 8°. Mit 1 gestochenen Frontispiz
und 50 Textkupfern. 7 Bll. (inkl Titel), 521 Seiten, 11 Bll. Register.
Pergamentband mit Bezug aus altem Antiphonarblatt. (79)
* Vergl. dazu VD18
15244741. Erster Druck der ersten Ausgabe. “Letztes einwandfrei echtes
Sammelwerk Abrahams …“ (Dünnhaupt) Die Kapitel haben oft Überschriften im
typischen Stil von Abraham à S. Clara: Halt die Nasen zu, Der grosse Mist –
Hauffen, Wie vermessen in dem Essen, Hui Sau, Mach einen Knopff an die Nasen
etc.
Zustand: Wenige Seiten mit
fehlerhafter Paginierung. Innen gebräunt, meist stark und fleckig, teilweise
randig und mit wenigen Notizen. Wenige Seiten mit Defekten und einige mit
Wurmspuren. Einband stärker angestaubt, etwas bestoßen. Rücken mit Defekten.
€
120,00
577
Académie Universelle des Jeux, avec des instructions faciles pour
aprendre à les bien jouer. Nouvelle édition, Augmentée, & mise en meilleur
ordre. 2 Teile in 1 Band. Amsterdam 1758. 8°. Mit Titel- und Textvignetten,
wenigen Tabellen und Textskizzen. 1 Bl., 384, Titel, 294 Seiten. Brauner
Lederband mit Rückenschildchen. (79)
* Linde - N. 3429; van der Linde I, 366;
Kieler Schachkatalog 2001. Mehrfach aufgelegte
ausführliche
Darstellung u. a. über das Schachspiel, aber auch Karten-, Tanz-
und Gesellschaftsspiele, Billard usw.
Die Abteilung Schach ist im 2. Band auf den
Seiten 147 - 294 dargestellt. Zustand: Exlibris auf Innendeckel.
Vorsatz fehlt. Name auf Titel. Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärker.
Einband etwas bestoßen. Rücken oben und an den unteren Ecke mit Defekten.
Nicht einzeln
kollationiert.
€
90,00
578
Allgaier, Johann. Neue theoretisch -
practische Anweisung zum Schachspiel. 2. verbesserte Auflage. Wien, Rötzl, 1802.
8°. Mit 1 Kupferstichfrontispiz (Bezeichnung des Schachbretts). XLIV, 284 (recte
286) Seiten (2 unn. Bll. und 1 gefalt. Bl. fehlen). Aufgeschnittene Broschur.
(49)
* Linde - N. 564; van der Linde I, 420 f.; Schmid S. 102 ff.: "Unter den deutschen Originalwerken gebührt der
... Anweisung zum Schachspiele ... ohne Zweifel der erste Platz
... Allgaier hat das Verdienst, zuerst die Spiele in Tabellen übersichtlich
geordnet zu haben, wodurch er das Studium ungemein erleichterte. Die Spiele
selbst, welche er aufführt, sind zum Teil aus Philidor, und mitunter auch aus
Lolli und Ponziani entlehnt; viele ... Veränderungen rühren aber auch vom
Verfasser selbst her. So zeichnet sich unter den Gambitspielen das nach ihm
benannte Gambit Allgaier's aus ..." Johann Allgaier (1763 - 1823) war deutscher
Meister und Theoretiker. Da er die Ideen Philidors verwandte, nannte man ihn
auch "le Philidor d'Allemagne". Seine 'Anweisung zum Schachspiel' bezeichnet van
der Linde als das "erste zum Theil selbständige deutsche Schachbuch".
Erfolgreiches und häufig aufgelegtes Werk, dessen erster Teil erstmals 1795
erschienen ist.
Zustand: Innen etwas gebräunt
und wenig fleckig, teilweise stärker. Umschlag angestaubt und etwas fleckig.
Rücken bestoßen und mit handschriftlichem Titel.
Seltene Ausgabe.
€
150,00
579
Azzio, Tommaso. De ludo scacchorum in legali
methodo tractatus.
Nunc primum in lucem editus cum Summariis & Indice ...
Pesaro, Hieronymus Concordia,
1583.
8°. Mit 1 Holzschnittporträt im Text, 1
Titelvignette und wenigen Holzschnittinitialen. 4 unnum. Bll. (inkl. Titel), 108
Bll., 18 unnum. Bll. Index und Errata. Pergamentband.
(79)
* Linde - N. 4137; van der Linde II, 421; Schmid
S. 96 f.; Chicco / Sanvito, Lineamenti ..., 63. Tommaso Azzio (lat.
Thomas Actius; Fossombrone 1561 - Perguia um 1611) war ein italienischer
Rechtsgelehrter. Die vorliegende Ausgabe enthält eine Darstellung und
Beschreibung des Schachspiels. Weiterhin versucht der Verfasser vom Standpunkt
des Rechts aus darzulegen, dass das Schach ein Spiel des Könnens und der
Befähigung ist und somit vom Bann des Glücksspiels auszunehmen sei. Die
Ausführungen haben noch einige Abschweifungen, was bei Schmid S. 97 zu der Notiz
führt: "Jede dieser Quaestiones hat noch ihr besonderes Summarium, in welchem
viele andere höchst nützliche und gelehrte Nebenbemerkungen und Sachen zu finden
sind." Zustand:
Exlibris auf Innendeckel. Buchblock gelockert. Handschriftliche Notiz und
Stempel auf Titel. Wenige Blätter falsch paginiert. Innen gebräunt, teilweise
stärker und etwas fleckig. Wenige Blätter mit Defekten Der Einband ist
angestaubt und wenig bestoßen. Die Schließbädchen fehlen.
Seltene
schachhistorische Ausgabe.
€
600,00
580
Balde, J.
Carmina Selecta. Curavit Franciscus Rohn.
Wien und Krems, Bauer, 1824. 8°. XXXVIII, 1 Bl., 401 Seiten, 1 Bl. Marmorierter
Pappband. (79)
* Der Jesuit Johann Jacob Balde (1604 - 1668) war
Historiograph und zu seiner Zeit ein bekannter Dichter der neulateinischen
Literatur. Auf
den Seiten 281 - 295 ist das lateinische Werk mit dem Titel "Ludus Palamedis"
mit allen 26 Versen und lateinischen Kommentaren.
Zustand: Etikett und Exlibris auf
Innendeckel. Stempel auf Titel verso. Innen gebräunt und etwas fleckig,
teilweise stärker. Einbanmd angestaubt und bestoßen. Rücken mit Defekten.
€
180,00
581
Balde, Jacob.
Lyricorum Libri IV. Epodon Liber I. et Silvarum Libri IX.
In commodiorem Studiosae imprimis Juventutis usum, & utilitatem seorsim
editi. Köln, Metternich, 1720.
12°. 696 Seiten. Brauner blindgeprägter
Lederband. Dreikantgoldschnitt. (79)
*
Auf den Seiten 141 – 144 mit einem Gedicht zum Schach: “Ludus
Palamedis, sive Latrunculorum vulgo Scacchus“ mit dem lateinischen Text von
allen 26 Versen. Sammlung von lateinischen Dichtungen von Jacob Balde, der er im
Stile von Horaz verfasst hat in einer Neuausgabe der erweiteren Kölner Ausgabe
von 1706. Der deutsche Jesuit Jacob Balde (1604 – 1668) war Hofhistoriograph und
vor allem als Dramatiker, hier besonders als neulateinischer Lyriker bekannt.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel.
Vorsatz fehlt. Innen gebräunt und wenig fleckig. Einband etwas bestoßen. Anm
Rücken und den Ecken mit Defekten.
€
150,00
582
Beck, Heinrich. Die
Schachmaschine. Lustspiel. / Schall, C. Die unterbrochene Whistpartie oder: Der
Strohmann. Lustspiel. 2 Teile in diesem
Sammelband: Deutsche Schaubühne
seit Lessing und Schröder bis auf die neueste Zeit. 25. – 27. Bändchen. Wien,
Schade, 1826. 12°. 191, 159, 186 Seiten. Brauner Halbleinenband mit
Rückenschildchen. (79)
Ad I: Linde - N. 4299; van der Linde II, 336; Whyld 187. Becks
Lustspiel “Schachmaschine“ ist auf den Seiten 1 – 116 im 27. Band. Heinrich Beck
(1760 - 1803) war ein in der Zeit bekannter Schauspieler des Churfürstlichen
National - Theaters in Mannheim, Regisseur in München und wurde später
Theaterdirektor in Mannheim. Lustspiel, in welchem die Schachmaschine von
Kempelen genannt wird. Im 3. Aufzug, 1. Auftritt spielt der Baron eine Partie
Schach und im folgenden Gespräch wird die Kempelen Maschine genannt. Auch im 4.
Aufzug, 7. Auftritt ist von Kempelen die Rede.
Ad II: Die
Bände 25 und 26
enthalten: Das Portrait der Mutter, oder: Die Privatkomödie.
Lustspiel von Schröder. / Der Doppelpapa. Posse von Gustav Hagemann. /
Dienstpflicht. Schauspiel von A. W. Iffland. / Die Witwe und der Witwer
oderTreue – bis – in den Tod. Lustspiel von Holbein.
Zustand: Innen etwas gebräunt
und fleckg. Einband etwas bestoßen.
€
120,00
583
(Bentzel - Sternau, Christian Ernst v.) Proteus
oder das Reich der Bilder. Aus dem Klarfeldischen Archive herausgegeben von dem
Verfasser des goldnen Kalbes. Regensburg, Montag - Weiß, 1806. 8°. 2 Bll. (inkl.
Titel), 414 Seiten, 3 Bll. Register. Marmorierter Pappband. (79)
* Goedeke V,
468, 7, 8.
Auf den Seiten 349 – 351 eine Szene mit Fuchs und
Affe über “Das Schachspiel“. Die Ausgabe enthält eine Sammlung
mit Fabeln, Parabeln und Allegorien.
Zustand: Innen wenig gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt
fleckig. Einband etwas bestoßen,. Rücken etwas ausgeblichen.
€
50,00
584
Beyer, August. Memoriae Historico
- Criticae librorum rariorum, Accedunt Evangeli Cosmopolitani notae ad Jo.
Burch. Menckenii ... Dresden und Leipzig, Friedrich Hekel, 1734. 8°. 8
Bll. (inkl. Titel), 301 Seiten, 1 Bl.
Vorgebunden: Fabricius, Jo.
Alberti. Bibliotheca Latina Mediæ et Infimæ Ætatis. Liber VII. et VIII.
Accedunt
veteres rhythmi de vita monastica. VII. und VIII. Teil in einem Band gebunden
(von 6 Bänden). Hamburg, Felginer, 1735. 8°. Mit 1 gestochenen Titelvignette. 4
Bll., 920 S. Pergamentband. (79)
*
Ad I: Linde - N. 3; van der Linde II, 427; Kieler Schachkat.
7488; Kruijswijk, Bibliotheca van der Linde - Niemeijeriana aucta 80.
Auf den Seiten 78 - 93 ist eine kleine
Bibliographie mit Schachliteratur unter dem Titel "Bibliotheca Scriptorum de
Ludis"; von den 132 Eintragungen betreffen 32 das Schachspiel.
Ad II: Ausgabe mit biographisch – lierarischen Materialien zu
Autoren aus der antiken römischen Zeit.
Zustand: Exlibris und Name auf
Innendeckel. Innen stark gebräunt und etwas fleckig. Wenige Seiten mit
randdefekten. Obere Teil des letzten Vorsatzes fehlt.
Einband etwas angestaubt und fleckig.
€
240,00
585
Check, Charles. An easy guide
to the game of Chess: in which the manner of playing it is laid down with
Perspicuity … all the Varieties of the game are explained … With a number of
curious & remarkable situations, in the different Branches of the Game ...
London,
Simpkin & Marshall, 1818. 12°. Mit 1 Frontispiz und 1 gestochenen Titel. 4 Bll.
(inkl. Titel), 82 Seiten.
Aufgeschnittene
Broschur. (49)
* Linde - N. 629; van der Linde II, 72. „For the basis of my
performance I have had recourse to a German work, that appeared to me of
considerable value; and I have enriched it both from French and English
publications, as well as with the addition of some original matter.“
(Vorwort)
Zustand:
Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und mit einigen Stempeln. Umschlag
bestoßen, stärker angestaubt und mit Defekten. Rücken mit Papierstreifen
repariert.
Seltene Kleinschrift.
€
80,00
586
(Cranz, August Friedrich) Das
Bürgerblatt eine neue Wochenschrift welche am Ende Jahrs ein gutes Hausbuch seyn
dürfte von dem Verfasser der Berlinischen Correspondenz. Berlin, Birnstiel,
1784. 8°. 832 Seiten (S. 193 – 208 [13. Stück] und 625 – 672 [=40. – 42. Stück]
fehlen). Pappband. (79)
* Holzmann – B. I, 8406. Auf den Seiten 778 – 782 ist
eine humorisischen Geschichte mit einer Schachspielszene unter dem Titel “Das
Schachspiel mit Gott“. Der Schriftsteller August Friedrch Cranz (1737 -1801)
lebte u. a. in Berlin und Potsdam, wo er unter dem Schutz von Friedrich dem
Großen vor Angriffen des Zensors stand. Die vorliegende Ausgabe enthält amüsante
und satirische Beiträgen zu verschiedenartigen Themen.
Zustand:
Exlibris auf Innendeckel. Handschriftliche Notiz auf Vorsatz. Es fehlen: S. 193
– 208 und 625 – 672. Innen stärker gebräunt und vereinzelt fleckig, wenige
Seiten stärker, mit einigen Unterstreichungen von alter Hand. Einband
angestaubt, etwas fleckig und bestoßen., Rücken mit defekten im Papierbezug.
€
80,00
587
Diez, Heinrich Friedrich v. Buch des
Kabus oder Lehren des persischen Königs Kjekjawus für seinen Sohn Ghilan Schach.
Ein Werk für alle Zeitalter aus dem Türkisch – Persisch - Arabischen übersetzt
und durch Abhandlungen und Anmerkungen erläutert. Berlin, Nicolai, 1811. 8°. Mit
1 gefalteten Tafel (Stammbaum der Dilemiten). 3 Bll. (inkl. Titel), 867 Seiten.
Pappband (Als aufgeschnittene Broschur gebunden). Im Schuber. (79)
* Goedeke
VII, 586, 36 und VII, 806, 240, 3; Linde 676. Deutschsprachige Ausgabe des
altpersischen Fürstenspiegels in der Übersetzung des Orientalisten und
preußischen Gesandten in Konstantinopel Heinrich Friedrich von Diez mit dessen
fundierten Kommentierungen. Diez Wirken hatte großen Einfluss auf die Arbeiten
von Goethe, insbesondere dessen West – Oestlicher Divan. Gerade das “Buch des
Kabus“ wurde von Goethe sehr geschätzt. Auf den Seite 455 – 460 mit einem Kapiel
mit Schachbezug: “Dreyzehntes Kapitel erklärt, wie zu scherzen und Stein und
Schach zu spielen ist.“
Zustand: Exlibris auf Innendeckel.
Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband stärker bestoßen und mit
Defekten.
Der Schuber ist fleckig. €
600,00
588
Engelgrave, Henricus. Lux Evangelica sub velum Sacrorum Emblematum Recondita in Anni Dominicas
Selecta Historia & Morali Doctrina Varie Adumbrata …
Editio
altera locupletior. Antwerpen, Cnobbaert, 1651. 8°.
Mit 52
emblematischen Textkupfern. Gestochener Titel, 3 Bll., 471
(recte 468) Seiten, 10 Bll. Register. Pergamentband. (79)
* Der Werk erschien
erstmals im Jahr 1648. Die schönen Emblemkupfer im Rund sind mit
unterschiedlichen Rollwerkbordüren versehen und haben als Unterzeile ein Zitat
aus der Bibel und lateinische Mottos.
Das Emblem XXXVIII auf S. 339 zeigt
“himmlische“ Hände, die aus Wolken greifend Schachfiguren vom Schachbrett in
einen Beutel legen. Die Bordüre ist oben mit der Darstellung von
zwei Greifvögelköpfen gearbeitet. Der Tod ist hier der große Gleichmacher, alle
gesellschaftlichen Unterschiede werden durch ihn aufgehoben, Bauer, Dame und
König fallen in ein und denselben Beutel.
Zustand: Buchblock
gelockert. Innen etwas gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig.
Wenige Seiten randig oder mit Randdefekten. Paginierung springt, wenige Seiten
falsch paginiert.
Einband
angestaubt.
€ 450,00
589
Engelgrave, Henricus. Lux Evangelica sub velum Sacrorum Emblematum Recondita
in Anni Dominicas Selecta Historia & Morali Doctrina Varie Adumbrata …
Band 1
(von 3). Köln und Amsterdam, van Meurs, 1655. 8°.
Mit 52 emblematischen Textkupfern.
Gestochener Titel, 3 Bll., 683 Seiten, 13 Bll. Register. Pergamentband. (79)
* Vergl. dazu VD17 12:191980U. 1648 erstmals erschienenes Werk. Die schönen
Emblemkupfer im Rund sind mit unterschiedlichen Rollwerkbordüren versehen und
haben als Unterzeile ein Zitat aus der Bibel und lateinische Mottos.
Das Emblem XXXVIII auf S. 489 zeigt “himmlische“ Hände, die aus Wolken greifend
Schachfiguren vom Schachbrett in einen Beutel legen. Der Tod ist
hier der große Gleichmacher, alle gesellschaftlichen Unterschiede werden durch
ihn aufgehoben, Bauer, Dame und König fallen in ein und denselben Beutel.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Ein Vorsatzblatt
erneuert. Buchblock mit Papierstreifen gefestigt. Titel verso mit Notiz. Innen
stärker gebräunt, vereinzelt fleckig und durchgehend randig. Wenige Seiten mit
Defekten. Einband stärker angestaubt. Rücken mit Defekt.
€
380,00
590
Friedel, Johann. Briefe
aus Wien verschiedenen Inhalts an einen Freund in Berlin. 2. verbesserte
Auflage. Leipzig und Berlin (d.i. Löwe in Pressburg) 1784. 8°. Mit 1 gestochenen
Titelvignette. XVI, 464 Seiten. Pappband. (79)
* Weller, Druckorte, I, 122;
Hayn – G. VIII, 442. Auf den Seiten 453 bis 459 mit Ausführungen über den
Schachautomaten des Baron von Kempelen. Johann Friedel (1755 – 1789) arbeitete
nach seinem Abschied aus der Armee als Dichter, Journalist, Schauspieler und und
Theaterdirektor in Wien. Bekannt wurde er auch für seine satirischen Werke, u,.
a. „Briefe aus Wien“ und „Briefe über die Galanterien von Berlin“. Interessante
Darstellung für die Geschichte der Regierungszeit Joseph II., über Wien und die
Wiener oder über geschminkte Damen, Keuschheitskommission usw.
Zustand: Ohne Vorsätze gebunden.
Privater Stempel auf Titel. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig, im
oberen weißen Rand teilweise randig. Einband angestuabt und etwas bestoßen.
Rücken mit Defekten im Papierbezug. €
180,00
591
(Harsdörffer, Georg Philipp). Der Teutsche Secretarius: Das ist: Allen Cantzley-
Studir- und Schreibstuben nützliches und fast nohtwendiges Formular- und
Titularbuch: Enthaltend I. Dieser Zeit hohen Potentaten / ... Herren und Städte
Ehrentitul. II. Gebräuchliche Gruß- und Freundschafft- III. Lehrreiche Klag-
Trost- und Ladungs- IV. Wichtige Geschäfft- und Cantzley- V. Höfliche
Frauenzimmer und Liebs- VI. Nohtwendige Kauff- und Handels-Briefe. Diesem sind
angefügt unterschiedene Formularien allerhand Vorträge / Empfängnisse und
Abdanckungen zu erstatten. Nach heut zu Tag üblichem Hof- und Kauffmanns Stylo
wolmeinend zusammengebracht von Etlichen Liebhabern der Teutschen Sprache.
Nürnberg, Endter, 1655. 8°. Gestochener Titel, 20 Bll., 639 S., 9 Bll. Register,
6 Bll. Zwischentitel. Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (79)
*
Holzmann – B. IV, 1941. Georg Philipp Harsdörffer (1607 - 1658) war ein
deutscher Dichter des Barock und schrieb über 50 Bücher in vielen
Wissensgebieten seiner Zeit, u. a. auch zum Kanzleiwesen.
Auf den Seiten 463 – 466 (IV. Teil, Abschnitt XLI) mit einem Muster für einen
Brief und ein Anwortschreiben, das den Titel “Vom Schachspiel“ trägt.
„nicht nur Titularbuch, sondern in erster Linie Geschäftsbriefsteller“.
(Dünnhaupt)
Zustand: Gestochener Titel auf festes Papier montiert.
Innen stark gebräunt, vereinzelt fleckig und teilweise randig. Einband stärker
angestaubt, fleckig und wenig bestoßen.
€
900,00
592
[Heinse,
J. J. W.]
Anastasia und das Schachspiel. Briefe aus Italien, vom Verfasser des
Ardinghello. 2 Bände in einem gebunden. 2. unveränderte Auflage. Frankfurt / M.,
Boselli, 1815. 8°. Mit 2 gestochenen Titeln. VIII, 231, 279 Seiten, 1 Bl.
Anzeigen. Marmorierter Pappband. (79)
* Linde - N. 4405; van der Linde I,
373; Schmid, S. 192. Wilhelm Heinse (1746 - 1803) war deutscher Dichter des
"Sturm und Drang". In dem vorliegenden Schachroman erzählt er in Briefform von
der schönen Griechin Anastasia und deren Schachkunst. Heinse griff bei seinen
bemerkenswerten Ausführungen zum Schach auf die Lehren von Philidor, der
Schachschule von Modena und auf das Buch von Lolli zurück. "Heinse hat in diesem
seinem Werke einen Auszug aus Lolli's Osservazioni geliefert; dieser enthält
jedoch nur die Vertheidigung, einen kleinen Theil der Anfangsspiele, ferner die
Kritik des Philidor von Rio, sodann die Einleitung und endlich 33 künstliche
Endspiele." (Schmid)
Zustand: Druckfehlerblatt (S.279) ist am Ende des 1. Bandes
eingebunden. Exlibris auf Innendeckel. Name auf Titel. Innen wenig gebräunt.
Einband bestoßen und mit Defekten im Papierbezug.
€
150,00
593
Herder, Johann
Gottfried.
Terpsichore. 3 Bände. Lübeck, Bohn, 1795 - 1796. 8°. XXII, 1 Bl., XIV, 1 Bl.,
485; XVIII, 277 Seiten. Pappbände. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (79)
* Goedeke IV, 1, 732, 91; vergl. van der Linde II, 276. Erste Ausgabe der von
Herder übersetzten literarischen Werke von Balde. Der Jesuit Johann Jacob Balde
(1604 - 1668) war Historiograph und zu seiner ein bekannter Dichter der
neulateinischen Literatur.
Auf den Seiten 6 - 9 des 1. Bandes ist ein kurzes Werk mit dem Titel "Das
Schachspiel".
Zustand: Exlibris auf Innendeckel.
Name auf Vorsatz. Innen wenig gebräunt und fleckig. Einbände etwas bestoßen und
fleckig und teilweise ausgeblichen.
€
80,00
594
(Horn, Christian Adam) Unterhaltung eines Kosmopoliten mit einem einsamen Berg - Bewohner
über Transorganisation und Unsterblichkeit. Leipzig, Kleefeld, 1797. 8°. 358
Seiten. Marmorierter Pappband. (79)
* Vergl. dazu VD18 10045724 (hier mit
Verweis auf den handschriftlichen Eintrag des Verfassers in einem Exemplar).
Auf den Seiten 144 – 159 mit einer Szene zum
Schach: Der Kosmopolit, Sphron der Bergbewohner und Amalien
spielen mehrere Partien und sprechen über die Bestimmung des Menschen.
Zustand: Exlibris, Leimspur und Notizen auf Innendeckel. Ohne
Vorsättze gebunden. Innen gebräunt und etwas fleckig. Einband bestoßen.Rücken
mit Defekten.
€
300,00
595
Kempelen.
Halle, Johann Samuel. Magie, oder, die Zauberkräfte der
Natur, so auf den Nutzen, und die Belustigung angewandt worden.
Dritter Band.
Berlin, Pauli, 1785. 8°. Mit 1
gestochenen Titelvignette und 9 gefalteten Kupfertafeln. XVI, 600 Seiten.
Halbpergamentband. (79)
* Vergl. dazu van dder Linde II, 348; Whyld 55. Das
ursprüngliche Grundwerk in 4 Bänden über die "Magie und Zauberkräfte der Natur"
des Berliner Staatshistorikers Johann Samuel Halle (1727-1810) wurde ab 1788 auf
12 Bände erweitert unter dem Titel "Fortgesetzte Magie..." neu aufgelegt wurde.
Beschrieben werden allerhand elektrische, chemische, magnetische, mechanische,
oekonomische etc. Versuche. Auf den Seiten 164 – 169 mit einem Beitrag über den
Schachautomaten von Kempelen: "Der mechanische Schachspieler des von Kempelen“.
Zustand: Handschriftliche Nummer auf Innendeckel. Stempel auf
Titel verso. Innen gebräunt. Der Einband ist angestaubt, etwas fleckig, an Ecken
und Kanten und bestoßen. Rücken ausgeblichen.
€
150,00
596
Kempelen.
Halle, Johann Samuel. Magie, oder, die Zauberkräfte der
Natur, so auf den Nutzen, und die Belustigung angewandt worden.
Dritter Band. Wien, v. Trattner,
1787. 8°. Mit 1 gestochenen Titelvignette und 9 gefalteten Kupfertafeln. XVI,
600 Seiten. Halbpergamentband. (79)
* Vergl. dazu VD18 12903752; vergl. van
der Linde II, 348. Das ursprüngliche Grundwerk in 4 Bänden über die "Magie und
Zauberkräfte der Natur" des Berliner Staatshistorikers Johann Samuel Halle
(1727-1810) wurde ab 1788 auf 12 Bände erweitert unter dem Titel "Fortgesetzte
Magie..." neu aufgelegt wurde. Beschrieben werden allerhand elektrische,
chemische, magnetische, mechanische, oekonomische etc. Versuche. Auf den Seiten
164 – 169 mit einem Beitrag über den Schachautomaten von Kempelen: "Der
mechanische Schachspieler des von Kempelen“.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen gebräunt und vereinzelt
fleckig. Der Einband ist angestaubt und bestoßen.
€
120,00
597
Der Teutsche Merkur vom
Jahre 1786. 1. und 2. [von 4] Vierteljahr (Januar – Juni) . Weimar 1786. 8°. Mit
2 wiederholten Titelvignetten. 288, 292 Seiten. Brauner Halblederband mit
Rückenschildchen und Rückenvergoldung. (79)
* Vergl. dazu VD18 90122895.
Auf den Seiten 279 - 288 des 1. Vierteljahres mit Ausführungen über den
Schachautomaten von Kempelen. Die Seiten 258 / 259 im 2. Teil
sind kurze Notizen über Spiele bei den Chinesen.
Wolfgang von Kempelen (1734 - 1804) konstruierte
einen Schachautomaten, indem ein im Gehäuse versteckter menschlicher Spieler mit
Hilfe kunstreicher Mechanik und magnetischer Wege eine türkisch gekleidete Figur
beim Schachspielen steuerte.
Zustand:
Handschriftliche Nummer auf Innendeckel. Stempel auf Titel verso. Innen stärker
gebräunt und teilweise fleckig. Einband angestaubt und etwas bestoßen.
€
80,00
598
Kempelen. Ueber
den Schachspieler des Herrn von Kempele.
In: Altonaischer gelehrter
Mercurius. 4. Stück, Altona, den 27. Januar 1785. 8°. S. (25) – 32.
Aufgeschnittene Broschur ohne Umschlag. (79)
* Der Beitrag über Kempelens
Schachspieler ist auf den Seiten 25 – 27 mit einer Beschreibung des Automaten.
Zustand: Stempel auf S. 25.
Textseiten gebräunt und vereinzelt fleckig.
€
50,00
599
Kempelen. Ueber Herrn von
Kempelens Schach - Spieler und Sprach - Maschine. Erster Brief, Leipzig, den
13ten Octob[er] 1784 (Seite 91 - 96) und zweiter Brief, Leipzig, den 14ten
Octob[er] 1784 (Seite 178 - 182).
in: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1784. Viertes Vierteljahr.
Weimar 1784. 8°. Mit 2 (statt 3) gefalteten Notentafeln. 288 Seiten, S. CXLVI -
CXCII Anzeiger. Brauner Halblederband mit
Rückenschildchen und Rückenvergoldung. (79)
* Van der Linde II, 350;
Whyld 37. ADB 53, 766 f. Der Erfinder und Architekt Wolfgang von Kempelen (1734
- 1804) diente der Habsburgermonarchie als Beamter im Königreich Ungarn. Bekannt
wurde er besonders durch seinen Schachautomaten. Durch einen in dem Gehäuse
versteckten menschlichen Spieler wurde mit Hilfe kunstreicher Mechanik und
magnetischer Wege eine türkisch gekleidete Figur beim Schachspielen gesteuert.
Der Schachautomat wurde Kaiserin Maria Theresia vorgeführt, die Kempelen zu
seinem Vorhaben ermuntert hatte. Nach der Präsentation in Wien 1770 erregte
seine Konstruktion in ganz Europa Aufsehen. Erst in späterer Zeit ist gut
gemachte Täuschung entlarvt worden. Bei einem Feuer im Peale's Museum in
Philadelphia verbrannte sie 1854. 1783 bis 1784 machte der Schachautomat eine
Reise durch verschiedene europäische Städte, darunter auch Leipzig. Der erste
hier enthaltene Brief vom 13. Oktober enthält eine Beschreibung von der
Leipziger Vorführung. Der zweite Brief mit einer Darstellung über die
Sprachmaschine.
Zustand: Orig. Heftumschläge eingebunden. Handschriftliche
Notizen und Leimschatten auf Innendeckel und Vorsatz. 3 Stempel auf Titel. Innen
stark gebräunt und wenig fleckig. Einband angestaubt und bestoßen. Vorderdeckel
mit Defekt im Papierbezug.
€
90,00
600
Windisch, Karl Gottlieb, von.
Geographie des Königreichs Ungarn. 2 (von 3) Bände (in einem gebunden).
Preßburg, Löwe, 1780. 8°. Mit 1 gefalteteten kolorierten Kupferstichkarte, 2
gestochenen Titelvignetten und 1 gestochenen Vignette im Text (2 Kupfertafeln
fehlen). VIII, 2 Bll., 395 S.; 2 Bll., 322 Seiten. Brauner Halbleinenband mit
goldgeprägtem Rückentitel. (79)
* Vergl. dazu VD18 80349951 und VD18
8034996X; Whyld 17. Auf den Seiten 55 - 58 mit einem Beitrag über
den Schachautomaten von Kempelen.
Die Karte zeigt das Gebiet des damaligen Königreichs Ungarn.
Zustand: 2 Kupfertafeln
mit Ansichten von Preßburg und Budapest fehlen. Exlibris auf Innendeckel. Titel
von Band 1 fleckig und mir repariertem Defekt, Seite III / IV des 1. Bandes
falsch eingebunden. Innen gebräunt und teilweise etwas fleckig, letzte Seiten
von Band 2 stärker fleckig und oben randig. Einband etwas angestaubt und
bestoßen. Rücken mit Defekt.
€
120,00
601
Kindermann, Joseph K. Vollständige Anweisung,
das Schachspiel durch einen vorhergehenden allgemeinen Unterricht, dann durch
die nachfolgenden Erläuterungen der von den besten Meistern aufgestellten
Musterspiele, ohne fernere mündliche Unterweisung, selbst ohne einen Mitspieler,
gründlich zu erlernen. Graz, Ferstl, 1795. 8°. Mit 1 Titelvignette und 1 (statt
2) gefalteten Kupfertafel. 6 Bll. (inkl. Titel), 259 Seiten. Marmorierter
Pappband. (79)
* Linde - N. 572; van der Linde I, 399; Schmid S. 213.
Erste Ausgabe. Joseph Karl Kindermann (1744 - 1801) machte sich
einen Namen durch seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der
Geographie und Kartographie. Er war auch als Publizist tätig und unter seiner
Leitung erlangte die "Grätzer Zeitung" (Graz) eine bedeutende Stellung unter den
österreichischen Zeitungen. Um die wahre Mittagszeit zu fixieren, stellte er
1799 auf dem Grazer Schlossberg den nach ihm benannten Meridian auf.
Aus dem Inhalt:
Geschichte und Apologie des Schachspiels. Vom Schachbrette. Philidors erläuterte
Musterspiele. Noch 17 andere Philidorsche Spielarten. Stamma's
Schachspielkunststücke. Nach der Anweisung für den Buchbinder fehlt ein Kupfer,
das die Schemadarstellung eines Schachbretts zeigt. Es wurde vom Verlag in der
Zeit separat geliefert und fehlt daher den meisten Ausgaben; es sollte beim
Buchbinder auf Pappe aufgezogen werden.
Zustand:
Name auf Innendeckel und Titel. Innen fleckig und stark gebräunt. Wenige Seiten
randig. Der senkrechte Riss in der Mitte der Tafel wurde hinterlegt (mit
geringem Bildverlust). Einband bestoßen und etwas angestaubt. Rücken mit
Defekten im Papierbezug.
Sehr seltene und
gesuchte Ausgabe.
€
280,00
602
Klopstock. (Cramer, K. F.) Klopstock.
(In Fragmenten und Briefen von Tellow an Elisa.) 2 Bände in einem
gebunden. Hamburg, Schniebes und Hamburg, Herold, 1777 - 1778. 8°. 226; 1 Bl.,
S. (225) - 320, 231 – 294, 385 -
480. Brauner Lederband mit Goldfileten auf den Decekeln und reicher
Rückenvergoldung. Dreikantgoldschnitt. (79)
* Goedeke IV, 1, 1088, 12 und
155, A. I. a.
Auf den Seiten 90 – 91 mit einer
Anmerkung über das Schachspiel. Karl Friedrich Cramer, der Sohn
des Klopstockfreundes J. A. Cramer, machte einen ersten Versuch für eine
Gesamtdarstellung über das Werk und das Leben Klopstocks.
Zustand:
Die Seiten (321 – 384) sind falsch paginiert. Innen etwas gebräunt, teilweise
stärker und vereinzelt fleckig. Einband etwas bestoßen und oben etwas
ausgeblichen.
€
280,00
603
Koch,
Johann Friedrich Wilhelm. Codex der Schachspielkunst, nach den
Musterspielen und Regeln der größten Meister, in einer für die Erleichterung des
Selbstunterrichts bequemen Bezeichnungsart und Anordnung entworfen ...
2 Bände in einem gebunden. 2.,
gänzlich umgearbeitete und stark vermehrte Ausgabe. Magdeburg, Heinrichshofen,
1813 - 1814. 8°. (Kupfertafel "Das Schachbrett" fehlt). VIII, 390, IV, 412
Seiten (1 Bl. Druckfehler fehlt). Brauner Halblederband. (49)
* Linde - N.
598; van der Linde I, 355 / 356; Schmid, S. 214 f. Seltenes Schachbuch des
Magdeburger Superintendenten und Dompredigers F. W. Koch (1759 - 1833), das er
u. a. nach Selenus, Philidor und dem Pariser Club bearbeitete. Der
2. Band "Nebst einem
Anhang, enthaltend das Schachspiel unter Drey und Vier Spielern
- und des Hieronymus Vida (d. i. Marco Giramolo Vida) Scachias (Scachia Ludus),
lateinisch und deutsch." Im Jahr 1834 brachte der Sohn des Herausgebers C. F.
Koch einen dritten Teil unter dem Titel "Sechshundert Schachspielaufgaben für
geübtere Spieler" heraus, der hier nicht enthalten ist.
Zustand: Vorsatz und Kupfertafel
fehlen. Innen papierbedingt gebräunt und fleckig, teilweise stärker, mit einigen
handschriftlichen Notizen und Unterstreichungen, teils mit Rotstift. Wenige
Seiten mit Defekten. Einband stark bestoßen und angestaubt. Rücken defekt.
€
80,00
604
Lassenius, Johannes.
Bürgerliche Reiß- und Tischreden / In zwölff nützliche und anmutige Gespräch /
abgetheilet. Darinnen nebenst denen / zur Kauffmannschafft gehörigen Sachen und
Eigenschafften / derer ein Kauff- und Handelsmann / ... nicht wol entrathen kan
… Nürnberg, Endter, 1664. 12°. (Gestochene Frontispiz fehlt.) 10 Bl., 660 S., 6
Bll. Register. Brauner Lederband mit Rückenschildchen. (79)
* Linde 1491.
In einem Teil einer Rede ist auf den Seiten 377 -383 das Schachspiel, dessen
Urspung und Beschaffenheit Gegenstand der Erörterung. Der
lutherische Theologe Johannes Lassenius (1636 – 1692) war Hauptpastor der St.
Petrikirche in Kopenhagen und Professor der Theologie in Kopenhagen. Als
Schriftsteller verfasste er viele erbauliche Schriften.
Zustand:
Frontispiz fehlt. Stempel auf Vorsatz. Innen stärker gebräunt, wenig fleckig,
teilweise stärker. Wenige Seiten mit Randdefekten oder handschriftlichen
Notizen. Einband bestoßen und beschabt. Etikett auf Rücken.
€
300,00
605
(Marinelli, Philipp) Das dreyseitige Schachbrett, Oder Art und Weise, auf demselben sich
Selbdritte zu unterhalten. Aus dem Italiänischen. Mit verschiedenen Hauptsätzen,
auch selbander zu spielen, und sowohl den Ursprung als die Geschichte dieses
Welt - berühmten Zeitvertreibes einzusehen. An Cheremone ... Regensburg & Wien,
Bader, 1765. 8°. Mit einem Kupferstichfrontispiz (Drei Schachspieler am
Spieltisch) und 2 Diagrammen. 9 Bll., 59 Seiten.
Angebunden:
(Voltaire) Versuch über die epische Dichtkunst und epischen
Gedichte aller Nationen. Aus dem Französischen des Herrn von Voltaire übersetzt
… Augsburg, Veith, 1765. 4 Bll. (inkl. Titel), 87 Seiten. Pappband mit
handschriftlichem Rückentitel. (49)
*
Ad I: Linde - N. 4851; van der Linde II, 172; Kieler
Schachkatalog 1383. Der unbekannte Übersetzer hat 1728 eine Ausgabe des 1722
erschienen Werkes erhalten. Ab Seite 31 mit interessanten Anmerkungen zu Thema
"Schach in Afrika" und in weiteren Fußnoten Hinweise zur Schachgeschichte etc.
Zustand für beide Teile: Privater
Stempel auf Innendeckel. Name auf Titel. Innen papierbedingt gebräunt, fleckig
und teilweise randig. Wenige Seiten mit Defekten. Der Einband ist angestaubt,
stärker bestoßen und hat Defekte.
Sehr seltenes Büchlein.
€
450,00
606
Mauvillon, F(riedrich) W(ilhelm) v.
Anweisung zur Erlernung des Schach -
Spiels, mit besonderer Rücksicht auf diejenigen, denen das Spiel durchaus
unbekannt ist. Essen, Bädeker, 1827. 8°.
Mit Spielzeichnungen auf 11 (statt 19) lithographierten, gefalteten Tafeln.
(Das lithographierte Porträt von Elias Stein fehlt). VIII, 4 Bll., 382 Seiten, 1
Bl. Inhalt. Brauner Halbleinenband. (49)
* Linde - N. 652; van der Linde II,
32; Schmid S. 248f. Friedrich Wilhelm von Mauvillon (1774 - 1851) war königlich
preußischer Oberst und ein Schüler des holländischen Schachmeisters Elias Stein.
Seine schriftstellerische Tätigkeit umfasst meist militärische Werke und
Schachbücher. Die vorliegende Ausgabe ist ein umfangreiches Schachlehrbuch, das
u. a. Kapitel über die Regeln, den Wert der Steine, Eröffnungen, Endspiele und
ausgewählte, ganze Partien enthält. Zustand: Vorsatz fehlt.
Buchblock gelockert. Name auf Titel. Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und mit
wenigen handschriftlichen Notizen. Wenige Seiten und eine Tafel mit Defekten.
Einband stärker bestoßen, angestaubt und mit Defekten.
Gesuchte Ausgabe.
€
120,00
607
Natürliches Zauber - Buch oder Neu - eröffneter
Spiel Platz rarer Künste … Band 1 (von 2). Nürnberg, Johann Steins Witwe, 1740.
8°. Mit 1
gestochenen Frontispiz und einigen Textholzschnitten. 3 Bll.
(inkl. Titel), 688 Seiten, 20 Bll. Register. Pergamentband mit handschriftlichem
Rückentitel. (79)
* Vergl. van der Linde I, 354; vergl. dazu Ackermann I,
782.
DasThema Schach wird an folgenden Stellen behandelt: Seite 197 /
198 mit einer Beschreibung des Schachspiels, S. 200 mit einer Anleitung “Ein
Schach- oder Damm - Spiel mit lebendigen Personen zu spielen“ und S. 281 – 287
über “Allgemeine Haupt – Regeln des Schacht – Spieles“.
Das Frontispiz zeigt u. a. in der Mitte ein Schachbrett mit Figuren.
In vielen Auflagen erschienenes Zauberbuch mit Anleitungen u. a. für
mathematische, physikalische, chemische und technische Zaubereien,
Taschenspielertricks, Dame, Billard, Karten- und Würfelspiele gibt. Daneben sind
auch viele nützliche Ratschläge für Alltag, Landwirtschaft und Gesundheit
enthalten. Deutsche Übersetzung von Simon Witgeest niederländischem Werk.
Zustand:
Vorsätze fehlen. Innen gebräunt, teilweise stärker und fleckig. Wenige Seiten
mit Defekten. Einbände angestaubt und fleckig, an den Ecken mit Defekten.
€
180,00
608
Natürliches Zauber - Buch oder Neu - eröfneter Spielplatz rarer Künste ...
Band 2 (von 2).
5. und vermehrte Auflage. Nürnberg, Schwarzkopf, 1773. 8°.
Mit 1 gestochenen Frontispiz,
4 (statt 5) Holzschnitttafeln und wenigen Textholzschnitten. Titel in Rot
und Schwarz, 2 Bll., 526 Seiten, 15 Bll. Register. Pappband. (79)
* Vergl.
dazu VD18 91001765; vergl. van der Linde I, 354; vergl. dazu Ackermann I, 782.
Das Frontispiz zeigt u. a. in der Mitte ein Schachbrett mit Figuren.
In vielen Auflagen erschienenes Zauberbuch mit Anleitungen u. a. für
Belustigungen des Auges, Jagd- und Schießkünste, Geheimnisse aus der Naturlehre
und viele nützliche Ratschläge für Alltag, Landwirtschaft und Gesundheit
enthalten. Deutsche Übersetzung von Simon Witgeest niederländischem Werk.
Zustand: 1 Tafel fehlt. Exlibris
und handschriftliche Notiz auf Innendeckel. Buchblock locker. Innen stärker
gebräunt und fleckig, teilweise oben randig. Einband angestaubt, etwas fleckig
und bestoßen. Rückdeckel und Rücken mit Defekten.
€
280,00
609
Olearius, Adam. Persianische
Rosenthal. In welchem viel lustige Historien / scharffsinnige Reden / und
nützliche Politische Regeln und Sprichwörter von einem gelehrten Persianer
Schich Saadi in Persianischer Sprache beschrieben. Jetzo aber von Adamo Oleario
in hochdeutscher Sprache zum andern mahle mit etlichen Historien / vielen Notis
und Figuren vermehret und verbessert heraus gegeben. Hamburg, Nauman, gedruckt
durch Johan Holwein Schleswig, 1660. 4°. Mit 1 gestochenen Titel, 1 gestochenen
Porträt und 35 Textkupfer. 24 Bll. (inkl. Titel), 204 Seiten, 5 Bll. Register, 1
Bl. Neuer Halbpergamentband mit Verzierungen und Titel auf Rücken. (79)
*
Vergl. dazu VD17 3:313596M; Graesse VI, 212; Linde - N. 162; vergl. van der
Linde I, 114 ff.; Linde 1899. Einer von zwei Drucken, die im
Jahr 1660 erschienen sind. Der Kupfertitel hat noch unverändert das Druckjahr
1654 der ersten Ausgabe.
Adam Olearius (1603 - 1671) war unter dem Namen "Der
Vielbemühte" Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft und schaffte es das
Interesse an der persisch - islamischen Literatur in größeren Kreisen der
Gesellschaft zu wecken. Der persische Dichter Saadi, eigentlich Scheich Muslih
ed - Din (1184 - 1291) schrieb in seinen Gedichten einen Schatz von
Lebensweisheiten auf und schuf mit Golistan, dem Rosengarten, ein moralisches
Werk in Prosa. Die Kupfertafeln zeigen schöne, kulturgeschichtlich interessante
Illustrationen zu den einzelnen Kapiteln, meist mit orientalischen Szenen und
sind vom Husumer Künstler C. Rothgiesser.
Die Seiten 140 – 141 und 149 enthalten kurze
Ausführungen über das Schachspiel.
Zustand: Vorsätze neu. Innen
gebräunt, vereinzelt fleckig und wenige Seiten randig.
Seltene Ausgabe.
€
450,00
610
Olearius, Adam. Der Persianische
Rosen - Thal: In welchem viel lustige und angenehme Historien / scharffsinnige
Reden / nützliche Lehr- und Grund - Regeln ... Wobey auch des Persianischen
Gelahrten ... Lockmans Gedichte und Fabeln zu finden sind. Ein Werck / welches
ohngefehr vor 500 Jahren von dem ... Poëten Schich Saadi in persianischer
Sprache beschrieben ... von ... Adamo Oleario ... übersetzet ... auffs neue
aufgeleget ... Hamburg, Zacharias Hertel und Thomas von Wiering, 1696. Folio.
Mit 1 gestochenen Titel, 1 gestochenen Porträt und 33 Textkupfer. 9 Bll. (inkl.
Titel), 119 Seiten, 5 Bll. Register, 1 Bl. Neuer brauner Halblederband. (79)
* Vergl.
Faber du Faur 326;
Graesse VI, 212; vergl.
Linde - N. 162 (Ausgabe 1660); vergl. van der Linde I, 114 ff.; Linde 1899.
Teilband aus
Olearius' Sammelausgabe seiner Reisebeschreibungen. Adam Olearius (1603 - 1671)
war unter dem Namen "Der Vielbemühte" Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft
und schaffte es das Interesse an der persisch - islamischen Literatur in
größeren Kreisen der Gesellschaft zu wecken. Der persische Dichter Saadi,
eigentlich Scheich Muslih ed - Din (1184 - 1291) schrieb in seinen Gedichten
einen Schatz von Lebensweisheiten auf und schuf mit Golistan, dem "Rosengarten,
ein moralisches Werk in Prosa. Spätere Auflage der deutschen Prosafassung vom
"Golestan" des persischen Dichter Saadi. Die Kupfertafeln zeigen schöne
Illustrationen zu den einzelnen Kapiteln, meist mit orientalischen Szenen und
sind vom Husumer Künstler C. Rothgiesser.
Die Seiten 84 und 89 enthalten kurze
Ausführungen über das Schachspiel.
Zustand: Vorsätze neu. Das
defekte und bis auf die Einfassungslinie beschnittene Porträt wurde auf weißes
Papier montiert. Innen gebräunt, teilweise stärker und fleckig, oben etwas knapp
beschnitten. Wenige Seiten und gestochener Titel mit reparierten Defekten im
weißen Rand. Einband an Ecken und Kanten bestoßen.
Seltene Ausgabe.
€
450,00
611
Palamedes
Redivivus, Das ist: Nothwendiger Unterricht wie heutiges Tages gebräuchliche
Spiele, als das Stein- oder Schach - Spiel das Picquet - Hoick - Thurn - und
L'Ombre - Spiel, Nebst dem Rümpffer - Ordnung und Linquiren, Regles pour le jeu
du Pilliard, Abhandlung des beliebten Ball - Spiels, Unterricht vom Bogel -
Spiel, Von zwey und dreyßig Karten, Vom Scheffel - und bösen - Sieben - Spiel,
Beschreibung des Piribi - Spiels und der Tabelle, Mariage - Spiel, nach
künstlicher Wissenschafft recht und wohl zu spielen, aus denen üb - gründlichen
Spiel - Gesetzen herfür gesucht, und ausführlich beschrieben. Auch bey dieser
neuen Auflage abermahl vermehrt, mit dem Trisett - und Taroc - Spiel, ingleichen
Reglement, wie es bey dem lang Kegelschieben zu halten. Leipzig, Johann
Gottfried Dyck, 1755. 8°.
Mit 1 Kupferstichfrontispiz und 1 gefalteten Tabelle. 153
Seiten, 1 Bl. Inhalt. Geheftet. (49)
* Linde - N. 3491; van der Linde I, 352;
vergl. Schmid S. 265 und Kieler Schachkatalog 2160.
Auf Seite 3 - 46 wird das Stein- oder Schachspiel beschrieben.
Das schöne Kupferstichfrontispiz
von Krügner jun. zeigt vier Szenen mit Personen bei verschiedenen Spielen, u. a.
beim Brettspiel, Billard und Kartenspiel.
Zustand: Handschriftliche Notiz auf Vorsatz. Stempel
auf Frontispiz. Der auf einem größeren Blatt gedruckte Titel ist gefaltet
eingebunden. Innen papierbedingt stark gebräunt, vereinzelt fleckig und mit
wenigen Anstreichungen. Wenige Seiten und Tafeln mit Defekten. Einband
angestaubt zbd bestoßen. Rücken mit Defekten.
€
300,00
612
Paullini, Christian Franz.
Philosophischer Feyerabend: Jn sich haltende Allerhand anmuthige / seltene /
curieuse / so nütz als ergetzliche / auch zu allerley nachtrücklichen Discursen
anlaßgebende Realien und merckwürdige Begebenheiten / Jn Leyd und Freud /
Zumlustigen und erbaulichen Zeitvertreib wohlmeinend mitgetheilet. Frankfurt am
Main, Knoch, 1700. 8°. Mit 1 gestochenen Frontispiz. 10 Bll. (inkl. Titel), 892
S., 10 Bll.
Angebunden: Chilemont. Aeneas peregrinans. Oder der weit -
aussehende Argus, Welcher sowohl durch verschiedene Staats- Moral- und
historische Ursachen ... pro- & contra - lauffende Endzwecke der heutigen
moralisirten Welt in Europa ... eröffnet … Rastenburg, Weinreich, 1701. 6 Bll.,
313 Seiten, 1 Bl. Zwischentitel. (Es fehlen: S. 5 – 20) /
(Eckhart, Johann Georg v.)
Monatlicher Auszug aus allerhand neu - herausgegebenen / nützlichen und artigen
Büchern Januarius MDCC / … Februarius Anno MDCC / … Martius Anno MDCC / … Junius
MDCC / … Julius MDCC. Hannover, Förster, ca. 1700. 134, 72 Seiten, Titel, S. 247
– 448 (recte 458). Halbpergamentband. (79)
*
Ad I: Vergl. dazu VD17 39:121038A; Hayn – G. VI, 136.Sammlung
von Historien und Anekdoten.
Ein Beitrag zum Schach ist auf den Seiten 814 –
817: “Woher das Schacht – Spiel eigentlich seinen Ursprung habe ?“
Der Verfasser Christian Franz Paullini (1643-1712) war deutscher Arzt (u. a.
Leib-Medicus am braunschweigischen Hof in Wolfenbüttel), Universalgelehrter und
Dichter. Parallel dazu war er auch Schriftsteller, Historiker und Philosoph.
Zustand:
Frontispiz knapp beschnitten. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband
angestaubt und stärker bestoßen, mit Defekten im Papierbezug. Rücken mit kleinen
Defekten.
€
300,00
613
Polignac, Melchior de. Anti - Lucretius, sive de deo et natura, libri novem ... opus posthumum;
Illustrissimi Abbatis Caroli d'Orleans de Rothelin cura & studio editioni
mandatum. Ad Exemplar Parisinum Recensuit Et ... Praefatus Est Jo. Christoph.
Gottschedius.
Leipzig, Breitkopf, 1748. 8°. Mit 1 gestochenen Frontispz und 1
gestochenen Textvignette. 7 Bll. (inkl. Titel), XLVIII, 430 Seiten, 9 Bll.
Index. Marmorierter Pappband. (79)
* Vergl. dazu VD18 11384875; Linde – N.
4477; Jöcher III, 1660 f. Der deutsche Sprachforscher und Literaturtheoretiker
Johann Christoph Gottsched besorgte diese erste in Deutschland gedruckte
Ausgabe. Polignac schrieb mit diesem lateinischen Gedicht eine Widerlegung der
antiken Philosophie aus der christlich - theistischen Sicht heraus.
Ein Schachbezug findet sich im dritten Buch Vers 392 ff. (Seite
98f.): da "vergleicht der Verfasser die Verbindungen der Atome mit den
Figuren im Schachspiel." (vergl. van der Linde II, 281 zur italienischen
Ausgabe) Der französische Kardinal, Diplomat und Dichter Melchior de Polignac
(1661 - 1741) war Botschafter in Polen beim missglückten Versuch Conti als König
einzusetzen und Bevollmächtigter beim Kongress von Utrecht. Er war Mitglied in
der Académie Française und Akademie der Wissenschaften. Das Porträt zeigt
Melchior de Polignac.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Vorsätze erneuert. Innen
stärker gebräunt und fleckig. Einband etwas bestoßen. 2 Etikette auf Rücken.
€
180,00
614
Polignac, Melchior de. L' anti – Lucrèce, poëme sur la religion naturelle.
Traduit
de M. de Bougainville. 2 Teile in einem Band. Brüssel, Foppens, 1765. 8°. 3 Bll.
(inkl. Titel), LXXII, 462 Seiten. Brauner Lederband mit reicher Rückenvergoldung
und Rückenschildchen. (79)
* Vergl. Brunet IV, 777; vergl. Linde – N. 4480
(Ausgabe 1749); Jöcher III, 1660f. Polignac schrieb mit diesem lateinischen
Gedicht eine Widerlegung der antiken Philosophie aus der christlich -
theistischen Sicht heraus.
Ein Schachbezug findet sich im
dritten Buch (Seite 102 ff.): da "vergleicht der Verfasser die Verbindungen der
Atome mit den Figuren im Schachspiel." (vergl. van der Linde II, 281 zur
italienischen Ausgabe) Eine französische Übersetzung erschien 1749. Der
französische Kardinal, Diplomat und Dichter Melchior de Polignac (1661 - 1741)
war Botschafter in Polen beim missglückten Versuch Conti als König einzusetzen
und Bevollmächtigter beim Kongress von Utrecht. Er war Mitglied in der Académie
Française und Akademie der Wissenschaften.
Zustand:
Exlibris auf Innendeckel. Innen etwas gebräunt. Einband wenig bestoßen.
Rückdeckel und Rücken mit kleinem Defekt.
€
150,00
615
(Ponziani, Domenico L.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, suiluppato con nuovo metodo, per
condurre chiunque colla maggiore facilita dai primi elementi sino alle finezze
piu' magistrali. Opera d'Autore Modenese,
divisa in tre parti ... Prima Edizione Romana
eseguita su quella di Modena del 1782. Rom, Ercole, 1829.
8°. Mit 3
Diagrammen. VIII, 242 Seiten, 1 Bl. Pappband mit Rückenschildchen. (49)
*
Schmid S. 276f.; van der Linde I, 375; Linde - N. 532. Domenico Ponziani war
Professor für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18.
Jahrhunderts. Ponziani propagierte das freie Figurenspiel, die Bauern waren
Wegbereiter für die Figuren. Nach ihm ist die "Ponziani - Eröffnung" benannt.
"Das Ganze zerfällt in drei Theile, deren erster ... eine schätzenswerte Kritik
der bekannten Autoren jener Zeit enthält. Im zweiten Theile ... folgen dann das
Giuoco piano ... die unregelmäßigen Anfänge ... Den letzten Theil nehmen die
regelmäßigen Spielendungen und 50 künstliche Endspiele ein ..." (Schmid S. 276)
Zustand: Innen wenig gebräunt, etwas fleckig und durchgehend
randig. Wenige Seiten mit Defekten.Einband angestaubt, gebräunt. Rücken mit
Defekten.
€
80,00
616
Spielbuch. Der
allezeit fertige Brettspieler, oder Anweisung zur schnellsten practischen
Erlernung sowohl, als auch der Regeln vom Schach-, Domino-, Dame-, Kegel-,
Billard-, Ball-, Trictrac-, und Toccategli-Spiel. Wien, Haas, 1835. 8°. Mit
Kupferstichfrontispiz. 144 Seiten. Halbleinenband. (49)
* Vergl. Linde – N.
3556; van der Linde II, 73. Die vorliegende Ausgabe enthält den 1835 erneut
erschienenen zweiten Abschnitt aus “Neuestes Allgemeines Spielbuch…“, das 1829
erstmals veröffentlicht wurde. Dieser Abschnitt umfasst die Brett-, Ball- und
Kegelspiele;
das Schachspiel wird auf den Seiten 3 – 35
dargestellt. Zustand: Handschriftliche Notizen auf Tafel verso.
Innen gebräunt, fleckig, teilweise randig und mit wenigen privaten Stempeln.
€
120,00
617
Stamma,
Philippe. Nouvelle manière de jouer aux échecs selon la méthode du Sr. Philippe
Stamma natif d'Alep. Utrecht, Schoonhoven, 1777. Kl. - 8°.
Mit gestochenem Titel und 2 Textkupfern als
Zierstücke. XXXI, 163 Seiten (1 Bl. weiß fehlt). Brauner
Halblederband. (49)
* Van der Linde I, 380; Linde - N. 425; Kieler Schachkat.
3243. Mit
eigenhändiger Unterschrift des niederländischen
Schachkomponisten John Selman auf Vorsatz. Philipp Stamma war
bekannter syrischer Schachmeister des 18. Jahrhunderts. Bereits 1737 gab er eine
Sammlung von Endspielstudien heraus. Sein größtes Verdienst ist die Erfindung
einer Kurznotation, die auch heute noch in leicht verbesserter Form angewendet
wird. Die vorliegende Ausgabe enthält eine Texteinführung über das Schachspiel
und seine Regeln, danach Beschreibung von Partien in verschiedenen Fassungen.
Zustand:
Vorsätze mit Leimschatten. Stempel auf Titel verso. Innen etwas gebräunt und
vereinzelt fleckig. Wenige Seiten randig. Einband etwas bestoßen. Rücken defekt,
beschabt und ausgeblichen.
Gesuchte Ausgabe.
€
240,00
618
Vergilius, Polydorus. De Rerum
Inventoribus Libri Octo. Eiusdem in Dominicam precem Commentariolus. Lyon,
Tournes und Gazeau, 1558. 8°. 24 Bll. (inkl. Titel), 527 Seiten. Brauner
Lederband mit goldgeprägten
Wappensupralibros auf den Deckeln.
(79)
* Linde – N. 168 (Ausgabe 1528); Linde 3111; van der Linde I, 11:
“Polydori Vergilii Urbinatis de rerum inventoribus (Lib. II Cap. XIII) das
lesende Publicum, dass das Schachspiel von dem Weisen Xerxes, zur Zeit Alexander
des Grossen, im Jahre der Welt 3635 [um 300 v. Chr.] erfunden worden ist.“ Die
Bemerkung zum Schach steht in dieser Ausgabe auf S. 122 f. Der italienische
Humanist Polydor Vergil (um 1470 – 1555) wirkte rund 50 Jahre in England, u. a.
als Vertreter der Kurie und war als humanistischer Schriftsteller tätig. Eines
seiner Hauptwerke ist “De rerum inventoribus“, eine Darstellung über die
Erfinder aller Dinge, das erstmals 1499 erschien und später in vielen Ausgaben
gedruckt wurde. Vergil fasst den Begriff Erfindung sehr weit und begründete das
neue Interesse der Moderne an der Figur des Erfinders. Zustand:
Exlibris und Etikett auf Innendeckel. Buchblock gelockert. Notiz und Stempel auf
Titel. Innen gebräunt, vereinzelt fleckig und teilweise randig. Wenige Seiten
mit Wurmspuren oder Randdefekten. Einband angestaubt und bestoßen.
€
180,00
619
Vergilius, Polydorus. De Rerum
Inventoribus Libri Octo.
Eiusdem in
Dominicam precem Commentariolus.
Lyon, Gryphius Erben, 1558. 8°. 24 Bll.
(inkl. Titel), 527 Seiten. Brauner Lederband mit goldverzierten Deckeln.
(79)
* Linde – N. 168 (Ausgabe 1528); Linde 3111; van der Linde I, 11:
“Polydori Vergilii Urbinatis de rerum inventoribus (Lib. II Cap. XIII) das
lesende Publicum, dass das Schachspiel von dem Weisen Xerxes, zur Zeit Alexander
des Grossen, im Jahre der Welt 3635 [um 300 v. Chr.] erfunden worden ist.“ Die
Bemerkung zum Schach steht in dieser Ausgabe auf S. 122 f. Der italienische
Humanist Polydorus Vergilius (um 1470 – 1555) wirkte rund 50 Jahre in England,
u. a. als Vertreter der Kurie und war als humanistischer Schriftsteller tätig.
Eines seiner Hauptwerke ist “De rerum inventoribus“, eine Darstellung über die
Erfinder aller Dinge, das erstmals 1499 erschien und später in vielen Ausgaben
gedruckt wurde. Vergil fasst den Begriff Erfindung sehr weit und begründete das
neue Interesse der Moderne an der Figur des Erfinders.
Zustand:
Buchblock gelockert. Innen gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig,
mit wenigen Notizen von alter Hand, teilweise randig und mit Wurmspur. Wenige
Seiten mit Defekten. Einband etwas berieben und bestoßen. Rücken unter
Verwendung alten Materials restauriert.
€
180,00
620
(Wekhrlin, Wilhelm Ludwig.) Denkwürdigkeiten von Wien.
Aus dem Französischen übersetzt. 3 Partien in einem Band. [3. Auflage] Gedruckt
für Henrich Lyonel, Herrn von Visp, [Nördlingen, Beck], 1786. 8°. Mit 1
gefalteten Tabelle und wenigen Holzschnittvignetten im Text. Zusammen 6 Bll.
(Titel und Inhaltsverzeichnisse zu den 3 Partien), 217 Seiten. Brauner
Halblederband mit Rückenschildchen. (79)
* Vergl. dazu (jeweils Ausgabe von
1777) Goedeke IV, 1, 836, 2; Hayn - G. VIII, 435; vergl. Kieler Schachkatalog
8170. Die Ausgabe enthält in Beiträgen zu verschiedenen Bereichen kritische
Anmerkungen über die Wiener Verhältnisse jener Zeit. Auf den
Seiten 130 - 135
befindet sich unter § 10 (im Inhaltsverzeichnis als 'Der Schachspieler'
vermerkt) ein kurzer Beitrag über den Schachautomaten von Kempelen.
Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Etikett auf Vorsatz.
Stempel auf Vorsatz, Titel und Inhalt des 1. Teils. Innen gebräunt und
vereinzelt fleckig. Einband etwas angestaubt und stärker bestoßen. Rücken
beschabt.
€
900,00
621
Wiegleb,
Johann Christian. Johann Nikolaus Martius Unterricht in
der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen
Kunststücken; völlig umgearbeitet von Johann Christian Wiegleb.
2. Band.
Berlin und Stettin, Nicolai, 1786. 8°. Mit 14 gefalteten Kupfertafeln. 9 Bll.,
406 Seiten, 6 Bll. Register (Vortitel fehlt). Brauner Halblederband mit
Rückenschildchen. (79)
* Vergl. van der Linde II, 348, vergl. VD18 80099017;
Whyld 62; vergl. Ferguson II, 547.
Auf den Seiten 231 –
250 mit einem Beitrag über den Schachautomaten von Kempelen: “Der mechanische
Schachspieler des Herrn von Kempelen, hypothetisch erklärt von Herrn Hofrath
Boeckmann in Carlsruh“. In diesem Band werden elektrische,
magnetische, optische, chemische, mechanische, oekonomische Kunststücke, Rechen
– Kunststücke und Karten – Künste beschrieben.
Zustand: Vortitel fehlt. Handschriftliche Nummer auf
Vorsatz. Innen stärker gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband bestoßen und
etwas angestaubt.
€
120,00
622
Wiegleb,
Johann Christian. Johann Nikolaus Martius Unterricht in
der natürlichen Magie, oder zu allerhand belustigenden und nützlichen
Kunststücken völlig umgearbeitet von Gottfried Ehrich Rosenthal. [erstlich
zusammengetragen von Johann Christian Wiegleb]
7. Band. Berlin und
Stettin, Nicolai, 1793. 8°. Mit 11 gefalteten Kupfertafeln. 7 Bll.,
380 Seiten, 5 Bll. Register (Vortitel fehlt). Brauner Halblederband mit
Rückebnvergoldung und verblasstem Rückenschildchen. (79)
* Vergl. dazu VD18
80099149; vergl. van der Linde II, 348; Whyld 92.
Auf den Seiten 99 - 108 mit einem Beitrag über
den Schachautomaten von Kempelen: “Der mechanische Schachspieler des Herrn von
Kempelen, nachgemacht von dem Freyherrn zu Racknitz“, der mit 2 Kupfertafeln
(mit Gesamt- und Detaildarstellungen) illustriert wird. In
diesem Band werden elektrische, optische, mechanische, chemische Kunststücke und
Kartenkunststücke beschrieben.
Zustand: Vortitel fehlt. Handschriftliche Numer auf Vorsatz. 2
Stempel auf Titel. Innen gebräunt. Einband angestaubt und etwas bestoßen. Rücken
mit Abplatzungen.
€
120,00
623
Wirdig, Sebastian. Nova Medicina Spirituum: Curiosa Scientia & doctrina, unanimiter
hucusq[ue] neglecta, & a nemine merito exculta, Medicis tamen & Physicis
utilissima; In qua Primo Spirituum naturalis Constitutio, Vita, Sanitas ...
Dehinc Spirituum praeternaturalis seu morbosa Dispositio ...
demonstrantur. Band 1 (von 2). Hamburg, Schulze, 1673. 12°. Mit 1 gefalteten
gestochenen Frontispiz. 10 (statt 21) Bll., 238 Seiten. Marmorierter Pappband.
(79)
*
Vergl. dazu VD17 1:068852C. Das gestochene Frontispiz zeigt 9
Personen auf einem Schachbrett in einer Gartenlandschft. Die Schachmetaphorik
wurde ab der Mitte des 16. Jahrhunderts gerne als Strukturmodell für den Aufbau
damatischer Handlungen verwendet. Oft wurden in Abbildungen Personengruppen auf
einem schachbrettartigen Arreal arrangiert. Um die Lebenswirklichkeit als
Schachspiel zu kennzeichnen, wurde hierfür das Schachbrett als Symbol verwendet.
Zustand: 11 unn. Blätter fehlen. Exlibris auf Innendeckel. Innen
etwas gebräunt, erste Blätter stärker und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit
Defekten. Einband etwas angestaubt und bestoßen.
€
90,00